Sich selber führen

Wenn wir uns selbst klar führen können, können wir auch andere Menschen führen. Das bedeutet, zu lernen, uns selbst treu zu sein, an unserer Seite zu stehen und zu reflektieren, wie wir uns verhalten:
Welche der Gewohnheiten, die ich täglich an den Tag lege, tut mir gut? Wo will ich etwas verändern? Was bringt mich in meine Kraft, was stärkt mich in ihr – was holt mich raus?
Es geht darum, nicht blind durch den eigenen Tag zu laufen, nicht darauf zu warten, dass uns jemand rettet oder das eigene Leben besser macht. Es geht darum, hier und jetzt zu beginnen.
Lernen mit der Natur
Für mich heißt das in diesem Monat: 28 Tage lang unter einem Baum zu sitzen. Bei der Natur- und Wildnisschule im Nachbarort gibt es in diesem Monat die Möglichkeit, 28 Tage lang gemeinsam mit anderen – jeder für sich – die Natur wieder als Anker und Stille-Ort zu erfahren.
Zu schauen: Was macht es mit mir, wenn ich täglich an den einen Baum gehe, der fünf Minuten von meinem Zuhause entfernt ist, und dort sitze. Eine halbe Stunde lang. Wenn ich mich verbinde, mich einfüge in diese Umgebung und die Natur und ihr Zuhause wieder kennenlerne.
Wenn ich entdecke: Welche Tiere leben an diesem Ort? Welche Geräusche gibt es dort? Wenn ich mich einlasse – auf mich, meine Umgebung, und die Menschen und Dinge, wie auch Tiere, die mit mir hier sind.
Neue Gewohnheiten aufbauen
Es ist eine Zeit der Reflexion und auch eine Zeit der starken Selbstführung. Denn es gilt, jeden Tag die Motivation aufzubringen, mich einzulassen. Das gilt für alles, das wir neu etablieren wollen. Ob das eine Gewohnheit, eine innere Haltung, eine neue Ausrichtung oder was auch immer ist.
Viel zu oft warten wir darauf, dass andere etwas für uns lösen. Wir geben unsere Macht und Kraft ab und hoffen, dass sich etwas ändert. Sich selbst klar zu führen, heißt nicht nur, den eigenen Tag bewusst zu gestalten – was gibt mir Kraft, was nimmt mir Kraft, was ist heute wichtig für mich –, sondern auch das Leben in die eigene Hand zu nehmen.
Innehalten als gewohnte Routine
Die Zeit am Baum ist damit zum Sinnbild für mich geworden: Ich nehme mich bewusst immer wieder raus aus dem normalen Alltags-Tag. Ich halte inne, auch wenn ich gefühlt keine Zeit habe. Ich mache es zur Routine und zum heilsamen Unterbruch meines Tages, mich rauszunehmen, um zu spüren und zu lauschen:
Wie geht es mir gerade?
Was steht gerade an?
Was hat heute Priorität?
Meist gehe ich am Mittag, um den Tag in zwei Hälften zu teilen. Zu reflektieren, innezuhalten, ehe der Nachmittag beginnt.
Es ist eine neue, heilsame Routine. Eine, die mich in meine Kraft führt. Die gerade durch ihr Nicht-Tun mein Tun und meinen Alltag in eine große Wende zu bringen vermag.
Deine Fragen
Was ist die Kraft, die Handlung, die Routine, die in deinem Jahr einen großen Unterschied machen kann? Wo gilt es dranzubleiben, ausdauernd und beharrlich, um eine große oder kleine Veränderung zu bewirken?
Herzlich, Sabrina
Danke,Sabrina.
Das wir uns im Zug begegnen konnten.
Sprichst mir direkt vom Herzen.
Die Welt ist voller Wunder.Sichtbar sowie im Verborgenen.
Alles Licht u. Liebe Myrta
Liebe Myrta, magst du mir mal eine Mail schreiben? Ich habe deine Adresse leider nicht und wollte dir schon lange einmal antworten. Gerne an meine Mailadresse auf der Website.
Ja, das war wirklich besonders, als wir zusammen im Zugabteil sassen im
Herbst und du mich ansprachst – so schön. Danke dir und herzliche Grüsse, Sabrina