Spitzahorn – ein wahrer Genuss!

spitzahorn_birgit_straka_naturlehrerinBeim Spitzahorn zeigt sich sofort, warum er die botanischen Bezeichnung ‚acer‘ trägt, was ’scharf‘ bzw. ’spitz‘ bedeutet. Die handförmig gelappten Blätter sind stark eingebuchtet und zugespitzt, was mich immer an die Blätter des Löwenzahn erinnert.

Dieser Ahorn liebt das gemäßigte Klima, deshalb fühlt er sich auch in Flachland, Flusstälern und hügeligen Gebieten besonders wohl.
Er gesellt sich gerne zu Linden, Eschen und Eichen und wenn er genug Platz und Licht hat, kann auch er gerne mal 30 m hoch werden.
Ein wahrhaft stattlicher Baum!

Dies haben auch die Städteplaner entdeckt: seine elegante und zugleich machtvolle Erscheinungsform und auch seine Widerstandsfähigkeit gegen Industriebelastung haben den Spitzahorn zu einem der bevorzugten Bäume zur Begrünung von Städten werden lassen.

Wie kein anderer der Ahornarten vermag der Spitzahorn die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Durch seine leichten, mit ausgeprägten Spitzen geformten Blätter winkt er beim kleinsten Wind zu uns herüber und gibt uns zu verstehen, dass wir innehalten sollen, uns in diesem Moment in Mutter Natur am Sein erfreuen dürfen.

Im Herbst verwöhnt er und seine nahen Verwandten, der Feld-, Berg- und der Fächerahorn, mit frohen und leuchtenden Farben.
Gerade der Spitzahorn und der Fächerahorn erfreuen sich deshalb zunehmender Beliebtheit, zumal sie auch keine großen Ansprüche an den Boden stellen. Bei Gartenfreunden ist der Spitzahorn zudem noch gerne gesehen, weil das Laub der Ahornbäume rasch verrottet und eine gute Lauberde ergibt.

Auch in der Küche erfreut er sich zunehmender Beliebtheit: die Blüten und jungen Blätter lassen sich zu Süßspeisen und Salaten verarbeiten. Und für Erfahrene kann im Frühjahr der Spitzahorn ein wertvoller Lieferant des begehrten Ahornsaftes sein.
Gerade jetzt im Frühjahr enthalten die jungen Pflanzenteile viele Vitamine und Mineralstoffe, welche unseren Körper und Seele unterstützen und neue Kraft schöpfen lassen.

Ich habe den Spitzahorn noch in einer ganz anderen Form für mich entdeckt: Der Spitzahorn ist, wie auch die Rosskastanie, ein Seifenbaumgewächs. Seifenbaumgewächse besitzen eine größere Menge an Saponinen, also Stoffe, die mit Wasser in Verbindung gebracht schäumen.
Ich nehme deshalb bevorzugt Ahorn- und Rosskastanienblätter und koche daraus einen starken Tee. Diesen nutze ich dann als… genau, Haarwaschmittel! Seitdem nehme ich weder Shampoo noch Pflegemittel für trockene Haarspitzen und die Umwelt freut sich über weniger Chemie im Abwasser.
Zugleich kühlt mich der Ahorn mit seiner beruhigenden Wirkung nach einem ausgefüllten Arbeitstag ab, lässt mich im wahrsten Sinn des Wortes einen kühlen Kopf bekommen.

Immer, wenn ich auf meinen Spaziergängen an einem Spitzahorn vorbei komme, freue ich mich an seiner Leichtigkeit, seiner Lebendigkeit und denke an die nächste Gelegenheit, wenn ich mich mit Hilfe seiner Blätter wieder an einer warmen und zugleich kühlenden Dusche erfreuen kann!

 

 

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