Leben fordert

Alexandra Foto: Sarah Diehl

Leben fordert. Es gibt sich nicht mit halben Sachen zufrieden. Es hört nicht auf nach dir zu rufen. Solange du lebst. Heute. Hier. In diesem Körper.

Meine letzten sechs Wochen, lassen mich deutlich spüren worum es für mich zur Zeit mehr denn je geht. Mein Körper somatisiert. Er schickt mir Signale. Er lässt mich körperlich spüren, was es mich kostet, wenn ich nicht in ihm zuhause bin. Er schmerzt, schreit, lässt mich kaum schlafen.
Er zeigt mir den Weg.
Ich kann so gut körperlos durch die Welten tauchen. Es fällt mir leicht. Fühle in den Momenten gar nicht, dass ich meinen Körper verlasse. Sah ihn oft als Ballast. Durch Energien zu switchen fiel mir von Anfang an leicht. Mich zu verbinden. Mich aufzulösen. Überall zu sein. Mich mit der Unendlichkeit zu verbinden. Unbewusst.
Meine Haut entzündete sich. Neurodermitis, immer dann wenn ich aus meiner Haut fahre. Sie erschwert mir den Blick in den Spiegel. Sie schmerzt, brennt, rötet sich, schält sich. Braucht Aufmerksamkeit. Braucht Innenschau. Fühlen. Sie lässt mich meine Abwesenheit spüren.
Meine Hörsinn. Empfindsamstes Sinnesorgan. Hatte schon Hörstürze und Hyperakusis. Es ist mein Rauchmelder. Schrillt los bei Gefahr. Gefahr mich zu verlieren. Nicht bei Sinnen zu sein. Nicht hören zu wollen, auf das, was schreit. Kann mich dann nicht mehr schützen/ regulieren. Bin out of control. Dies geht einher mit Angst. Das es nochmal so schlimm werden könnte wie vor 13 Jahren.
Mein Ischiasnerv. Plötzlich und unerwartet zieht sich alles zusammen. Macht es eng. Es schmerzt so, dass ich nicht schlafen kann. Er erinnert mich an Loslassen, Akzeptanz und Achtsamkeit. Ich versuche hinein zu atmen, Wärme, Bewegung, Öle, Hände. Nichts hilft. Fühlen. Halten. Da bleiben. Weinen.
Mein Nacken. Sofort bereit Gefahr zu registrieren. So empfindsam. Kalt und fest. Ich berühre ihn. Ich salbe ihn. Ich schenke ihm Wärme. Mein Körper ruft mich nach Hause. Will, dass ich ihn mitnehme in die neue Zeit, von der keiner genau weiß, wie sie sein wird. Nichtwissen. Das ist es. Trotzdem ja sagen. Ja ich will. Ganz hier sein. Auf der Erde. Verhimmelt mit meinen Wurzeln. Verkörpert mit meiner Seele.
So fühle ich, wie kostbar diese letzen Wochen sind. Ich baue um. Ziehe tiefer ein in meinen Körper, den ich so liebe, da er mir Beweglichkeit und Sinnlichkeit ermöglicht. Es ist kein Zufall, dass ich hier bin. Und ich brauche meinen Körper um zu sein und zu wirken.
Möglicherweise geht es dir ähnlich. Es ist die Zeit. Manche Menschen fühlen den Wandel körperlich extrem. Fühlen den Schmerz des nicht verbunden Seins.
So mag ich dich erinnern: KOMME HEIM. Wir brauchen uns. Wir gehen da gemeinsam durch. Ich halte das Licht. Weise dir und mir den Weg. Reiche dir meine Hand für den nächsten Sprung.
ICH BIN DA.
ICH BIN BEREIT.

Alexandra Thoese Seelenahe Wegbegleitung– Du bist mit allem willkommen. „Sich selbst zu entdecken ist das größte Geschenk, welches wir uns im Leben machen können.“

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10 Kommentare zu “Leben fordert
  1. Steffi sagt:

    Liebe Alexandra, danke für dein dich zeigen und deine Worte. Auch deine Geschichte auf der Seite „Story of my life“. Es berührt mich und ich fühle mich mit dir verbunden. Ja, ich fühle mich ähnlich. Mein Burnout kam 2019 nach 39 Jahren immer mehr geben, vor allem die Jahre zwischen 18 und 38. Mit 18 über Nacht auf einmal allein um meinen psychisch kranken Vater kümmern müssen. Als ich mich dort abgrenzen konnte, bekam ich zwei Kinder im Abstand von 1,5 Jahren und war in einem Job mit täglichen Überstunden. Entweder war ich im Büro oder habe mich um meine Familie gekümmert. Dann kamen die Panickattacken und ich habe entweder geweint oder gebrüllt und war körperlich ein Frack. Da bin ich zu meiner Ärztin und sie hat mir gesagt, dass ich länger brauche als 3 Wochen. Es waren dann 1,5 Jahre. Jetzt arbeite ich weniger und habe montags frei. Ein Geschenk. Und meine Osteopathin holt mich aller acht Wochen in meinen Körper zurück. Lieben Dank. Steffi.

