Die Kunst des Wartens

goldenerherbstVon Rudolf Steiner (1911). Allzu oft neigen wir dazu, eine Idee sogleich nach deren Einfall mitteilen zu wollen, statt abzuwarten und mit zu beobachten, wie sie sich – falls es sich um eine «kleine Idee» handelt – über vier Stufen und eine zeit­liche Folge von viermal sieben Tage verwandelt.

Dann könnten wir beobachten, wie eine Idee für die Welt heranreift, «sodass wir das, was wir erst geboren und von den Göttern haben taufen lassen, nun der Welt übergeben dürfen als unser eigenes». Für größere Ideen ergäben sich längere Zeiträume der Aufmerksamkeit für ihr inneres Reifwerden für die Welt: viermal sieben Wochen oder gar viermal sieben Jahre. Ein solches Warten ist eine Kunst und muss gekonnt sein. Es kann aber auch geübt und gelernt werden.

Und wie die Geisteswissenschaftlerin Ruth Ewertowski in ihrer Einleitung zu den Ausführungen Rudolf Steiners vom 7. März 1911 zuvorderst bemerkt: «Die Kunst des Wartens ist eine Kunst des Ich.»

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