Der Klang in allen Wesen

Nicht nur Tiere, die miteinander kommunizieren, sondern auch Pflanzen, die dies vermögen, hat Bernie Krause seit Jahrzehnten aufgenommen. Er glaubt, dass die Musik ihre Wurzel in natürlichen Klängen hat. Der Musiker (er arbeitete u.a. mit den Doors zusammen) und Soundexperte aus Kalifornien schließt dies aufgrund seiner Beobachtungen und Aufnahmen in der Natur. Er fand heraus, dass Tiere den größten „Spektakel“ bei Sonnenaufgang machen, die Intensität der Walgesänge nur durch die Kontinente aufgehalten wird, sonst würde der Ton um die ganze Welt wandern. Am Grand Canyon war hingen sein stillster Ort, den er kennen lernte. Dort hörte er das Blut durch seine Venen rauschen.

Foto: Bernie Krause

Foto: Bernie Krause

Das Problem ist, schreibt Krause, dass die natürlichen „Symphonien“ ertränkt werden im menschlichen Lärm. „Früher brauchte ich 10 bis 15 Stunden, um eine Stunde brauchbaren Materials einzufangen, heute benötige ich dafür 2000“, sagt Krause. Sogar in sehr abgelegenen Regionen ist es nahezu unmöglich geworden, der Natur ungestört zuzuhören.

Krause erfand zwei Wörter, um sein akustisches Konzept von „wild natural“ (er mag nicht das Wort Natur, das seiner Meinung nach abgegriffen ist und zu der Dichotomie des „wir/es“ geführt hat) zu beschreiben: „biophony“ beschreibt eine soundscape, die sich aus den von Lebewesen erzeugten Klängen in einem bestimmten Habitat zusammensetzt, während „geophony“ aus den Klängen nichttierischen Ursprungs wie Flüssen, Wind, Erdbeben oder Gewittern besteht. In diesem Konzept ist jedes menschliche Geräusch eine Störung, die es zu vermeiden gilt.

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