Ein Tag wider den Perfektionismus

Lesezeit 1 Minute –

Heute früh ging mir den ganzen Morgen ein Lied durch den Kopf, das ich während der viertägigen Zeremonie zum Loslassen für Mütter (Anayoma) mit den Müttern gesungen habe: „Through your eyes shines the light.“
Es zu singen hat mir so gute Laune bereitet, dass ich kurzerhand mit meinem Handy meinen unvollkommenen Gesang aufgenommen und das Lied mit den Frauen geteilt habe – trotz schiefer Töne und einer Tonaufnahmequalität, über die mein früheres TV-Moderatorinnen-Ich gewiss die Nase gerümpft hätte.
Es hat sich wundervoll angefühlt, uns damit als Gruppe an die Qualität des „einfach machen, auch wenn es nicht perfekt ist“ zu erinnern und durch den Songtext natürlich auch an unser inneres Leuchten.

Heute Mittag habe ich mein liebstes Weihnachtslied „Maria, durch ein Dornwald ging“ auf dem Klavier gespielt. Meine Klavierspielfähigkeit reicht genau dafür: ein paar einfache Weihnachtsmelodien einhändig zu spielen. Auch das hat mir Freude bereitet, und ich habe auf Aufnahme gedrückt und diese mit ein paar Familienmitgliedern geteilt.

Langsam bekam ich richtig Spaß am Fehlerhaften.

Zuletzt habe ich eine Spanischlektion, bei der ich einen einfachen Text vorgelesen habe, an meine spanische Freundin gesendet. Wie ich sie kenne, wird sie mich feiern, egal wie wenig Spanisch meine Aussprache gewesen sein mag.

Ich kann körperlich spüren, wie sehr das Leben einen Freudentanz in mir vollführt.
Ich bin sicher, dass die Freude, die mir dieses Zeigen meiner Imperfektion bereitet, sich auch auf Bereiche ausdehnt, in denen es mir schwerer fällt, mich mit meiner Unvollkommenheit zuzumuten bzw. zu schenken.

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Jumana Mattukat
Jumana Mattukat

Auf einer Lichtung mitten im Wald, am Steigerhaus, lade ich zu persönlichen Retreats für Menschen in Veränderungsprozessen. Gemeinsam mit meinem Gefährten Matthias Jackel biete ich Paar-Seminare und Erfahrungsräume zur Selbstfindung und für tiefe Verbundenheit als nachhaltig lebende und liebende Menschen der Zukunft. www.steigerhaus.jetzt

Ein Kommentar

  1. Hurra, ich feiere dich liebe Jumana. Was für ein Geschenk, dass die Freude am Unperfektsein sich Raum nimmt. Viel Freude beim weiter kreieren.

    Der Leitsatz „Heiter scheitern“ den man beim Improtheater gerne sagt, hilft auch beim etwas Neues probieren. Einfach machen.

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