Transformation wagen
newslichter next level ist ein erster Schritt auf dem Weg der Transformation zu einem neuen Portal für gute Nachrichten. Was mit „mehr als gute Nachrichten“ begann, bahnte sich seinen Weg zur Manifestation durch viele Schichten der aktuellen Wirklichkeit. Wie Bettina in ihrem Hausbau-Gleichnis so wunderbar beschreibt, war der alte Rahmen für Berichte, Geschichten, Inspirationen, Rückblicke und Ausblicke so vertraut, aber auch recht einschränkend. Teils selbst auferlegt, teils der Notwendigkeit geschuldet, war der immer wiederkehrende Gedanke an technische – und vielleicht auch gestalterische – Optimierungen in den letzten Jahren dem schlimmsten Feind des Wandels zum Opfer gefallen: der Gewöhnung. Und auch ein wenig der Angst vor der eigenen Courage, die guten Nachrichten würdig und wertschätzend in ein neues Gewand zu kleiden. Kurz: Die Zeit war noch nicht reif.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
– Gustav Freytag
Besser als mit ihrem Vergleich eines Hausbaus hätte Bettina es nicht beschreiben können. Natürlich ist es ihr virtuelles Haus, dessen Tür sie für die Leserinnen und Leser geöffnet hat, aber es muss nicht nur pragmatisch, sondern auch schön sein. Und irgendwann ist man es leid, über Kabel zu stolpern oder Tapeten auszubessern. Technisch gesehen war der Hausbau nicht so dramatisch, aber das individuelle Empfinden hat auch viel mit den eigenen Gewohnheiten und Ängsten zu tun. Darüber haben wir uns viele Gedanken gemacht.
Im beruflichen Umfeld hat man schon aus Gründen der Mitarbeiterbindung und des wirtschaftlichen Erfolgs erkannt, was Veränderungen für die Menschen bedeuten. Vor allem dann, wenn sie in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung hinzukommen. Ein probates Mittel zur Begleitung von Veränderungen ist das Change Management, das Unternehmen dabei unterstützen soll, Veränderungen zu planen, umzusetzen und nachhaltig zu verankern. Nur so können technische, organisatorische oder strukturelle Veränderungen ihr volles Potenzial entfalten. Veränderungen können sogar krank machen, wenn sie unverhofft, unbegleitet und womöglich auf ein schon belastetes System treffen. Viele Vorgesetzte oder Unternehmenslenker sind sich dessen gar nicht bewusst oder ignorieren das geflissentlich, haben sie doch Ziele zu erreichen. Gleichzeitig tragen sie sich aber schon länger mit den Überlegungen zur Zielerreichung, sind also voll im Thema und haben Vor- und Nachteile für sich abgewogen und dann eine Entscheidung getroffen. Die kommt für Unbeteiligte oft völlig überraschend, sie fühlen sich überrumpelt, nicht gesehen, waren sie doch immer so pflichtbewusst in ihrer Arbeit.
Die Phasen des Change Mangements
Im Change Management wurden sieben Phasen identifiziert, die den klassischen Ablauf von Veränderungen beschreiben. Je nach Typ und Umgang wird die erste Erkenntnis als Schock beschrieben, eine sehr emotionale Reaktion, bis hin zur Lähmung, die als Nächstes zur Verleugnung führt wie „Das können die doch nicht machen!“ oder „Das wird nicht funktionieren!“.
Jetzt macht sich Frustration breit: „Warum passiert mir das?“, oder „Warum machen die das?“. Der Tiefpunkt wird als Depression empfunden, man gibt auf, „es kommt, wie es kommen muss“.
Nachdem das „Tal der Tränen“ durchschritten ist, keimt Neugier auf, man beginnt zu erforschen, was vorgefallen ist, man experimentiert mit der neuen Technik oder Aufgabe, man lernt wieder oder findet sogar zu sich selbst. Mit wachsendem Vertrauen findet eine Form der Anpassung statt, Aufbruchstimmung und im besten Fall läuft alles besser als vorher.
Im letzten Schritt werden die Früchte der Arbeit geerntet, man ist stolz auf das Erreichte, vielleicht sogar viel offener für kommende Veränderungen.
Change is in the Air
Sobald der Mensch als empathisches oder auch spirituelles Wesen ins Spiel kommt, ist es mehr oder weniger egal, ob eine Veränderung im beruflichen oder privaten Umfeld stattfindet. Der eigentliche Prozess des Bewusstwerdens einer Veränderung ist fast immer der gleiche, aber Menschen gehen sehr unterschiedlich mit dem Neuen um. Ein Bürowechsel wird nicht von jedem als tragisch empfunden, ebenso die Einführung neuer Software oder technischer Systeme. Manche freuen sich über den neuen Computer, andere sind froh, „wenn die alte Möhre läuft“, Hauptsache alles bleibt, wie es ist.
Ist next level wirklich so verändernd in seiner Wirkung? Wir glauben: ja. Unsere Leserinnen und Leser besuchen die Website, weil sie auf der Suche nach guten Nachrichten sind, weil die Welt instabil und vielleicht verrückt erscheint. Weil ihr es gewohnt seid, bestimmte Artikel an bestimmten Stellen und in einer bestimmten Reihenfolge zu finden.
Veränderungen auf Webseiten werden sehr unterschwellig wahrgenommen, nicht umsonst haben sich aufwändige A/B-Tests bei Anpassungen größerer Webseiten etabliert, seien es optische oder funktionale Veränderungen. Eine zu langsame Ladezeit kann für einen Onlinehändler über viele tausend Euro entscheiden, eine funktionale Veränderung eines Workflows kann zu Buchungsabbrüchen führen, optische Veränderungen können die Besucherinnen und Besucher überfordern und vertreiben.
