
Foto: Skateistan
Der Erfolg mit den ersten Schülern veranlasste Ollie in größeren Dimensionen zu denken; er brachte mehr Boards zurück nach Kabul, errichtete dort eine Indoor-Skatehalle und gründete eine Non-Profit-Organisation. Dadurch war man nun in der Lage noch mehr Jugendliche zu erreichen und auch älteren Mädchen die Möglichkeit zu geben, in einer privaten Einrichtung weiter zu skaten. Aber das Mission Statement von Skateistan weit über das skaten hinaus: „Wir brauchen das Skateboard als Werkzeug, um die Jugend zu ermächtigen, neue Chancen zu kreieren und das Potenzial für gesellschaftlichen Wandel bereitzustellen.“ Und gerade für Mädchen ist es eine einmalige Möglichkeit, Freiheit zu erfahren. „Durch Skateboarding habe ich wieder angefangen zu träumen. Zu wissen, dass ich gut in etwas bin und Lehrer zu haben die mich stets unterstützen, hat mir geholfen an mich zu glauben.“ Madina, 14, Skateistan Schülerin und Lehrerin
Am 29. Oktober 2009 beendete Skateistan erfolgreich den Bau des Skateparks mit Bildungseinrichtung auf einer Fläche von 5428 m², das vom afghanischen Nationalen Olympischen Komitee zur Verfügung gestellt wurde. Die Rampen der Skatehalle wurden freundlicherweise von IOU Ramps gebaut. Hier können Jungen sowie Mädchen in der Öffentlichkeit gemeinsam Sport treiben – eine einzigartige Ausnahme im konservativen Afghanistan. So sind Fahrradfahren, Fussballspielen und andere Sportarten gerade für Mädchen noch immer ein Tabu. Da Skateboarden llerdings noch nicht offiziell als Sportart eingeordnet wurde, stellt es für die Mädchen ein Schlupfloch dar.
Bis heute haben durch Skateistan Hunderte von Kindern das Skaten gelernt und mittlerweile gibt es auch Skateistan-Projekte in Kambodscha und Südafrika, weitere Ableger sind geplant. Neben der Möglichkeit zu skaten erhalten die Kinder im Rahmen des Projektes auch Unterricht in Kultur und Gesellschaft, Gesundheit, Religion, Englisch sowie Dari, der Nationalsprache des Landes. Mehr hier.
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