    • Alexandra Thoese sagt:

      Liebe Steffi, vielen Dank für das Teilen deines Heilungsweges. Wenn wir mittendrin stecken können wir meist nicht fühlen, wozu es gut sein könnte. Dann ist da nur Schmerz und vielleicht Verzweiflung. Für mich ist es mittlerweile die Erfahrung aus anderen Zeiten, die mir hilft in schweren Zeiten das Licht einzuladen, es zu hüten und auszudehnen. Zu Vertrauen und mich an Annahme zu üben. Kein leichter Weg, doch ein bewusster.

      Alles Liebe für dich.
      Alexandra

  2. Liebe Alexandra!
    Ja, das Leben gibt sich nicht mit halben Sachen zufrieden – eine Erfahrung, die auch ich gerade wieder deutlich gespürt habe.
    Ich liebe meinen Körper dafür, dass er mir auf vielerlei Art und Weise zeigt, wo ich mich verrannt und oft genug auch verraten habe.
    Ich bin sehr dankbar, dass er, auch wenn es manchmal wirklich sehr schmerzhaft ist, nicht nachlässt, mich dazu zu bewegen, mich zu bewegen. In die richtige Richtung, in das richtige Tempo, in mein Potential wachsend.

    Danke fürs Teilen und alles Liebe zu dir!

    Herzensgrüße
    Imke

    • Alexandra Thoese sagt:

      Ach liebe Imke: so sehr ja zu deinen Worten und Erfahrungen. Ich bin dankbar u s spüre wie Ruhe in meinen System einkehrt.

      Von Herzen alles Liebe für dich.
      Alexandra 💛

  3. Gabriele sagt:

    Liebe Alexandra, liebe Alle,

    hier etwas geschildert, an das ich mich beim Lesen erinnerte:
    Gestern war ich bei einem erneuten Osteopathie-Termin aufgrund einer Kreuzbandverletzung. Ich konnte durch die Hände des Anwenders deutlich den Zusammenhängen von Impulsen in Knie, Nacken, großem Zeh, folgen.
    Es war wie eine Reise zum Ursprung der Selbstheilungskräfte, zu den Wegen die der Körper von sich aus TUT. Und ich war in geisser WEise fassungslos, wie klar er immer wieder zeigt, wenn auch sehr subtil, was im jeweiligen Moment „dran ist“. So kamen wir dann im Nachgespräch auf eine wundervolle Aussage einer Kollegin, die das Geschehen für mich so klar auf den Punkt gebracht hat: „Der Körper ist in mir“.
    Das hier mal geteilt-
    herzlich Gabriele

    • Steffi sagt:

      Liebe Gabrielle, interessant, was du da schreibst. Am Montag war ich auch bei meiner Osteopathin. Dieses Mal mit dem Schwerpunkt Kreuzschmerzen. Sie bearbeitete dann aber den Abschnitt von meinem linken Knie bis zur großen Zehe und dann Nacken. Es war sehr intensiv und muckerte ordentlich. Sie fragte mich dann, ob ich Knieschmerzen habe. Ich verneinte. Dort saß aber ordentlich was drin. Bildlich hing mir das was am Bein. Ich wusste dann auch, was es war. Da frage ich mich, was ist da noch in mir, was ich noch gar nicht spüre durch Schmerzen. In uns allen. Liebe Grüße

    • Alexandra Thoese sagt:

      Der Körper ist in mir.

      Danke dafür Gabriele.

  4. Miriam sagt:

    Dank dir Alexandra für dein Teilen, für Perspektive, Achtsamkeit, Wahrnehmung, Begreifen. Immer aufs Neue ists kostbar, voneinander zu wissen. In Verbundenheit solche Stärkung zu genießen. Grandios deine Klarheit. Sie stärkt mich. Indem sie mich weich werden lässt. Mehr und mehr noch. Durch dein newslicht. HEUTE. Herzgrüße von einer hochsensibel Geborenen in dein Dasein und Wirken!

    • Alexandra Thoese sagt:

      Liebe Miriam,ich danke dir sehr für dein mich sehen und fühlen. Die Verbundenheit die entsteht, wenn wir uns ehrlich mitteilen ist ein großer Segen. Weich werden, ja, die Krusten aufweichen, liebevoll berühren, was schmerzt und geduldig sein. Einen Herzensgruß in die HEUTE.

  5. Alexandra Thoese sagt:

    Ach liebe Imke: so sehr ja zu deinen Worten und Erfahrungen. Ich bin dankbar u s spüre wie Ruhe in meinen System einkehrt.

    Von Herzen alles Liebe für dich.
    Alexandra 💛

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