Bei newslichter next level haben wir uns bemüht, behutsam vorzugehen, den Nachrichten Raum zum Atmen zu geben, vertraute Farben zu verwenden. Die Navigation ist schlüssiger und optimiert, die Webseite sollte sicherer zu werden und mit einer möglichst überzeugenden Performance dienen. Das wunderbare Blocksy-Theme arbeitet mit den neuesten Technologien und bietet eine hervorragende Benutzerfreundlichkeit.
Alles zu seiner Zeit
Als Bettina das newslichter next level Team um sich scharte, schien die Zeit reif für den Umbau. Ich setzte einen ersten Entwurf um – der sich am Ende gar nicht so sehr von der jetzigen Umsetzung unterschied – die ersten Reaktionen waren eher zurückhaltend bis entsetzt: Was ist das? Was machst du da? Was hat das mit newslichter.de zu tun?
Diese Reaktion veranlasste mich, den Entwurf zu löschen, da ich anscheinend völlig daneben lag. Gleichzeitig wurden im Team auch viele Visionen für die Zukunft von newslichter.de erdacht und durchgespielt, bis die entscheidende Frage auftauchte: Womit fangen wir an?
Ich einigte mich mit Bettina darauf, einen weiteren Entwurf zu machen, um die Visionen zu erden und etwas zu manifestieren, „woran man herummalen kann“. Wir nannten es „newslichter next level light“. Um diesen Kondensationskristall herum entstand in Zusammenarbeit aller die aktuelle Website, mit der sich alle wohlfühlen konnten.
Sei die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
– Mahatma Gandhi
Meine Erkenntnis aus der „Arbeit“ in diesem wunderbaren Team, aus den Wochenendsitzungen, Gesprächen, vielen, vielen Mails und Projektaufgaben ist, dass auch spirituelle Projekte „normalen“ Gesetzen unterliegen. Richtig schön, begeisternd, nährend und tragend werden sie durch klare Führung, freundlich nachdrückliche Unterstützung, engagierte Umsetzung, begeisterte Ideen- und Lösungsfindung, wertschätzenden Umgang mit Fehlern und ernsthafte Freude am Tun. Und das Loslassen der eigenen „besten Ideen“, wenn andere sie nicht fühlen können. Bei sich ankommen und in die Welt geben, was nährt.
Hat da jemand „Transformation“ gesagt?
Es heißt, wir befänden uns inmitten einer Transformation, doch wer transformiert was von wo wohin? Wikipedia weiß gelehrig über Transformationen in der Sozialökonomie, Betriebswirtschaft oder Bodenkunde zu berichten, die Genetik oder Sprachen sind mitten in Transformationsprozessen, das Militär transformiert Strategien, in der Mathematik wird geometrisch transformiert und in der Physik die Spannung.
Wir spirituellen Menschen – also eigentlich alle, manche sind vielleicht noch in Change Prozessen und nehmen sich noch anders wahr 😉 – haben uns Transformation als Ziel gesetzt, um eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen. In der Dichte unserer 3D-Welt wirken die vielfältigen Aufgaben aber eher so, als wollten sie uns davon abzuhalten. Deshalb erscheint es auch hier angemessen zu sein, einen kleinen Schritt – „a light step“ im Englischen – zu gehen, Hauptsache es bleibt nichts, wie es ist. Das Schöne an der englischen Sprache ist hier, dass ein kleiner Schritt gleichzeitig auch leicht und licht sein kann. So führen lichtvolle Schritte ins Licht, was für ein schönes Bild.
Transformation sollte nicht wehtun, aber findet auf allen Ebenen statt. Es gibt auch keine einfache Abkürzung, etwas muss gehen oder sterben, damit das neue sich entfalten kann. Ich bewundere jeden Schmetterling und jede Pusteblume, die in ihrer Veränderung alles hinter sich lassen, um neu zu wirken, neu zu sein. Jeder Mensch, der bereit ist für den nächsten Schritt, wird die Veränderung mehr oder weniger schmerzvoll erleben.
Am Ende braucht es dafür die richtige Zeit und für jeden Schritt eine Entscheidung.
Und den Mut anzufangen.
Danke Rolf für Dein Mitwirken, Deine Geduld und Deine Kompetenz für newslichter next level!
Sehr gerne. Und das gebe ich auch gerne zurück.
Lieber Rolf, was für eine Freude und ein Genuss, dich hier zu lesen. Dank dir für dein Aufblättern der Dimensionen deines wie des verbundenen Tuns. Voll Staunen und Dankbarkeit. Sonnengrüße von der Müritz, Miriam
Dein Staunen macht mich erstaunen: es erscheint doch so normal, mein Tun. Danke für den Blickwinkel.
Die richtige Zeit – für jeden Schritt eine Entscheidung – den Mut anzufangen. Die Bewunderung jeder Pusteblume und jedes Schmetterlings, in der Veränderung alles hinter sich zu lassen, um neu zu wirken. Und dass es das praktische Tun braucht.
Das sind die Sätze, die mir sehr bleiben. Danke für dein Schreiben und Nachzeichnen, lieber Rolf!
Herzlich,
Sabrina
Lieber Rolf,
ich habe deinen Text mit großem Interesse gelesen, weil mich dieses Thema gerade sehr beschäftigt. Das neue Design gefällt mir sehr gut.
Danke und viel Freude!
Gisela