Städte nachhaltig neu denken


Corona hat einer möglichen Veränderung der Städte einen nachhaltigen Schub verpasst. Zum Beispiel in einem experimentellen Projekt in Stockholm, das einen konventionellen, für Autos gemachten Stadtteil in einen gemeinschaftszentrierten verwandelt.

Unter Verwendung eines Bausatzes, der einem Lego-Set ähnelt, arbeiteten die Bewohner zusammen mit Designern an der Neugestaltung des Raums mit einer neuen Vision dessen, was eine Agentur die „1-Minute-Stadt“ nennt. Es ist die zentrierte Version der „15-Minuten-Stadt“ – ein Ansatz indem Städte geschaffen werden, in denen die Menschen alles, was sie brauchen, innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können.

Die Idee der Ein-Minuten-Stadt ist nicht ganz so wörtlich zu nehmen: Aber sie bedeutet, dass man viele Dinge des täglichen Bedarfs in einem einzigen Wohnblock erreichen kann. Und zeigt, wie ganze Stadtvietel lebenswerter werden könnten, wenn man sie den Fußgängern und Radfahrern zurückgibt.

Barcelona als Fußgängerzone

Auch Barcelona soll zu einer einzigen grossen Fussgängerzone werden. Das hat Bürgermeisterin Ada Colau bekannt gegeben. Bis 2030 möchte die spanische Stadt autofrei sein. Derzeit fahren noch täglich 350’000 Autos durch die Stadt, Barcelona liegt regelmässig über den Grenzwerten von Feinstaub und Stickoxid. 44 Strassen wurden aktuell in Fußgängerzonen verwandelt. Den Radfahrern sollen bald 21 zusätzliche Kilometer Radwege zur Verfügung stehen.

Paris – Ökölogische Transformation

Auch in Paris gibt es die 15-Minute-City-Pläne und aktuell setzt Bürgermeisterin Anne Hidalgo die Umgestaltung der französischen Metropole fort, ihre „ökologische Transformation der Stadt“, wie sie es nennt. Gärten statt Asphalt, Fußgängerzone statt Autoschlangen – mit diesem Plan könnte auch die Pariser Prachtstraße Champs-Élysées in wenigen Jahren wieder in altem Glanz erstrahlen.

Das Komitee Champs-Élysées begrüßte Hidalgos Ankündigung. Der Zusammenschluss aus Gewerbetreibenden und Künstlern hatte seit 2018 Ideen zur Neugestaltung der 1,9 Kilometer langen Champs-Élysées entwickelt.

Quellen:

https://www.optimistdaily.com/2021/01/sustainable-urban-design-stockholm-transforms-street-into-a-1-minute-city

https://www.arte.tv/de/videos/097940-000-A/spanien-mehr-freiraum-fuer-fussgaenger/

https://www.spiegel.de/reise/staedte/champs-elysees-werden-umgebaut-paris-will-noch-gruener-werden-a-09b04f08-455a-4bdd-abb0-572ace3cdec4

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Ein Kommentar zu “Städte nachhaltig neu denken
  1. Isolde Krämer sagt:

    Absolut erstaunlich, dass Corona zu solchen Massnahmen führt, da kann man schon ins Denken kommen! WIR (wer?????ist wir) haben das Virus gebraucht ???? Wozu ????

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