Ein kleines Dorf – ein großer Plan
In Oberndorf (Landkreis Cuxhaven) drohte die Schulschließung. Und den 1.400-Einwohner ist klar: Stirbt die Schule, stirbt das Dorf. Eine Idee muss her.
Und was hat man in Hülle und Fülle? Gülle. Daraus etwas Vernünftiges zu machen, das war dann der Plan nach vielen Sitzungen mit viel Spaß, welche die DorfbewohnerInnen schon mal näher zusammen brachte. Mithilfe einer Berliner Unternehmensberatung entsteht folgende „verrückte“ Idee: Die Gülle wird in Biogasanlagen gefüllt, die produzieren Energie, mit der Fischbecken beheizt werden. In denen schwimmen afrikanische Welse. Diese Fischart ist besonders robust und braucht keine Medikamente. Das Fischwasser wiederum enthält einen außergewöhnlichen Dünger, mit dessen Hilfe tropische Pflanzen wie Bananenbäume prächtig wachsen. Oberndorf produziert Energie, afrikanische Fische und bald – so die Hoffnung – auch Bananen. Eine AG wird gegründet – das gab es in der Gegend noch nie – und los geht das Abenteuer
Filmemacherin Antje Hubert war von der Dynamik im Dorf fasziniert und hat die Bewohner drei Jahre mit der Kamera begleitet. Ihr Dokumentarfilm „Von Bananenbäumen träumen“, wird seit 30. März 2017 in ausgewählten Kinos gezeigt. Dem Filmteam sei es wichtig gewesen, „den Geist von Oberndorf einzufangen, diesen Pioniergeist“, so Hubert. „Wir wollen damit bundesweit auf Tour gehen und zeigen, wie es vielleicht möglich sein kann, den Dörfern eine Zukunft zu geben.“ Mehr auf der Webseite.