Aktueller denn je: Maria Montessori


Sie revolutionierte Anfang des letzten Jahrhunderts  das Schulsystem und das ist gerade wieder hochaktuell. Das gefühlvolle Drama MARIA MONTESSORI setzt der Bildungsikone ein lange überfälliges und zutiefst bewegendes Denkmal. Der Film zeigt die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit.

1898 entscheidet sich die unverheiratete Maria Montessori, ihren Sohn Mario nach der Geburt auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. Sie ahnt, dass sie eine Revolution entfachen kann. Als eine der ersten Frauen Italiens wurde sie Ärztin und gründete ein Institut, an dem Lehrer für die Arbeit mit behinderten Kindern ausgebildet werden. Hier entwickelt sie Methoden, die von einem Gedanken getrieben sind: solange man die Kinder liebt, können sie alles lernen. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit wird zeigen, welche Schätze in den Kindern verborgen sind.

Doch bezahlt wird sie für ihre Arbeit nicht, die Lorbeeren heimst ihr Partner Montesano ein und die männliche Wissenschaftselite hält nichts von einer Pädagogik für behinderte Kinder. Ihren Sohn kann Maria in dieser Welt nicht zu sich nehmen, ohne ihre Arbeit aufgeben zu müssen. Mit der Prostituierten Lili d’Alengy schmiedet Maria ein Netzwerk weiblicher Solidarität, das nicht nur endlich Unabhängigkeit ermöglicht, sondern vor allem eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt.

Ärztin, Pädagogin, Mutter: die weltberühmte Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer unfassbar starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert.

Filmstart am 7.3.24. Mehr Hintergründe hier.

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5 Kommentare zu “Aktueller denn je: Maria Montessori
  1. Kristina sagt:

    Ich möchte der Vollständigkeit halber den aktuellen Bericht über „Die dunkle Seite der Maria Montessori“ bei Deutschlandfunk Kultur anfügen:

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-dunke-seite-der-maria-montessori-100.html

  2. Richard sagt:

    MiIr hat in den 60iger Jahren der Montessori-Kindengarten sehr gut getan, gute Wurzeln gelegt zum Überleben in dieser Gesellschaft. Es kommt immer darauf an, wie die konkreten Personen ihr Werk im Alltag umsetzen. Meine Schwester Hogonis ist mir noch heute, nach über 60 Jahren, bestens im Bewusstsein.

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