Spuren hinterlassen

In der norwegischen Küstenstadt Kristiansand ist ein altes Silogebäude in ein eindrucksvolles Kunstmuseum umgestaltet worden. Gleich in der Empfangshalle finden die Besucher Pinsel und Wasserschalen und werden aufgefordert, mit den mit Wasser getränkten Pinseln auf die rohe Betonwand zu malen. Ganz spontan und intuitiv. Ein Zeichen hinterlassen. Natürlich ist es nach einiger Zeit nicht mehr sichtbar. Aber es ist deshalb weg? Ich stelle mir vor, wie diese alten Betonwände unsere Zeichen aufbewahren, wie die persönlichen Gesten anfangen, miteinander zu sprechen und wie daraus vielleicht etwas ganz Neues entsteht.
Machen wir das nicht immer im Leben? Unmerkliche Spuren hinterlassen, die dennoch eine Wirkung haben?