Eines Tages lief Rabia durch Basra mit einem Eimer Wasser in der einen und einer brennenden Fackel in der anderen Hand. Als sie nach der Bedeutung ihres Tuns gefragt wurde, antwortete sie:
„Ich will Wasser in die Hölle gießen und Feuer im Paradies legen, damit diese beiden Schleier verschwinden und die Menschen Gott nicht aus Furcht vor der Hölle oder aus Hoffnung auf das Paradies anbeten, sondern allein um seiner erwigen Schönheit willen.“
Aus der Lebensbeschreibung der orientalischen Mystikerin Rabia, persisch Rabiya al-Adawwiya, bzw. Hazrat Rabia, war eine große Sufi Mystikerin, islamische Heilige, aus Persien, 717-801 mehr hier
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Foto: Elske Margraf
Danke für das Teilen einer Wahrheit, die wirklich noch vielen verborgen scheint und um der Tradition und der Machtverhältnisse und Männer-Hierarchien immer noch gepredigt wird. Die Sehnsucht danach, dass die Schleier fallen, wächst aber unaufhörlich (das merken hierzulande vor allem die sogenannten Volkskirchen).
Gebe Gott, ABBA, dein höheres Selbst oder wie auch immer du diese Instanz nennen magst, dass wir sehen, begreifen und leben, dass wir all-eins sind – wir alle gemeinsam sind Schöpferinnen und Schöpfer unseres Lebens, ausgestattet mit Handlungskompetenz, einem freien Willen und hoffentlich auch mit dem Verantwortungsbewusstsein, all das im Sinne der allumfassenden Liebe wirkungsvoll einzusetzen.
Dann brauchen wir weder Angst vor der Hölle zu haben, noch auf das Paradies zu hoffen.
Herzensgrüße
Imke
Nachtrag:
Als ich 2011 mein Kartenset „Karten für die Seele“ veröffentlicht habe, waren es vor allem katholische Frauen (ich lebe im Oldenburger Münsterland mit vielen katholisch geprägten Dorfgemeinschaften), die meine Bibelauslegungen in Bild und Wort mit „Oh, wie schön und so wahr“ kommentierten.
Wenn ich heute, das kommt ab und an noch vor, in katholische Messen gehe, bin ich immer wieder überrascht, wie wenig sich dort verändert, obwohl zumindest die Gläubigen sich nichts sehnlicher zu wünschen scheinen.
Ein befreundeter katholischer Priester sagte einmal sehr treffend: „Macht ist geiler als Sex und Wahrheit!“
Ein Satz, der sicher nicht nur auf die Männerstrukturen der kath. Kirche zutrifft!
Eine gesegnete Zeit uns allen
Herzensgrüße
Imke