Ocean Cleanup an der Quelle: Der Interceptor


Jetzt will die niederländische Stiftung „The Ocean Cleanup“ von Boyan Slat dem Plastikmüll schon an der Quelle rausfischen und hat ein neues Projekt vorgestellt. „The Interceptor“ ist eine schwimmende Müllsammelanlage, die nahe der Wasseroberfläche schwimmenden Abfall aufsammeln, selbstständig verstauen und auf diese Weise täglich zwischen 50 und 100 Tonnen Abfall bergen. Am Wochenende stellte die Non-Profit-Organisation stellte den Interceptor in Rotterdam der Öffentlichkeit vor.

Schwimmende autonome Müllsammelanlage

Ein Interceptor arbeitet durchgehend autonom und mit Solarstrom samt Batterie, überwacht seine eigene Tätigkeit und meldet sich bei Problemen oder wenn seine Lagerkapazität erschöpft ist. Er wird im Fluss verankert und eine diagonal verlaufende schwimmende Barriere, die bis ans Ufer reicht, führt ihm den Müll allein durch die Strömung des Gewässers zu. Der Müll wird anschließend über ein Förderband ins Innere transportiert und in Behälter verteilt. Ein Teil der Fahrrinne bleibt frei, damit Schiffe, aber auch Tiere passieren können.

Der Interceptor wurde 2015 entwickelt und es wurden bislang vier Exemplare gebaut, von denen bereits zwei im Einsatz sind: In Malaysia und Indonesien haben die Plattformen ihre Arbeit schon aufgenommen, in Vietnam und der Dominikanischen Republik sollen sie in Kürze an ihre Zielorte gebracht werden. Außerdem plane Thailand, einen Interceptor nahe der Hauptstadt Bangkok einzusetzen, und der Bezirk Los Angeles in den USA sei ebenfalls interessiert.

1000 Flüsse reinigen

The Ocean Cleanup weist darauf hin, dass etwa 1000 Flüsse weltweit (etwa 1 Prozent der Gesamtzahl an Flüssen) für ungefähr 80 Prozent der Verschmutzung der Meere verantwortlich sein sollen. Das Projekt hat sich daher das Ziel gesetzt, bis 2025 diese 1000 Flüsse mit dem Interceptor auszustatten und so den Zufluss des Abfalls in die Weltmeere spürbar zu reduzieren.

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