Blume des Jahres 2023: Kleine Braunelle


Die Loki Schmidt Stiftung hat die Kleine Braunelle zur Blume des Jahres 2023 gewählt. Auch wenn die Pflanze nicht konkret gefähredet ist, will die Stiftung ein Zeichen setzten für den Erhalt von Wildpflanzen, ihres Lebensraumes und damit der Artenvielfalt. Die Pflanze mit blauviolette Blüten ist insektenfreundlich, pflegeleicht und robust. Als Wildpflanze wächst die Kleine Braunelle an vielen Standorten.

Die Kleine Braunelle und andere Wildblumen sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Besonders Hummeln, aber auch Honigbienen, Wildbienen und andere Hautflügler nutzen den Pollen der Blume des Jahres für die Aufzucht ihrer Larven. Mindestens 18 Schmetterlingsarten trinken Nektar aus den blauvioletten Blüten. Die Insekten profitieren von der langen Blütezeit der Kleinen Braunelle, die von Juni bis Oktober reicht. Zudem fressen Raupen von Magerrasen-Perlmuttfaltern und Braunellen-Zwergminiermotten die Blätter der Kleinen Braunelle.

Die zunehmende Überdüngung durch hohe Stickstoffeinträge gefährdet die Kleine Braunelle. Mehr als 50 % der Stickstoffverbindungen gelangen in Deutschland über die Landwirtschaft, insbesondere durch Mineralstoffdünger sowie Dung und Gülle aus der Viehhaltung, in die Umwelt. Weitere Einträge erfolgen zu etwa gleichen Teilen durch Verbrennungsprozesse in der Industrie, Verkehrsabgase und private Haushalte. Dadurch sind die meisten Lebensräume überdüngt. Bei einem Stickstoff Überschuss im Boden dominieren Gräser und andere stickstoffliebende, hochwüchsige Pflanzen, wie beispielsweise Brennnesseln und Ampfer, und verdrängen kleinere Wildpflanzen wie die Kleine Braunelle.

Auch zu häufiges Mähen sowie die massive Unkrautbekämpfung sowohl in Gärten als auch in der Landwirtschaft durch Herbizide und mechanische Verfahren führen zu einem starken Rückgang von Wildpflanzen.

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