Die Rückkehr des weiblichen Prinzips

rueckkehrdesweiblichenprinzipsWie wird die Welt in fünfzig Jahren aussehen? Es mangelt nicht an schrecklichen Zukunftsvisionen, die bis zur Zerstörung des menschlichen Lebens auf diesem Planeten führen. Doch was wäre, wenn rechtzeitig das weibliche Prinzip zurück käme? Wenn dadurch eine Welt ohne Kriege, ohne Hunger, ohne Gewalt und ohne Unterdrückung entsteht. Wo Frauen und Männer in dem Bewusstsein miteinander leben, dass ein zyklisch funktionierender Planet nur durch zyklisches und ein mit allem verbundenes Fühlen, Denken und Handeln eine lebenswerte Existenz sichert. Inaqiawa beschreibt in ihrem Roman „Die Rückkehr des weiblichen Prinzips“ eine Zukunft, in der es gelungen ist, das Gleichgewicht auf unserem Planeten wieder herzustellen. Eine junge Frau schaut aus dieser Zukunft 50 Jahre zurück und zeigt, wie sich die Frauen aber auch die Männer sich mehr und mehr ab von der Alleinherrschaft des Verstandes hin zur Stimme ihres Herzens wandten. Die Alten dieser neuen Welt erinnern sich noch gut an die Zeit vor der Erneuerung, so dass uns dieses gesellschaftspolitische Buch auch einen Spiegel vorhält: Unsere Welt wie sie heute ist, erscheint uns plötzlich völlig absurd, kurios und erschreckend zugleich. Ein sehr erhellendes Buch.
Die stille Sehnsucht in uns für eine Welt ohne Gewalt und Kriege, ohne Unterdrückung und Abwertung. Ein Leben ohne Geldsorgen und ohne das Gefühl des ständigen Mangels an irgendeiner Stelle. Ein Leben in Zufriedenheit und mit strahlender Gesundheit, mit Menschen im liebevollen Umgang zu sein. Kein Hunger, kein Kindersterben auf diesem Planeten,  keine Ausbeutung der Ressourcen und keine Verschmutzung unseres Lebensraumes … bei diesen Gedanken öffnet sich für einen Moment das Herz, wir spüren das Paradies und ein Fenster geht auf und lässt uns in die Wärme und den Frieden unserer tiefen, inneren Sehnsucht blicken. Es weht Liebe herüber, vermischt mit Dankbarkeit und ein wenig Demut. Wir empfinden Mitgefühl für alles um uns herum und für einen winzigen Moment schaffen wir es, nicht mehr zu werten und nehmen einfach alles bedingungslos an.

Nur für einen kleinen Moment, denn dann schlägt schon der Fensterladen gegen die Scheibe des geöffneten Fensters und wir hören unseren Verstand klopfen. Während noch das Herz weich und sanft ein „Oh ja, gerne!“ haucht, taucht unser Verstand an der Scheibe auf und erzählt uns von unseren Erfahrungen, die beweisen, dass dies alles Hirngespinste sind und eine solche Welt nicht möglich ist. Er erzählt von seiner festen Meinung, die sich auf die Vergangenheit stützt und die aus unseren Traumen erwachsen ist und bringt uns mit seinen Zweifeln aus dem Kontakt mit diesem wunderschönen Gefühl des Herzens, das alles für möglich hält. Und schlagartig hat er uns wieder übernommen, der Verstand … uns … wer ist das eigentlich? Sind wir nicht mehr als unser Verstand? War da nicht grad kurz zuvor ein Anflug von Wohlbefinden, von bedingungsloser Liebe in Herzenergie? Wohin ist all dies verschwunden? Ins Exil zurück!

Zugeschüttet vom Müll unserer entarteten EGO-Strukturen – vom „kollektiven Wahnsinn“ wie Eckart Tolle es nennt und ich gebe ihm bedingungslos Recht. Tief vergraben in unserem Innern schlummert, nach was wir im Leben suchen – und wir sind alle auf der Suche danach – wir nennen es vielleicht Selbstfindung oder Selbstverwirklichung, innere Mitte, inneren Frieden oder Erwachen. Geben unendlich viel Lebenszeit dafür her und betreiben unendlichen Aufwand materieller Art, um etwas im Außen zu suchen, das im Innern längst vorhanden ist: die unendliche und bedingungslose Liebe des Weiblichen Prinzips, die alles zusammenhält.

Zigtausend Jahre hatten wir vielleicht so etwas wie ein Matriarchat, so genau wissen wir es nicht. Viele tausend Jahre haben wir nun schon ein Patriarchat, das wissen wir genau. In mir ist das tiefe Wissen, dass alles so sein muss, wie es ist, also will ich über den Ist-Zustand nicht lamentieren. Und ein ebenso tiefes Wissen besteht in mir, dass die Menschheit an einem Wendepunkt steht oder vielleicht besser: einen neuen Entwicklungsschritt gehen wird. Nachdem beide Prinzipien in der Übermacht gelebt wurden, ist es nun an der Zeit das Männliche und das Weibliche Prinzip zusammen zu führen. Für diesen Entwicklungsschritt brauchen wir die Rückkehr des Weiblichen Prinzips in allen von uns: Männern und Frauen!

Hintergrund über die Entstehung des Romans:

Im Spätsommer 2008 bekam ich auf einer Schamanischen Reise den Auftrag für diesen Roman. Ich war dankbar, dass mir der Titel und die Story gleich mitgeliefert wurden, denn wie so häufig in meinem Leben bekam ich einen Auftrag, der für mich eine immense Herausforderung darstellte und wie immer läutete auch dieser einen neuen Abschnitt in meinem Leben ein.

