Eine Architektur des Sorgetragens

Wenn wir noch unsere Zukunft noch „reparieren“ wollen, dann nur durch eine Architektur des Sorgetragens. Dazu werden zwei Prinzipien postuliert – im Optimalfall in Kombination: Hoffnung und Innovation. So katastrophal die aktuellen Probleme auf der Welt auch sein mögen, es gibt doch viele Menschen, die Lösungsansätzen finden, um den widrigen Umständen entgegenzuwirken. Die Wiener Ausstellung „Critical Care“ erzählt von 21 solch Projekten im urbanen Raum. Inspirierend! Denn hier finden sich reale Projekte, die deutlich machen: Ökologie ist machbar, auch mit wenig Geld, aber mit viel Zeit.

Auf der Ausstellungswebseite heißt es:

Die Ausstellung „Critical Care“ ist ein Plädoyer für eine neue Haltung: für Architektur und Urbanismus des Sorgetragens. 21 aktuelle Beispiele aus Asien, Afrika, Europa, der Karibik, den USA und Lateinamerika stellen unter Beweis, dass Architektur und Stadtentwicklung sich nicht dem Diktat des Kapitals und der Ausbeutung von Ressourcen und Arbeit unterwerfen müssen.

In jedem der Projekte werden die Beziehungen zwischen Ökonomie, Ökologie und Arbeit neu bestimmt. Akteur*innen des Sorgetragens sind vielfältig. Aktivist*innen, Rechtsanwält*innen, Anthropolog*innen, Künstler*innen, aber auch Stadtverwaltungen und Unternehmen arbeiten mit den Architekt*innen und Planer*innen zusammen.

Sorgetragen ist immer konkret, Ausgangspunkt sind die je spezifischen lokalen Verhältnisse, wie die Ausstellung zeigt, darunter erdbebensichere und nachhaltige Dorfentwicklung in China, Überschwemmungsschutz durch traditionelle CO2-arme Bautechniken in Pakistan und Bangladesch, die vielfältige Umnutzung modernistischer Bauten in Brasilien und Europa, ein ökologischer Community Land Trust in Puerto Rico, die Revitalisierung historischer Bewässerungssysteme in Spanien, neue Konzepte für öffentliche Räume und durchmischte Stadtquartiere in Wien, London und Nairobi.

Die Ausstellung „Critical Care“ macht deutlich, wie Architektur und Urbanismus dafür sorgen, den Planeten wiederzubeleben. Die Reparatur der Zukunft hat begonnen.

Noch bis zum 9.9. in Wien

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2 Kommentare zu “Eine Architektur des Sorgetragens
  1. DankeDankeDanke für diese Infos, liebe Bettina. Gerade im Moment, wo der Sommer seinen heißen Atem durch die Städte schickt…

  2. Hannelore sagt:

    Eigentlich ist nur die Menscheit in der Krise und vom Aussterben bedroht! Der Planet wird sich im Laufe der Jahrtausende heilen. Die einzige Frage, die im Raum steht, ist ob es dann noch Menschen auf der Erde gibt. Und ob es für den Planeten nicht vielleicht sogar besser ist, wenn die Menschheit durch eigenes Verschulden ausstirbt?
    Ich finde, man sollte das „Ding“ beim richtigen Namen nennen! Denn „dem Planeten helfen“ ist quatsch und verschleiert das wirkliche Problem. Ob aber die allgemeine Sorglosigkeit und Gedankenlosigkeit noch greift, sieht man, wenn endlich Klartext geredet wird. Worum es wirklich geht. Die Indigenen Völker weltweit würden nie auf die Idee kommen ihre Lebensgrundlage zu verschmutzen und zu vergiften. Wir aber, die Menschen müssen nun endlich in die Realität aufwachen. Damit wir noch eine Heimat haben dürfen auf diesem Planeten.

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