Gute Nacht Geschichte: Sternenkind


Eine der besten Szenen in dem berührenden Film „Come on, come on“, ist das vorlesen der Geschichte Starchild von Claire A. Nivola: „Um den Planeten Erde zu besuchen, musst du als Menschenkind geboren werden.

Zuerst wirst du lernen müssen, deinen neuen Körper zu gebrauchen, deine Arme und Beine zu bewegen, dich aufrecht zu halten.

Du wirst lernen zu gehen und zu laufen, deine Hände zu benutzen, Laute zu erzeugen und Worte zu bilden. Langsam wirst du lernen, dich um dich selbst zu kümmern. Hier ist es ruhig und friedlich, aber dort wirst du ständig von Farben, Empfindungen und Geräuschen überflutet.

Du wirst so viele Lebewesen, Pflanzen und Tiere sehen, wie du es dir nicht vorstellen kannst.
Hier ist es immer gleich, aber dort ist alles in Bewegung, alles verändert sich ständig.

Du wirst in den Fluss der Zeit auf der Erde eintauchen, du wirst so viel lernen und so viel fühlen, Vergnügen und Angst, Freude und Enttäuschung, Traurigkeit und Staunen.

In eurer Verwirrung und Freude werdet ihr vergessen, woher ihr kommt. Du wirst erwachsen werden, reisen und arbeiten.

Vielleicht wirst du selbst Kinder und sogar Enkelkinder haben.

Im Laufe der Jahre wirst Du versuchen, diesem glücklichen, traurigen, vollen, leeren und sich ständig verändernden Leben, in dem Du Dich befindest, einen Sinn zu geben.

Und wenn es an der Zeit ist, zu deinem Stern zurückzukehren, fällt es dir vielleicht schwer, dich von dieser seltsam schönen Welt zu verabschieden.“

Auch auf englisch ist das Buch nur noch gebraucht zu beziehen. Auf Deutsch ist es meines Wissens nach nicht erschienen.

Hier es sich auf englisch von Joaquin Phoenix vorlesen lassen https://youtu.be/ZsEvEFs2XZw

Filmtipp Come on, Come on

Eine echte Entdeckung. Leise und einfühlsam beschäftigt sich der Film in s/w Optik mit den wirklich wichtigen Dinge des Lebens: Der New Yorker Radiomoderator Johnny (Joaquin Phoenix), der nach einer langen Beziehung wieder Single ist, muss sich nach einem Anruf von seiner Schwester Viv (Gaby Hoffmann) unerwartet um ihren Sohn kümmern, den neunjährigen Jesse (Woody Norman). Es ist das erste Mal, dass Johnny allein für ein Kind verantwortlich ist und Jesse längere Zeit von seiner Mutter getrennt ist, weil sie sich um den Bi-Polare Erkrankung ihres Ehemanns kümmert. Gemeinsam begeben sich Jonny und Jesser auf einen Roadtrip quer durch die USA, auf dem Johnny sein Radioprojekt fertigstellt, indem er Kinder zu ihren Träumen, Ängsten und Hoffnungen interviewt. Diese Reise verändert beide und es entsteht eine tiefe, emotionale Verbindung zwischen Onkel und Neffen. Zum Beispiel bei amazon oder youtube zu streamen.

Und noch ein Buchtipp aus dem Film: „Mothers: An Essay on Love and Cruelty“

Von der britischen Psychoanalytikerin und Feministin Jacqueline Rose. Es handelt von den Ansprüchen, die an Mütter gestellt werden, von der Unmöglichkeit, ihnen zu genügen, und von den Rissen, die sich durch eine Gesellschaft ziehen, in der sich alle nicht ausreichend bemuttert fühlen.

Leider auch nur auf englisch hier.

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