Die newslichter ein Geschäftsmodell?

Angeregt durch verschiedene Rückmeldungen von Leserinnen, durfte ich mir die letzten Tage erneut tiefer Gedanken machen, was die newslichter eigentlich sind und wie sie sich Dank Euch allen entwicklen und finanzieren.

Als ich die newslichter 2009 gründete, war das für mich überhaupt kein Geschäftsmodell, sondern ich folgte einer Vision – gute Nachrichten in die Welt bringen – und das ganze kostenfrei und ohne Werbung zur Verfügung zu stellen. Freiwillig sollten vor allem private Spenden, ohne rechtliche Verpflichtungen dies ermöglichen. Ich hatte auch ohne Bussinesplan gerechnet, dass es „nur“ 200 Menschen brauchte, die monatlich 5 Euro zahlen, um 1.000 Euro Einnahmen zu generieren. Damit hätte ich zusammen mit meinen Ersparnissen 2 Jahre lang gut starten können.

Aber Pustekuchen – 2009 war Content im Netz fast überall kostenlos und Paywalls bei Zeitungen gab es auch noch nicht. Die Idee einfach so die newslichter zu unterstützen, erreichte 12 (!) FreundInnen erfolgreich, die bis heute (!) zwischen 3 bis 5 Euro monatlich spenden. Es dauerte über 3 Jahre und kostete alle Ersparnisse inklusive meiner privaten Altervorsorge bis ich auch nur annährend die 1000 Euro Umsatz im Monat erreichte.

„Nimm ein Abo“ als Kommunikations-Brücke

Der Schlüssel zum Wandel, bzw. zum erreichen einer „zahlenden“ Leserschaft war letztendlich die Idee „Nimm ein Abo“, die ich 2012 zusammen mit Dieta Heilmann und Rolf Ahlborn entwickelte. Obwohl rein rechtlich kein Abo (denn es gibt keine rechtliche Verpflichtung, wir sammeln keine Daten, keine Kontonummern und kontrollieren keine Buchungen bzw. Zahlungseingänge) machte es jetzt bei vielen LeserInnen scheinbar „Klick“ und die Spenden wuchsen.

Dazu kam, dass mit Paypal und StartNext sich einfache Zahlmethoden und die Idee einer gemeinsamen Finanzierung von sinnvollen Projekten immer mehr Menschen durchsetzte. Die „Abos“ wuchsen, aber inzwischen mehr Menschen zahlen kunterbunt wann und was sie wollen. Die Human Design Podcasts bzw. die Geschenke der Abos sind deswegen auch nicht als geldwerter Austausch zu sehen, sondern mehr eine Möglichkeit mit LeserInnen in Kontakt zu sein und etwas zurück zu schenken.

Weil die newslichter weiterhin eine Einzelunternehmung sind und im rechtlichen Sinne auch nicht gemeinnützig (owohl wir es natürlich sind :-), kann es auch keine abzugsfähigen Quittungen geben, deren Ausstellung auch alle Kapazitäten überfordern würde.

Die guten Nachrichten der newslichter sind und bleiben allen frei zugänglich, ohne Werbung und Paywall, aber viele spenden so viel sie können, wann immer sie können. Manche in einer Großzügkeit, die mich sehr berührt. Der Ausgleich funktioniert auf einer höheren Eben und in einem größerem Kreis immer, da bin ich sicher.

Aber planbar im Sinne eines klassischen Geschäftsmodells sind diese Spenden und deren Entwicklung halt nicht.

Partnerschaften – keine klassische Werbung

Das „PartnerAbo“ ursprünglich gedacht als Möglichkeit von Unternehmen, die newslichter auf Rechnung (mit Umsatzsteuer) zu unterstützen und sichtbar zu sein hat sich schnell zu einer wunderbaren Möglichkeit der Kooperation auf verschiedenen Ebenen entwickelt. Wir wählen unsere PartnerInnen, die ebenfalls im Geist der guten Nachrichten unterwegs sind und in der Regel längerfristig mit uns verbunden sind, sorgfältig aus. Beziehungsweise finden wir uns gegenseitig auf manchmal schon magische Weise.

Neben der Anzeige auf der Partnerseite nutzen so viele PartnerInnen die Möglichkeit zu Autorenschaft bei den newslichtern mit vielfältigen, starken Inhalten, persönlichen Geschichten, Lichtübungen und Lichtbilder.

Eine echte Win-Win-Situation für alle Beiteiligten.

