Das erste Lachen

In der Navajo-Kultur gilt das Lachen als starkes Symbol der Verbundenheit. In dem Moment, in dem ein Baby zum ersten Mal lacht, glaubt man, dass es sich entscheidet, der menschlichen Gemeinschaft beizutreten. Bis dahin wird das Baby als ein Wesen betrachtet, das sich noch im Übergang zwischen der geistigen und der körperlichen Welt befindet.
Diese Tradition, die als A’wee Chi’deedloh-Zeremonie bekannt ist, wird in der Regel im Alter von drei Monaten durchgeführt. Die Familienmitglieder sind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wollen derjenige sein, der das Kind zum Lachen bringt. Denn derjenige/n, die/der es schafft, wird die Ehre zuteil, die Feier auszurichten, und oft wird zu diesem Anlass ein salziges Essen mit Geschenken vorbereitet.
Die Zeremonie zelebriert nicht nur den ersten Ausdruck der Freude des Babys, sondern betont auch Großzügigkeit und Gemeinschaft. Das Salz wird den Gästen symbolisch angeboten, um das Kind zu ermutigen, großzügig und freundlich zu sein. Es ist eine der frühesten sozialen Lehren, die einem Navajo-Kind vermittelt werden – die Freude als Weg zu Zugehörigkeit und Menschlichkeit.
Nach dieser Feier haben sowohl der Gastgeber, als auch der Säugling eine wichtige Lektion gelernt – Großzügigkeit. Denn echte Großzügigkeit und Liebe, so sind sich die Navajo sicher, können weder verlangt, angefertigt noch erzwungen werden. Sie können nur aus einem ungezwungenen Herzen fließen, um Freude unter den Mitmenschen zu verbreiten.
Quellen: Netzfund und Smithsonian National Museum of the American Indian, Navajo Nation Cultural Preservation Office, Diné: A History of the Navajos by Peter Iverson
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WUNDERBAR – WUNDERSCHÖN ❣️
Das lässt mich sogleich lächeln …
Ja, wenn so die Samen für Dankbarkeit gesät werden, kann die Welt ein schönerer Ort werden.