Auf den Spuren der Göttin: Godeweg
Godeweg ist ein matriarchaler „Pilgerweg“. Gode ist ein alter Begriff für die Göttin oder auch für Patin und Begleiterin. Seine Hüterinnen sind in erster Linie Frauen, die sich über den Verein zur Unterstützung matriarchaler Gesellschaften und Vermittlung matriarchaler Werte MatriaVal e. V. zusammengefunden haben. Auf der Website werden alle bisher bekannten Godeorte und Gode-Rundwege vorgestellt. Es ist möglich, die Plätze mit dem Auto anzufahren und sie mit kurzen Fußwegen oder auf längeren Wanderungen zu erkunden. Zentraler Ort, an dem alle Wege zusammenkommen, soll der Hohle Fels in der Schwäbischen Alb sein, wo die „Urmutter vom Hohle Fels“ gefunden wurde, mit 40 000 Jahren die älteste Figur eines Menschen.
Bisher sind bereits über 30 Godeorte erforscht und beschrieben worden, zum Beispiel der Hohe Meißner, die Landschaftsgöttin von Kirchheim unter Teck, das Matronen-Heiligtum in der Eifel, die Menhiranlagen bei Darmstadt, die Externsteine, die Himmelswege bei Halle oder das Wutachtal. Forscherinnen und Forscher rund um den Godeweg sind u. a. die Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth, der Landschaftsmythologe Kurt Derungs und Annette Rath-Beckmann. Die Forschungen basieren auf schriftlichen und mündlichen Quellen und ziehen die Mythologie oder Etymologie heran. Manche Orte haben bereits eine Tradition als Fest- und Ritualplatz. Auch geomantische Besonderheiten können einen Ort zum Godeort werden lassen.