Geschäftsmodell, Investitionen und Visionen

Bettina mit Tempelhund Luna sammelt Kraft im Yogini Dome Foto: Daniela Rinne

Also ja, die newslichter sind inzwischen ein erfolgreiches Geschäftsmodell, aber immer noch getrieben von den Inhalten und Visionen einer besseren (Wirtschafts-) Welt, der Anbindung an eine größere spirituelle Macht und nicht von Gewinnoptimierung.

Mit der wachsenden Leserschaft wuchsen auch die Anforderungen und Investitionen in Logistik, Technik und Sicherheit. Der persönliche Kontakt, die Beantwortung von Fragen und die Einbindung von Anregungen ist mir dabei wichtiger als glatte Professionalität und Perfektion.

Und nochmals ja, nach 12 Jahren newslichter am 17.10.2021, mache auch ich mir Gedanken, wie es weitergehen darf. Wie wir alle, bin auch ich/wir am überlegen, wie sich die newslichter mit Inhalt und Form weiter entwickeln sollen, in dieser sich so schnell tief transformierenden Zeit.Was bedeutet „mehr als gute Nachrichten“?

Das 13te newslichter Jahr wird uns auf eine andere Ebene bringen müssen.

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11 Kommentare zu “Die newslichter ein Geschäftsmodell?
  1. Almut Lichte sagt:

    Liebe Bettina,
    die Dante-Phase liegt längst hinter Dir,
    daher kommt jetzt die Kür.
    Und das ist die Freude, die den Raum für den Wandel öffnet. Nur sein, nichts tun. (um…..zu werden. Wir sind schon.)
    Danke, dass Du diesen wundervollen Weg gewagt hast und somit mein Leben immer wieder durch Impulse und Vorleben anregst und ergänzt. Ich bin so froh ein Teil der newslichter zu sein.
    Herzlich Almut

  2. Du zeichnest mit diesem Artikel bereits eine deutliche Linie in die Wachstumsrichtung der Newslichter und der Guten Nachrichten: Du benennst die harten 3D-Fakten, in dieser schönen körperlichen Welt, die aus der Fülle von Ressourcen und Manifestation entsteht. Diese Brücke zwischen 3D und 5D – zwischen alltäglichem Leben und sinngebender Anbindung an den Kosmos – ist vielen Menschen noch fremd.
    Bisher waren die Newslichter ein nährender, inspirierender Raum für die Schönheit und Tiefe menschlicher Transformation und Schaffenskraft. Tausende Leser haben ihre Sehnsucht nach Schönheit, Leben und Verbundenheit entdeckt.
    Doch wie viele haben den Sprung gewagt, mit ganzem Herzen und all ihren Ressourcen in ihren Traum einzutauchen ? Wie viele Menschen leben in einer Art „Doppelwelt“ – in der es einerseits die Zwänge des Geldverdienens, Regelnbefolgens, Hindernisseüberwindens gibt – und andererseits den Traum von Verbundenheit, Fülle und Schönheit ?

  3. Teil 2) Wie viele Menschen haben noch Angst, großzügig hinein zu geben – und leer auszugehen ? Wie viele Menschen sehen die „äußeren Bedingungen“ noch als unüberwindbares Hindernis, Träume zu manifestieren ?
    Die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Fülle, Geld und Visionskraft, Mut und Förderung sind in meinen Augen wichtige Elemente der fortschreitenden, kollektiven Tranformation.Nicht die staubigen Ansätze betriebswirtschaftlicher Gründungsberatungen – sondern die spirituellen Voraussetzungen für Manifestation Jetzt und Hier. Diese Brücke zu bauen, diese Entwicklung zu fördern, könnte ein wertvoller Aspekt der Newslichter in Zukunft sein.

  4. Teil 3) Mit Dir sind eine ganze Reihe von Newslichter-Partner*innen diesen mutigen, kreativen und konsequenten Weg der sanften und legalen Systemloslösung gegangen, sind Teil einer wachsenden Bewegung freier, verbundener und produktiver Pioniere geworden. Sie alle könn(t)en Mentor*innen sein und Vorbild für viele, deren Potenzial wartet und sehnt und fragt.
    Spuren eines Wirtschaftens, bei dem es nicht um Nutzenmaximierung, Abgrenzung und Vorherrschaft geht, Zeichen eines Zusammenwirkens, in dem Ausgewogenheit, Aufrichtigkeit und Individualität tragen.

