Restaurants von Herzen


Es braucht zur Verbindung und gegen die wachsende Einsamkeit so dringend  Orte, in denen wir zusammen kommen können. Jenseits der Grenzen von Geld, Status, Gender oder Hautfarbe. Deswegen ist sind die Restaurants „Resto van Harte“, die Restaurants von Herzen, in Amsterdam und an 50 anderen Orten in den Niederlanden so eine tolle Idee. Denn hier ist jede und jeder willkommen.

In Amsterdam-Nord öffnen sich zweimal die Woche die Türen eines geschmückten Saals des Gemeindezentrums. Was auf den ersten Blick nach Suppenküche, Armenspeisung oder Bahnhofsmission klingt, wird von Stiftungen und/oder Supermärkten gefördert. Es ist ein Ort, an dem materielle Not eben nicht entscheidend ist. Vielmehr geht es darum, Menschen einen Platz anzubieten, die sonst allein wären oder die sich einfach über etwas Gesellschaft und ein gutes Essen freuen.

Die Einsamkeit nimmt zu

Einsamkeit und soziale Isolation wird immer mehr zu einer Volkskankheit. In Großbritannien kümmert sich schon seit 2018 öffentlichkeitswirksam ein eigenes Ministerium darum. Studien zeigen, dass Einsamkeit das Sterberisiko stärker erhöht als Luftverschmutzung oder Übergewicht. Obwohl oder gerade weil immer mehr Menschen in Großstädten leben, scheinen viele immer öfter allein zu sein. Auch in den Niederlanden gaben 2020 über 46 Prozent der Bevölkerung an, immer mal wieder einsam zu sein. Auch junge Menschen sind betroffen, ältere jedoch viel mehr.

Der Gründer von Resto van Harte, Fred Beekers, hatte die Idee, als er als Taxifahrer ältere Menschen abends nach Hause fuhr. Dabei fiel ihm auf, dass diese Menschen gerade zum Abendessen oft allein waren. Sein wunderbares Konzept besteht nun schon seit mehr als 15 Jahren und wächst weiter.

https://www.restovanharte.nl/

Eine aktuelle Reportage im Spiegel

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2 Kommentare zu “Restaurants von Herzen
  1. Sabine sagt:

    Zunächst erweckt diese Nachricht ausschließlich positive Gefühle. Man darf es auch kritisch sehen.
    Meine Familie hat seit 40 Jahren Gastronomie Erfahrung, doch durch Corona, steigende Energiekosten, Inflation wird dem Mittelstand die Lebensgrundlage streitig gemacht. Wer sind denn die neuen Gastronomen in Amsterdam? Es sind Lebensmittelkonzerne, die mächtiger sind, als die Energiewirtschaft. Wer sind die Stifter? Viele Stiftungen dienen den Mächtigen, um Steuern zu vermeiden. Die sogenannte Corona Unterstützung muss von allen Gastronomen zu 100 Prozent zurückgezahlt werden, zusätzlich der angefallenen Honorare für Steuerberater. Das kleine Café, der Italiener, das Bistro, waren immer Orte, wo man sich traf. Doch die haben es immer schwerer, weil ausländische Investoren mit Ketten die Plätze erobern. Individualismus und Vielfalt zu leben wird nicht einfacher gemacht.

  2. Wim Lauwers sagt:

    Der Trend ist tatsächlich nach selbständig wohnen und von daraus ihre/seine Beziehungen führen. Das Mensch sich dann manchmal einsam fühlt, kenne ich. Es ist aber die neue Welt. Selbst-ständig und in Gemeinschaft. Schließlich sind wir „soziale Wesenheiten“. Die Idee und Umsetzung ist natürlich perfekt. Seit Corona habe ich aber ein immer noch wachsendes Netz an Freundschaften ent-wickelt, in dem ich mich sehr wohl fühle. Und mich dann auch wieder freue mal all-eine zu sein. Sai Ram. Somos Uno. <3 <3

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