80 – 15 – 5

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Dies sind keine Körpermaße 🙂 … Es ist die energetische Faustregel für die Arbeit mit Menschen. 80% meiner Energie bleiben bei mir als Coach, Therapeut, Mentor, Lehrer. 15% meiner Energie gebe ich in den Raum zwischen mir und dem anderen Menschen. Und mit 5% bin ich bei seinen Themen.

Tatsächlich dürfte aus meiner Sicht diese Regel für alle Gespräche und Kontakte zwischen Menschen gelten. Wenn jeder 80% seiner Energie bei sich behielte, sich mit 15% um den Raum zwischen sich und dem Gegenüber kümmern würde, und sich mit 5% auf die Themen des anderen einließe, dann stünde der gemeinsame Raum, den wir kreieren, auf stabilen Säulen auf beiden Seiten mit insgesamt 160% Energie. 30% Energie füllten ihn. Und 10% Energie würden zwischen uns ausgetauscht. Das heißt in meiner Sprache: Jeder von uns beiden behält seine Tassen im Schrank. Und wie beim Tangotanzen, wenn jeder stabil in seiner eigenen Achse steht, kann etwas Wunderbares entstehen, das viel mehr ist als 1+1.Was bedeutet das konkret? Sehr oft sind wir bei Gesprächen mit dem größten Teil unserer Energie beim Gegenüber. Und so stehen wir buchstäblich auf wackeligen Beinen. Die Energie, die uns idealerweise im eigenen Körper zur Verfügung stehen sollte, damit wir einen stabilen Stand haben, weil wir dann uns und das, was wir sagen und meinen buchstäblich verkörpern, fließt zum Gegenüber. Das Ergebnis sind Begegnungen mit hoher Denkaktiviät auf beiden Seiten und mit einem geringen Maß an Verbindung. Damit bewegen sich die Chancen auf Zuhören und Verständnis gegen Null.

Zur Erinnerung: Gedanken erschaffen Emotionen. Und wie wir uns fühlen, bestimmt unsere Wahrnehmung.

Der britische Tierkommunikator James French schlägt vor, sich eine Skala der Denkaktivität von 0-10 vorzustellen. Dabei läge bei 0 ein meditativer Zustand ohne Gedankenaktivität. Alles zwischen 0 und 5 entspräche normaler Gedankenaktivität. Und alles über 5 würden wir als overthinking bezeichnen. Das wären die Situationen, in denen wir uns in inneren oder äußeren Debatten, Analysen und endlosen Gedankenschleifen verlieren und Streit und Kopfschmerzen kreieren. Ein echtes Zuhören – mir selbst oder einem anderen – sowie Verständigung, Einigung und gemeinsame Kreation von Lösungen finden hier nicht mehr statt. Ein Geist, der sich im overthinking Modus befindet, agiert im engen Notfallregime mit entweder fight, flight oder freeze. Ein solcher Geist kann nicht mehr sinnvoll denken. Er befindet sich im Krieg – mit sich und/oder den anderen.

Zur Erinnerung: Wir sind Seelen in einem Körper.

Ein Körper, dessen Geist sich im Krieg befindet, wird eng und hart. Und so verliert er den Kontak zu seinem inneren Wesen – seiner Seele. Wir können uns dann nicht mehr spüren und laufen tatsächlich seelenlos herum wie Zombies. Der größere Teil von uns, unsere Seelenenergie, wird regelrecht aus einem derart zusammengezogenen und verhärteten Körper herausgepresst.

Daher ist es so genial, wenn wir lernen, unsere Energie beisammen zu halten. Daher ist es so genial, wenn wir die Zusammenhänge zwischen Gedanken, Emotionen und Wahrnehmung einer sogenannten Realität verstehen lernen. Und daher ist es so genial und absolut unerlässlich für Frieden und ein gut gelebtes Leben, dass wir immer mehr lernen unsere Körper zu bewohnen und zu fühlen. Wer mit seinem Körper und damit mit seinen Emotionen in Kontakt ist, hat Zugriff auf ein Navigationssystem, das stets verlässlich anzeigt, ob ich mich gerade selbst verliere oder bei mir bin.

Bist Du gerade bei Dir?

PS Und wenn nicht, dann hast Du es gerade bemerkt. Und das ist schon die halbe Miete :-).

Claudia

Claudia Shkatov
TELLING A NEW STORY

www.claudiashkatov.com
Mentoring for a New Age