    Diese Welt entsteht bereits.
    Und es mangelt NICHT an Ressourcen, Chancen und Vorbildern.
    Der spirituelle Boden für diese Art der Gemeinschaft darft wachsen.
    Auch durch die Newslichter.
    Ich danke Dir von Herzen für unsere mehr als 1 Jahrzehnt umfassende Zusammenarbeit. Für deine Weisheit, für deine Ausdauer und deine unbedingte Aufrichtigkeit.
    Herzensgruß

  5. emz sagt:

    Danke für die newslichter und Dein Durchhaltevermögen.
    Es ist immer mal wieder etwas für mich dabei.
    Für das 13.te von mir kurzfristig 13 x 10,-€ als Überweisung.
    Leider kann ich kreativ nicht wirklich etwas beitragen.

  6. satya sagt:

    Liebe Bettina, für mich stellt sich zur Zeit eine sehr konkrete Frage: In welcher Welt will ich leben??
    Ich will frei atmen können, Kontakt und Nähe leben mit Menschen, Umarmung, Berührung, Wärme.
    Ich möchte akzeptieren, daß nach wie vor Krankheit und Tod zum Leben dazugehören, und wir nicht die Kontrolle darüber haben können. Und das wir verantwortungsvoll und frei aufeinander achten.
    Ich möchte meinen Mitmenschen frei und offen ins Gesicht sehen können, ihre Lebendigkeit, ihre Mimik und ihr Lächeln sehen. Ich möchte frei entscheiden können, wohin ich gehe, mit vielen lieben Menschen zusammensein können, wann und wo immer wir das möchten.
    Die ganz konkrete Ebene, mit der wir jeden Tag konfrontiert sind, die fehlt mir manchmal bei den newslichtern. Wie gehe ich mit „Maßnahmen“ um, die teilweise nicht nur hirnrissig und sinnlos sind, sondern sogar lebensfeindlich.

  7. Satya sagt:

    Fortsetzung: Wie gehe ich damit um, daß ich mit meinen nächsten Angehörigen nicht mehr offen reden kann, daß die Kommunikation, der Austausch, das Sprechen aus dem Herzen heraus nicht mehr möglich ist. Was ist es, das hier grundlegend schief läuft und was liegt dem auf einer tieferen Ebene zu Grunde?
    So viele Fragen tun sich mir da auf, worüber ich mir mehr Austausch wünsche, auch bei den newslichtern. Da wird für mich Spiritualität ganz konkret und bodenständig.
    Darüberhinaus möchte ich mich auch herzlich bedanken für alle guten Artikel, Hinweise und links.
    Mit herzlichen Grüßen aus Aachen. Satya

  8. Ellen sagt:

    Menschen, die das intimste Wissen der Menschheit darüber besitzen, wie man im Gleichgewicht mit der Erde lebt und wie man mit der natürlichen Welt zusammen gedeiht.

    so stand es in der Beschreibung zu dme Kurzfilm-.

    also meine Mutter hat ihr ganzes Leben ökologisch verbracht und zwar ganz bewusst, was Konsum, Garten und möglichst Zero Waste angeht- nur, dass sie es nicht propagiert hat, weil es ihr ganz natürlich war. Ich kenne einige ältere Menschen, die so gelebt haben- da brauche ich nicht bis nach Kalifornien schauen. Wir können alle Stofftaschentücher, Fahrräder, gesunde, regionale Nahrung und second hand Dinge nutzen, dann ist schon vieles gut.
    und noch danke für die newslichter, immer prima ab und am Tagesende einen Lichtblick zu finden 🙂

  9. Liebe Bettina, du bist eine Pionierin, eine Freundin in Herz und Tat. Ich erinnere mich genau, gerade war ich frisch oonline gegangen und unser Redaktionsteil sollte Good News heißen – bei der Suche im Netz stieß ich auf die Newslichter und war damals schon beeindruckt vom Weg, vom Mut, vom Inhalt, von dir :-). Das hat sich nicht geändert. Und: wir SIND der Weg, den wir gehen, wir entscheiden, was wir nähren, auch wenn die alten Mangel-Blitze manchmal donnern – ich bin sicher: wir haben frei gewählt und werden das auch weiter tun. VERBUNDEN. GEMEINSAM. IN LIEBE.

    Ich bin so froh mit dir. Und sehr oft reich beschenkt.
    Partnerin sind wir ja mit Heilnetz schon lange…mögen wir gemeinsam in alle Richtungen reichen.
    Also: Danke!

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