Vier Monate habe ich über den Zustand unseres Planeten recherchiert, um der Wirklichkeit gerecht zu werden. Dann musste ich zu schreiben beginnen, um die Absurdität unserer Gegenwart bewältigen zu können. Das interessanteste an den Recherchen für meine Zukunftsvision für mich ist, dass wir bereits heute die Möglichkeiten hätten, fast alle davon zu leben … wir tun es aber nicht. Einmal mit dem Manuskript begonnen, begegneten mir wieder alle Stadien, die zu durchlaufen sind, wenn ein Thema zu Papier will und soll: mal der Fluss des Schreibens und mal die Qual des Stockens. Wann immer meine Spirits eingriffen und mich als Kanal nutzten, sprudelten die Worte in die Tastatur und die Kreativität überraschte mich nicht selten. Dann war wieder handwerkliches Geschick vonnöten, um die „Fugen“ zu schließen und den Spannungsbogen zu kreieren und zu halten. Der Wechsel zwischen der gegenwärtigen Absurdität, unserem kollektiven Wahnsinn und der weichen, sanften Sehnsucht der Zukunftsvision half mir durchzuhalten und wird sicher auch Sie als Leserschaft immer wieder in die Lage versetzen, auszuruhen und darüber zu sinnieren, was wir heute wirklich tun. Wie eine Plattform zum Nachspüren steht die Beschreibung des Lebens der Protagonistin und ihrer Lebensumstände bereit.

Seit zwei Jahren beschäftige ich mich also intensivst mit dem Thema der Notwendigkeit der Rückkehr des Weiblichen Prinzips. Mit der darin enthaltenen Liebe zur Natur und dem zyklischen Denken und der Verbundenheit mit ALLEM WAS IST und von Tag zu Tag wird deutlicher, dass dies nicht ein möglicher Weg ist, sondern dass alle Ausrichtung darauf hindeuten. Im Gespräch mit Terry Patten brachte dieser meine Erfahrung mit den Worten auf den Punkt: „You can resist, but you can‘ t prevent it!“ Der Prozess der Menschheitsentwicklung in diese Richtung ist nicht mehr aufzuhalten und dabei spielt es keine Rolle, ob wir es wollen oder nicht. Sich in diesen Fluss zu begeben, heißt sich weiter zu „ent-wickeln“ – sich dagegen zu sperren, bedeutet vergeudete Lebensenergie und eine erneute Verstrickung.

Leseprobe hier.

Inaqiawa

Inaqiawa

Zur Person: Inaqiawa lebt in Otterstedt bei Bremen, arbeitet als Autorin und Schamanische Heilerin. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, der Rückkehr des Weiblichen Prinzips in unserer Gesellschaft Raum und Bewusstheit zu geben. Sie hat den Verein Wissen und Weisheit gegründet.

 

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2 Kommentare zu “Die Rückkehr des weiblichen Prinzips
  1. Ingra Frei sagt:

    Wieso redet ihr dann immernoch von „weiblichem“ und „männlichem“ Prinzip wenn ihr genau diese Zweiteilung der Welt angebnlich überwinden wollt? Ich finde wir sind alle Menschen. Es gibt kein „weibliches Prinzip“ und auch keine „weibliche Energie“. Es gibt nur Dinge die im Zuge von Machtverhältnissen und gesellschaftlichen Rollen dem ein oder andern Geschlecht zugeschreiben wurden. Wenn ihr immer wieder diese Zweitilung betont, wirkt ihr genau daran mit, dass es so bleibt. Ich meine wir müssen dieses weiblich/männlich denken überwinden und mehr vom Menschen sprechen!

  2. schaumalbitte sagt:

    Meine Sicht darauf :
    Das Urprinzip ist das Liebevolle, das Schöpferische, klar, die Quelle aller Liebe, allen Seins. Und das ist das, was wir das „Weibliche“ nennen. Das von uns als das „Männliche“ bezeichnete kam hinzu, als Gegenpol. Warum, sei hier unerwähnt. Egal wie man diese beiden Prinzipien nennt, sie sind da und, viel wichtiger, sie entstammen letztlich beide aus dem All-Eins-Sein.
    Und nun geht es darum, wieder das Eins-sein zu verwirklichen, natürlich auch oder sogar zuerst in sich selbst. Im Grunde versuchen wir das seit Anbeginn dieser Trennung, denn das ist der Antrieb, dass sich Frau und Mann suchen und ver-einen wollen. Und soweit ich weiß, erleben Viele so ein Gefühl des Eins-Seins bei der Ver-Einigung.
    Wie kann man von „Rollen“ sprechen, wenn doch die weibliche und männliche Körperlichkeit und das, was Psyche genannt wird, deutlich unterschiedlich sind. Was selbstverständlich vom energetischen, geistigen oder wie auch immer genannten, immateriellen Sein so gewollt ist ? Der Körper folgt dem Geist, die gesellschaftlichen Strukturen folgen dem Verstand, dem Ego. Da Alles miteinander verbunden ist, gibt es da vermutlich auch Rückkopplungen. Zumindest insofern, als der Kontakt zwischen Körper und Geist/Seele blockiert werden kann.
    Ob das Eins-Sein sich mal in Körpern als Fraumann oder Mannfrau vermenschlicht ?
    Vielleicht spielt der materielle Körper irgendwann einmal an Bedeutung und wird „ätherisch“ ?
    Ich las, dass es wohl so etwa in Lemuria gewesen ist, und dass das unser „verlorenes“ Paradies sei.

    Mit liebem Gruß
    Horst

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