Erntezeit

Foto: Sabrina Gundert

Von Sabrina Gundert.
Wo sich die Felder gerade noch
mit ihren vollen Ähren im Wind gewiegt haben,
stehen jetzt kurze Stoppelfelder.

Wo ich eben noch glaubte,
die Hitze des Sommers für immer bewahren zu können,
spüre ich jetzt die erste Kühle
kürzer werdender Tage.

Ich möchte mich an die Wärme des Sommers,
an die Kraft der Sonne und die knallbunten Farben erinnern.
Ich schätze bewusst wert,
was ich habe ernten dürfen in diesem Jahr.
Wie reich meine Ernte ist!

Ich mache mich bereit,
den Schnitt zu setzen für das,
was nicht mehr trägt,
was ich nicht mehr tragen will.

Jetzt ist es an mir,
gut auf mich und nach mir zu schauen.
Meine Kraft und Klarheit,
meinen Fokus und meine Wildheit,
mich in meiner ganzen Kraft anzuerkennen
und meinen Weg zu gehen.

Was kann ich ernten in diesem Herbst?
Was habe ich gesät im vergangenen Frühjahr?
Was habe ich in voller Blüte stehen sehen?
Was kann ich ernten in diesem Herbst?

Sabrina Gundert begleitet Menschen dabei, sich zu erinnern, warum sie hergekommen sind auf diese Welt. Denn sie ist sicher: Jede und jeder von uns hat etwas einzubringen in diese Welt. Alte Heilwege, wie das Schreiben, die Stille, das Trommeln, Rituale, das Singen und Tönen, ebenso wie das Verbundensein mit der Natur, begleiten sie und ihre Arbeit. Sie ist mit ihren Angeboten online, telefonisch wie vor Ort am Bodensee tätig. Bücher von ihr: „Auf dem Herzensweg – Lebensgeschichten spiritueller Frauen“, „Hab Mut und geh – Das Herzensweg-Praxisbuch“. www.sabrinagundert.de

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Posted in Kolumne
4 Kommentare zu “Erntezeit
  1. Barbara sagt:

    Danke!

    Es tut so gut, dankbar zu sein für die Fülle, die uns umgibt und uns diese Fülle immer wieder bewusst zu machen
    (auch gerade, wenn reißerisch in vielen Medien der Mangel thematisiert wird

  2. Elanne sagt:

    Huhu wenn die Blätter rot sind, ist die Ernte von Getreide aber längst vorbei!

  3. Elanne sagt:

    Jetzt reg ich mich ein bißchen auf, ich bin ja eigentlich gegen Rechthaberei.
    Was sich im Wind wiegt und Stoppeln zurück lässt, ist Mais. Über den sollten wir nicht froh sein.Eine Bekannte von mir wollte im Oktober noch Kartoffeln ernten, da hat es geschneit!Also die Felder sind längst wieder bestellt.
    Aber warum schreibe ich das? Weil ich mich ärgere über die Entfernung von unseren Lebensgrundlagen.
    An Barbara: Ja der Mangel wird übertrieben thematisiert.
    Überhaupt ist das große Thema der Erde mangelnde Einschränkung und mangelnde Dankbarkeit.Als die Dankbarkeit zur Erdgöttin verboten war, dankte man wenigstens noch in der Kirche. Wie sehr ändert sich alles, wenn wir richtig hinsehen, danken und wünschen. Das sollte unsere Lichtaufgabe sein. Das Gas reicht, der Strom reicht.

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