Sonntagmorgens

Lesezeit 2 Minuten –

Sonntagmorgens, wenn die Welt noch schläft, ist das Licht besonders schön. Heute mit isländischem Kaffee auf meinem Bänkchen und meinem wirklich kleinen Balkon, Blick in die Kastanie. Wie hoch mag sie sein? Ich kann es kaum abschätzen. Sind es fünf Meter oder gar sieben? Maßeinheiten waren noch nie so meine Stärke. In jedem Fall nimmt sie Raum ein und hat eine Präsenz, die mir Ruhe gibt. Auch jetzt im November ohne Blätterkleid und gelöst von all dem, was sie den Sommer über schmückt.

„Ausrichtung,“

das Wort kommt mir beim Blick auf diesen Baum, ein paar Meter von mir entfernt unten am Schotterweg – der Schleichweg für alle raus zu den Feldern und weg aus der Enge der Häuser. Ich mag diesen Blick. Und ich mag die frühen Sonntagvormittage, wenn alles noch schläft.

„Ausrichtung.“

Als flüstert die Kastanie zu mir rüber und es spricht,

„Es ist Deine Ausrichtung, die alles entscheidet.

So Du den Dingen den richtigen Raum gibst und sie nährst, erfüllen sie sich.“

„Allesamt.“

Was ist der richtige Raum?

„Deine Gedanken dazu sind der Beginn. Aber die richtigen dafür. So Du Deine Gedanken auf Erfüllung ausrichtest, nährst Du diesen Raum mit dem Gefühl der Erfüllung. Daraus entsteht Weite. Diese Weite füllt den Raum und lässt ihn größer werden. Hieraus entstehen weitere Bilder in Dir.

Du siehst. Du spürst und hörst vielleicht, vielleicht schmeckst Du sogar und riechst, was es dort an Duft zu erleben gibt. So öffnet sich mehr und mehr. Und dieser Raum wird größer und weiter.“

Unsere Ausrichtung also – einst eine Idee, ein einzelner Gedanke als Same. Ein Hirnfurz – wie ich es immer nenne.

Wie lässt Du diesen Samen weiter reifen, wie nährst Du ihn? Wie füllst Du ihn in allem, womit er sich gestalten lässt? Kraftvoll. Lichtvoll. Und in Liebe. Ein Same, der ein Gedanke war. Und aus dem Herzen heraus eine Idee wird, die gar nicht so übel ist.

Was wäre wenn … sich alles erfüllt?

Der Kaffee duftet. Nach Mandeln und Schokolade. Irgendwann habe ich das Bild von feinem Amaretto geschmacklich in meinem Mund. Ein Mitbringsel einer lieben Freundin aus Island und meine Kaffeelieferantin mit Schätzen aus aller Welt. Seit wir ein Büro teilten über viele Jahre, wurde ich mit ihr zur Liebhaberin für besonders feine Bohnen.

Auch einst ein Same. Eine Idee. Ein Hirnfurz. Genährt und gepflegt, bis die Ernte das sichtbar macht, was einst der Gedanke dahinter war. Und nun, schokoladiges Amaretto-Aroma, der die Küche erfüllt und aus dem Pott duftend, jetzt gerade auch meinen Balkon.

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Jacqueline Christine Sohns
Jacqueline Christine Sohns

Ums Seelenflüstern geht es in meinen Begleitungen; herzöffnend, empathisch und nährend. Es ist Energie, die wirkt und ein energetisches Lösen und in Deinem inneren Feld aufräumen. Es ist wie Licht in das zu geben, was Dich gerade stagnieren lässt. Seelenwege, Familienthemen, Innere Kinder, Erkrankungen oder einfach Fragen, auf die Du schon lange nach Antworten suchst. Melde Dich gern! https://www.jacquelinesohns.de

Ein Kommentar

  1. Auch vor meinem Fenster steht eine mächtige Kastanie, sicher 150 Jahre alt- gepflanzt als es Mode war Kastanie und Linde im Hof zu haben. Sie kühlt, sie umfängt, umfasst- bin gerade im Krisenmodus, im Totalwandel..: was sagt sie? Den Stürmen beharrlich trotzen, die Dinge vergehen- das Selbst bleibt? Sie hatte viele Kastanien dieses Jahr…neue Samen

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