Durch die Veränderung zur Mitte

Lesezeit 2 Minuten –

Wir sagen, wir wollen Veränderung, wollen, dass etwas anders, besser wird – doch insgeheim wollen wir möglicherweise, dass das Meiste so bleibt, wie es ist. Das Ja zur Veränderung und damit Weiterentwicklung ist oft nur ein halbes Ja.

Mit einem halben Ja können wir aber nicht vorwärtsgehen, es wäre, wie mit einem Bein Schritte machen zu wollen. Die Veränderung braucht das ganze Ja. Nicht ein bisschen ja – im Sinne von: Dieses und jenes will ich besser haben und alles andere soll so bleiben, wie es ist.

Doch das ganze Spiel ändert sich, wenn etwas verändert wird, weil alles miteinander verbunden ist. Wie beim Schach: Ändern wir eine Figur, ändert sich alles.

So braucht Veränderung nicht nur den Willen dazu und bestenfalls eine wunderschöne Vision, sondern auch Mut. Bildlich gesprochen wäre der Mut bei einem Eisbecher die dreifache Portion Sahne obendrauf – bei einer Kugel Eis und zwei Erdbeeren.

Denn wenn wir uns auf das Floß der Veränderung wagen, um von einem Ufer zum anderen zu gelangen, brauchen wir Mut. Weil wir am anderen Ufer eine andere Landschaft vorfinden werden als die, die wir verlassen haben. Auch wir selbst werden jemand anderes sein: Denn wir haben einen Fluss überquert. 

Womöglich waren da Ströme und Stürme, Krokodile und Schlangen. Oder Delfine, eine leichte Brise und Sonnenschein. Doch sowohl das eine als auch das andere hat die Fähigkeit, uns hinüberzuhelfen. Es ist nicht alles so, wie es zuerst erscheint. Oder wie wir meinen.

Wenn wir das ganze Ja zur Veränderung wählen – das Plus und das Minus –, dann umarmen wir das Leben und gelangen jenseits des Flusses an einen Ort, wo das Plus und das Minus eins geworden sind. Und aus dieser Einheit, der Liebe der Mitte, ein Lächeln in die Welt schicken.

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Melanie Ackermann
Melanie Ackermann

Melanie Ackermann – Autorin und Feinwesen. In Artikeln, Gedichten, Geschichten und in meinen Büchern schreibe ich über Sichtbares und Unsichtbares. Mit meiner Feder reise ich in die Welten, zwischen die Welten und darüber hinaus. Bisher habe ich zwei Bücher veröffentlicht: „Das blaue Buch der Weisheit“ sowie „Nirima – Das Licht überall“. https://melanieackermann.de/

2 Kommentare

  1. Liebe Melanie, danke für Deine Sicht! Ich spüre, für mich passt es nicht! Veränderung darf und muss für mich kleinschrittig geschehen, damit sie mich nicht überfordert, sondern integriert werden kann. Und ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die genau Deins brauchen und wollen. Dieses ganz oder gar nicht und alles Alte hinter sich lassen. Und das beides seine Berechtigung hat und seinen Sinn.

  2. Liebe Andrea, ja es klingt ein bisschen so, als ob es um den großen Schritt geht. Ich verstehe es eher nach dem sowohl als auch, oder dem Prinzip „im Kleinen, wie im Großen“ und umgekehrt. Liebe Grüße und danke für deine Mitteilung 🙂

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