Mut zum Leben – Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz

Foto Mut zum Leben

Foto Mut zum Leben

Am kommenden Dienstag jährt sich die Befreiung von Ausschwitz zum 70. Mal. In dem Film „Mut zum Leben – Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz“ schildern Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Éva Pusztai und Greta Klingsberg, wie sie ihre Menschlichkeit behielten. Wie gab ihnen gelang die Kraft zum Leben, Überleben und Weiterleben?

Foto: Lisa Günther

Foto: Lisa Günther

Esther Bejarano
Einst musste sie im Mädchenorchester von Auschwitz um ihr Leben spielen. Heute steht die weit über 80-jährige Esther Bejarano mit Rappern auf der Bühne und ruft mit ihren Liedern zum Widerstand gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit auf.

„Die Solidarität hat eine große Rolle gespielt. Der Halt, den wir einander gaben, hat uns zum Weiterleben gebracht.“

Foto: Christa Spannbauer

Yehuda Bacon

Als 14-Jähriger fertigte er heimlich und unter Lebensgefahr Zeichnungen vom Leben und Sterben in Auschwitz an. Heute gibt der 83-jährige israelische Maler Yehuda Bacon seine künstlerische Botschaft der Versöhnung und Menschlichkeit an die nächsten Generationen weiter.

„Wer in der Hölle war, weiß, dass es zum Guten keine Alternative gibt“.

 

Foto: Christa Spannbauer

Foto: Christa Spannbauer

Éva Pusztai- Fahidi
An der Rampe von Auschwitz verlor Éva Fahidi ihre gesamte Familie an die Gaskammer. Nach 59 Jahren des Schweigens schrieb die heute 87-Jährige ein Buch über ihre ungarische Großfamilie. Seitdem hält die engagierte „Holocaust-Aktivistin“ Vorträge und Lesungen gegen das Vergessen.

„In uns, die wir aus Auschwitz zurückgekommen sind, ist die Lebenskraft sehr tief. Wir wissen, wie teuer das Leben ist.“

Nach fast 60 Jahren des Schweigens schrieb sie 2003 ihr autobiografisches Buch „Die Seele der Dinge“, eines der wenigen und wichtigen Zeitzeugen-Dokumente über den Holocaust an der jüdischen Bevölkerung Ungarns.

Foto: Christa Spannbauer

Foto: Christa Spannbauer

Greta Klingsberg
1942 wird sie im Alter von 13 Jahren mit ihrer Schwester ins KZ Theresienstadt deportiert. Hier singt sie mehr als 50 Mal die Hauptrolle der Aninka in den legendären Aufführungen der Kinderoper Brundibár von Hans Krása. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wandert Greta Klingsberg nach Jerusalem aus. Dort studiert sie am Jerusalem Conversatoire Gesang und widmet sich bis heute ihrer großen Leidenschaft, der Musik. Ihrem Engagement ist es mit zu verdanken, dass die Kinderoper Brundibár heute in vielen Ländern der Welt wiederaufgeführt wird.

„Überlebt zu haben, ist noch keine Auszeichnung. Es komm doch darauf an, was man daraus macht.“

mut-zum-leben-cover_640Das Filmteam

Christa Spannbauer – Autorin und Regisseurin: „Die Überlebenden von Auschwitz sind für mich die großen Lehrer der Menschlichkeit.“ Interview hier.
Thomas Gonschior – Autor, Regisseur & Produzent: „Die Begegnungen mit den Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano, Éva Fahidi und Yehuda Bacon haben mich tief berührt. Ihre Zeugnisse lassen einen in der Tiefe spüren, was Menschlichkeit und Würde sein können.“

Aktuelle TV-Ausstrahlungen der Dokumentation
Am 25. Januar um 16.00 Uhr und am 27. Januar um 8.15 und 15.45 Uhr bei Phoenix

Sonntag, 1. Februar 2015, 10:00 Uhr, SRF 1

Die DVD bestellen hier

 

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