Veränderungsprozesse

Foto: newslichter

Von Alice Walker. Einige Perioden unseres Wachstums sind so verwirrend, dass wir nicht einmal erkennen, dass Wachstum stattfindet. Wir können uns feindselig oder wütend oder weinerlich und hysterisch fühlen, oder wir können uns deprimiert fühlen.

Es würde uns nie in den Sinn kommen, es sei denn, wir stolpern über ein Buch oder eine Person, die uns erklärt hat, dass wir uns tatsächlich im Prozess der Veränderung befinden, dass wir tatsächlich spirituell größer werden als vorher. Wann immer wir wachsen, neigen wir dazu, es zu spüren, denn ein junger Samen muss das Gewicht und die Trägheit der Erde spüren, wenn er auf dem Weg zur Pflanze aus seiner Hülle ausbrechen will.

Oft ist das Gefühl alles andere als angenehm. Aber was am unangenehmsten ist, ist das Nichtwissen, was passiert. Jene langen Perioden, in denen etwas in uns selbst zu warten scheint, den Atem anhält, unsicher darüber ist, was der nächste Schritt sein soll, werden schließlich zu den Perioden, auf die wir warten, denn in diesen Perioden erkennen wir, dass wir auf die nächste Phase unseres Lebens vorbereitet werden und dass aller Wahrscheinlichkeit nach eine neue Ebene der Persönlichkeit enthüllt werden soll.

Zur Person (Quelle Wikipedia): Alice Malsenior Walker (* 9. Februar 1944 in Eatonton, Georgia) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und politische Aktivistin. International bekannt wurde sie vor allem als Autorin des Romans Die Farbe Lila, der 1983 mit dem American Book Award und dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und 1985 von Steven Spielberg verfilmt wurde. Hier zu ihren Büchern

Sharing is Caring 🧡
Posted in Kolumne
4 Kommentare zu “Veränderungsprozesse
  1. Danke, danke, danke!

    Besonders dieser Satz „Wann immer wir wachsen, neigen wir dazu, es zu spüren, denn ein junger Samen muss das Gewicht und die Trägheit der Erde spüren, wenn er auf dem Weg zur Pflanze aus seiner Hülle ausbrechen will.“ trägt für mich eine unglaubliche Kraft in sich.

    Von Herzen Danke fürs Erinnern und gemeinsam unterwegs Sein.

    Herzlich,
    Sabrina

  2. Tobias Falk sagt:

    Es tut gut, das zu lesen. Ich glaube, ich stecke gerade mittendrin in so einem Veränderungsprozess, und deine Worte beschreiben mein Empfinden sehr gut.

    Ich schließe mich meiner Vorrednerin nur zu gerne an: Danke fürs Erinnern & gemeinsam unterwegs sein! 🙂

    Tobias

  3. Johannes sagt:

    Hallo zusammen, ja das tut mir auch gut zu lesen. Seit Anfang Mai entwickeln und zeigen sich bei mir Neins. Neins zu Worten meiner Mutter wie sie mit mir redet, Nein in beruflichen Situation in denen ich mich abgrenze. Ein Nein zu unserem Geschäftsführer nachdem ich Worte von ihm als persönlichen Angriff erlebt habe und ihm das mitgeteilt habe. Und ich sitze auf der Couch und habe keine Ahnung wohin mich das alles führen wird. Ich weiß dies nicht und diese Ungewissheit ist hart. Sage ich zu oft Nein, ist es unangebracht. Ich Zweifel und habe keine Ahnung! Schritt für Schritt ohne zu wissen was wirklich entstehen wird und ob dies das ist, was ich wirklich will.

  4. Danke für das Erinnern an diese so wahren Worte! Besonders die Worte über das Gewicht der Erde auf den jungen Samen, wie Sabrina es oben schon geschrieben hat. Mitten in einer tiefgreifenden Veränderung neigen wir wohl alle dazu, zu übersehen, wo wir uns gerade befinden und was der Sinn darin sein könnte.
    Herzlichst, Vera

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.