Geburtshaus Nordlicht unterstützen

Lesezeit 3 Minuten –

Es braucht Orte für selbstbestimmtes Gebären und das unterstützen wir gerne mit diesem Aufruf von der 38-jährigen Hebamme Lena Gieseke, die mutig die Lücke zwischen Krankenhausgeburten und Hausgeburten schließen möchte. Ihr Geburtshaus in Schleswig-Holstein soll im Februar 2025 eröffnen:

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, ich wende mich an euch, weil ich einen Herzenswunsch habe: die Eröffnung eines Geburtshauses, in dem Frauen in Ruhe und selbstbestimmt gebären können und Familien eine vertrauensvolle 1:1 Betreuung erfahren. Ein Ort, an dem Frauen in ihrer Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett begleitet werden – mit viel Einfühlungsvermögen, Zeit und Respekt.

Warum ich eure Unterstützung brauche: Die Eröffnung eines Geburtshauses bedeutet nicht nur Leidenschaft und Engagement, sondern auch eine immense finanzielle Herausforderung. Das Haus, das ich dafür ausgewählt habe, muss zunächst umfassend saniert werden. Leider hat sich während der Umsetzungsphase herausgestellt, dass das ursprünglich geplante Budget nicht ausreicht, um all diese Maßnahmen zu realisieren. Die Notwendigkeit einer Nachfinanzierung war ein schwerer Rückschlag und bringt eine zusätzliche finanzielle Belastung mit sich, die ich alleine tragen muss. Zudem gibt es bedauerlicherweise keine öffentlichen Gelder oder Förderungen für dieses Projekt. All die Kosten – von der Sanierung des Hauses bis hin zur Ausstattung der Räume – müssen durch private Finanzierung gedeckt werden.

Warum dieses Geburtshaus so dringend gebraucht wird: Die geburtshilfliche Situation in Deutschland ist alarmierend. Die Kaiserschnittraten sind hoch, ebenso wie die Interventionsraten während der Geburt. Viele Frauen erleben Gewalt unter der Geburt, sei es durch unnötige Eingriffe oder einen Mangel an Respekt für ihre Bedürfnisse und Wünsche. Hinzu kommt der akute Personalmangel in den Kreißsälen der Krankenhäuser, wodurch eine individuelle Betreuung oft kaum möglich ist. Hebammen und Ärzte haben wenig Zeit, um den Frauen die Begleitung und Ruhe zu geben, die sie während der Geburt brauchen.

Es ist deshalb wichtiger denn je, mehr Orte zu schaffen, an denen Frauen in Vertrauen, mit der notwendigen Zeit und in einer 1:1 Betreuung gebären können. Ein Geburtshaus bietet genau diesen Raum, wo Frauen die Möglichkeit haben, ihre Geburt so selbstbestimmt und natürlich wie möglich zu erleben. Eine Alternative zur Klinikgeburt.

Wie ihr helfen könnt: Jede noch so kleine Unterstützung hilft mir, dieses Geburtshaus Realität werden zu lassen. Teilt dieses Video, macht es sichtbar in den sozialen Netzen, sprecht mit Freunden und Bekannten darüber, wer das Geburtshaus finanziell unterstützen möchte, kann dies bei Startnext tun: https://www.startnext.com/geburtshaus-nordlicht

Wie auch immer eure Unterstützung aussieht, ich danke euch von Herzen. Lena Gieseke

Hintergrund: Seit den 2000er Jahren sind von ehemals 25 Kreißsälen in SH nur noch 15 übrig. Geburtshäuser gibt es nur zwei, in Lübeck und Bad Oldesloe. Im Kreis Schleswig-Flensburg ist das spätestens seit der Schließung der geburtshilflichen Station in Eckernförde für Schwangere ein Problem, denn die Anfahrtswege zu den übrig gebliebenen Kreißsälen in Flensburg, Schleswig oder Kiel sind oft weit. Mehr beim NDR

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Bettina Sahling
Bettina Sahling

Bettina Sahling ist die Gründerin und Hauptakteurin hinter dem Online-Magazin newslichter.de, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 der Verbreitung positiver Nachrichten widmet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich inspirierende Geschichten und gute Nachrichten zu teilen, um den Lesern Hoffnung und positive Impulse zu geben.

5 Kommentare

  1. Hut ab, liebe Lena. Der Beitrag hat mich tief berührt und ich habe soeben überwiesen. Freue mich jetzt schon auf den Newslichter-Bericht mit der Info, dass genügend und mehr Geld gegeben wurde, um dieses wunderbare Projekt wahr werden zu lassen.
    Von Herzen alles Gute!
    Claudia Häntschel

  2. Liebe Lena,
    ich kann es kaum glauben, das es keine finanziellen Hilfen gibt. Hast du es bei der GLS probiert oder bei anderen alternativen Banken? Oder bei Fördervereinen wie der
    Possehl-Stiftung in Lüneburg?
    Den Link dafür schick ich mal mit dieser Nachricht.
    https://www.possehl-stiftung.de/de/index.html – gemeinnützige Einrichtungen werden gefördert!!!
    Gründe doch einen Verein. Damit die Gemeinnützigkeit anerkannt werden kann. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich gerne. Vielleicht können wir da was zusammen bewegen.
    Herzliche Grüße von Meike

    • Liebe Meike! Vielen Dank für die Info. Die Gemeinnützigkeit habe ich leider in der kürze der Zeit nicht umsetzen können. Aber für die Zukunft sicher etwas was sich umsetzen lässt.
      Liebe Grüße Lena

  3. Liebe Meike!
    Wie wunderbar, dass Du das hier reingegeben hast. Gerne teile ich diesen Aufruf in meinem Arbeitskreis Neue Geburtskultur und spende etwas. Wir suchen auch gerade Finanztöpfe für unsere bisher ehrenamtliche Arbeit, aufzuklären. WIr möchten noch bis Jahresende unsere Welcome Bag an Schwangere Frauen und frische Mütter verschenken und wenn wir Stiftungen gefunden haben, tauschen wir uns gerne mit Dir aus. Laß uns gemeinsam hier zusammen wirken- unsere Vision geht über die Niederelbe hinaus. Wir sind im Landkreis Stade & Landkreis Cuhaven und habe eh globale Visionen, so dass wir hier gut Brücken bauen können. Viel Erfolg für Dein Werk und lichten monetären Rückenwind. Ich freue mich von dir zu lesen oder zu hören. Uns erreichst du über:
    Ahoi, Cordula

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