Stärkung in schweren Zeiten
Was sich aus der Trauer lernen lässt – und was in ihr besonders hilft. Barbara Pachl-Eberhart, Autorin von „Vier minus drei: Wie ich nach dem Verlust meiner Familie zu einem neuen Leben fand“, erzählt ihre fünf größten Lernmomente aus der Trauer: Was sie durch die Trauer gelernt hat und was ihr in Zeiten der Trauer besonders geholfen hat:
1. Wie stelle ich mir den Himmel vor?
Wie stelle ich mir den Himmel vor? Diese Frage war zentral für mich. Auch die Frage, wie ich glaube, dass es meinen drei Lieben im Himmel geht. Ich stelle mir den Himmel so vor: leicht und frei, verbunden, voll unendlicher Liebe. Ich habe mir solche Gefühle in meiner Trauer nicht verboten. Ich habe sie „Himmelsgefühle“ genannt, neben den (ebenso wichtigen) Erdengefühlen der Trauer und der schmerzenden Sehnsucht.
2. Mut zu authentischer, lebensbejahender Trauer
Ich hatte das Glück, von Anfang an nicht mit starren Konventionen konfrontiert zu sein. Wer sich von sozialen Regeln eingeengt fühlt, darf sich daran erinnern, dass die Trauer in unserer Gesellschaft ihr enges Korsett längst schon abgelegt hat. Es gibt viele sehr tolle Trauerbegleiter, die Mut zu authentischer, kreativer, lebensbejahender Trauer machen.
3. Trauer macht kreativ
Trauer macht kreativ. Das habe ich schon bei so vielen Menschen gesehen. Manche beginnen zu malen, andere zu schreiben, andere singen oder spielen Klavier oder beginnen, Körbe zu flechten. Die Neurologie bestätigt: in der Trauer ist unser limbisches System gut durchblutet, wir sind offen für Kunst, für innere Bilder, für Träume. Kunst holt uns da ab, wo wir als Trauernde sind.
4. Sich professionelle Hilfe holen
Ich bin ein großer Fan von professioneller Hilfe, sei es Trauerbegleitung oder Therapie oder Trauercafés. Ein Freundeskreis ist schnell überlastet, dann kommt es zu Enttäuschungen und im schlimmsten Fall zu Streit, manche sind ja selber betroffen und können nicht gut reagieren. Es entlastet alle, wenn man sich im Bedarfsfall Hilfe von außen sucht.
5. Über den eigenen Horizont hinausblicken
Was mir sehr gut geholfen hat, waren Bücher über Nahtoderlebnisse. Wie auch immer sie aussieht, eine spirituelle Anbindung hilft in Zeiten der Trauer sehr. Für manche ist es Gott, für andere das Quantenfeld, für andere Gaia, das Leben, der Kreislauf der Erde – es muss nicht der „Glauben“ im engen Sinn sein. Aber die Beschäftigung mit existenziellen Themen tut gut, um über den eigenen Horizont hinauszublicken.
Weiterlesen: Warum gerade du? Persönliche Antworten auf die großen Fragen der Trauer von Barbara Pachl-Eberhart. www.barbara-pachl-eberhart.at. Das Buch „Vier minus drei“ von Barbara Pachl-Eberhart wurde von Adrian Goiginger verfilmt und kommt im April 2026 in die Kinos.
….so stark 🌟…..Danke💕 für dieses „newslicht “ – auch mir ist Barbara Pachl – Eberhart ein leuchtendes Vorbild, was Trauerbewältigung und – kultur betrifft…..und ein Segen 🌟
Von Herzen,
Dagmar