Permaliebe im Alltag oder die Geschichte des Holunders

Jumana „rettet“ den Holunder

Heute möchten wir Euch gerne einmal an einer Situation teilhaben lassen, die für uns das ausdrückt, was wir mit Permaliebe im Alltag meinen. Als wir das Steigerhaus übernommen haben, war um das Grundstück herum ein Graben ausgehoben, weil die Vorbesitzer dort eine Starkstromleitung für eine Großküche planten. Dazu war es zwar nicht mehr gekommen, aber der ausgehobene Graben blieb.

Mit den Erdhügeln links und rechts davon war es wie eine Wunde in der Erde fast um die Hälfte unseres Grundstückes. Ebenso wie es uns wichtig war, die Zäune zwischen uns und der Außenwelt zu entfernen, lag es uns am Herzen, diesen Graben zu schließen und damit auch sprichwörtlich Gräben zu überwinden.

Matthias mit dem Bagger naht

Nun stellte sich aber heraus, dass sich in einem Teil des Grabens drei Holunderbäume angesiedelt hatten und der Bagger und ein Glattziehen ihr Ende gewesen wären.
Was tun? Mit dem Umpflanzen eines kleinen Baumes hatten wir letzte Woche an anderer Stelle nicht so gute Erfahrungen gemacht und so kam das Umsiedeln für uns nicht in Frage.

In der Diskussion zwischen Matthias und mir um die richtige Vorgehensweise war so wunderbar zu sehen wie immer mal wieder das Neue in uns (das, was auf das Leben hört und lebensdienliche Entscheidungen treffen will) mit dem Alten in uns (das, das effizient sein und vorankommen will) ringt.

Es war ein ganz typischer Moment, in dem es uns geschehen kann, dass wir unbewusst handeln und unseren Mustern und Konditionierungen folgen. Ein ganz typischer Moment, in dem wir auch „Permaliebe“ wählen können.

Wir können uns entscheiden.

Kurz innehalten, atmen, nicht einfach loslegen und hinterher bereuen, einen Baum abgesägt zu haben.

Zum Glück haben wir gestern beide innegehalten. In dem Moment konnte sich unter der lauten schnellen Stimme („Los, weitermachen, sonst werden wir nie fertig“) die leise Stimme melden.

Die, welche die Bäume mit einbeziehen und sie fragen möchte.

Wir sind ihr gefolgt und siehe da, plötzlich ist im Raum zwischen uns und den Bäumen eine neue Idee entstanden. Wie wäre es, den Bereich des Grabens, in dem der Holunder steht, vorsichtig mit der Hand einzugraben? Sie wären dann zwar mit ihren Stämmen viel tiefer in der Erde, aber noch ausreichend genug außerhalb, um weiterzuleben und zu wachsen.

Mensch, da hätten wir doch gleich drauf kommen können.

Wir wurden sehr belohnt mit einer wunderschönen Hand in Hand (oder besser einer Schaufel in Hand) Zusammenarbeit, die uns leichter von der Hand ging als sie körperlich war. Und mit neuen Einfällen, wie wir den „ehemals fast schon Schandfleck“ des Platzes deutlich verschönern können. In den Fotos seht Ihr diese „Permaliebe im Alltag“ Episode mit dem aktuellen Ergebnis. Gerne halten wir Euch auf dem Laufenden wie wir die weiteren Ideen umsetzen…

Holunderbäume gelten übrigens als heilige Bäume und als Beschützer des Hauses. Grund genug sich bei ihnen für ihren Schutz zu bedanken, indem wir sie mit einem schönen Steinkreis würdigen.

Holunder im Steinkreis

Jumana & Matthias

Wir freuen uns wenn Ihr gemeinsam mit uns an unserem Kraftort mitten im Wald das Prinzip „Permaliebe“ ausprobieren und vertiefen wollt.

Die nächsten Gelegenheiten dazu sind:

– das Permaliebe-Retreat für Paare (6.-8.5.22)

– die Permaliebe Festivals zur Feier des Lebens (27.-29.5.22 und 10.-12.6.22)

– das Tamera Terra Nova Friedens-Netzwerktreffen mit Christa Dregger (20.-22.5.22)

– die nächste Gemeinschaftswoche (2.-9.7.22)

Permaliebe – die ständige Ausrichtung auf die Liebe mit Jumana und Matthias im Wald: www.steigerhaus.jetzt

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7 Kommentare zu “Permaliebe im Alltag oder die Geschichte des Holunders
  1. Julie sagt:

    liebe Permaliebe❤️guten Morgen
    eine berührende wie inspirierende Erfahrung, die Ihr mitteilt im Umgang mit Umpflanzung, raus aus den schnellen praktischen Lösungsmustern hinein in Besinnung for thoughtful in action; innehalten..spüren…handeln
    allein, dass die Holunderbäumlinge im Graben vor dem Haus halt gemacht haben lässt auf ihr Schutzbewusstsein schliessen 🍄
    lieben Dank 🌷

  2. Rolf Eder sagt:

    Vielen Dank für den Bericht zum achtsamen Umgang mit den Holundersträuchern!
    Es sind freundliche, heilende und fühlende Wesen, wie alle Pflanzen und Tiere.
    Und sie mögen die Nähe zu den Behausungen der Menschen, so dass sie als Kulturfolger gelten können.
    Viel interessantes altes Wissen um den Holunder/Hollerbusch findet sich u.a. hier:
    http://www.goettin-holle.de/Frau-Holles-Pflanzen-Der-Holunder.html

  3. Wim Lauwers sagt:

    Ja, es ist immer gut mit der Natur zu SEIN. Dann kommen die Lösungen schon. Zusammenarbeiten, Begleiten, Beobachten, Horchen. Ja, ja, ja! <3 <3

  4. Maria sagt:

    Liebe Permaliebe,
    danke für das Teilen Eurer Erfahrungen. Dazu passt das Hollerlied, das in den USA jeweils von einer Frau und einem Mann (unabhängig voneinander) gechannelt wurde.

    https://www.youtube.com/watch?v=3TE6Z5GBKF4&ab_channel=SusanneHornfeck

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