Stell Dir mal vor …

Foto: Auszeiten-Oase

Foto: Auszeiten-Oase

Von Nina Konitzer. Stell dir mal vor… für dich geht es nicht mehr darum zu lernen, dich zu entwickeln, dein Herz weiter zu öffnen, noch mehr zu leuchten, noch intensiver zu strahlen. Stell dir mal vor, du brauchst keine weiteren Blockaden zu lösen, Muster erkennen, in uralte Leben zurückgehen, die Zukunft planen.

Stell dir mal vor, für dich geht es nicht mehr darum ein besserer Mensch zu werden, dein Potential voll zu entfalten, deine Träume zu leben. Stell dir mal vor, für dich ist es nicht mehr wichtig, noch liebevoller, freier und friedlicher zu werden. Du wirst nicht mehr geprüft, brauchst auf keine Zeichen mehr zu achten, du hast keinen größeren Auftrag auf der Welt, als dich einfach nur an deinem kleinen Leben zu freuen.

Stell dir mal vor, du musst niemanden mehr überzeugen, niemals mehr Recht haben, du darfst Fehler machen, dich irren, unsicher sein, dich verloren fühlen, Tränen der Traurigkeit vergießen, deinen eigenen unperfekten Tanz genießen.

Stell dir mal vor…
du hast alles vollbracht. Es gibt für dich nichts mehr zu tun. Alles was du ab heute machst, machst du nur noch, weil es dir einfach Freude bereitet, weil es dich zum Lachen bringt, weil es in Leichtigkeit geschieht.

Stell dir mal vor, du bist vollkommen, so wie du jetzt gerade bist. So wie du jetzt gerade hier bist, in diesem Moment, bist du genauso wie die Schöpfung dich erschaffen hat, du bist genauso wie du gewollt bist und all deine vermeintlichen Fehler sind gar keine Fehler, sondern Teil der unendlichen Schönheit.

Stell dir mal vor, du entspannst dich vollkommen in diesen Augenblick hinein, der ist. Alle deine Konzepte lösen sich auf und du weißt, dass die Wahrheit immer hinter dem, was wir als „richtig oder falsch“ benennen liegt“. Dort ist das, was du wirklich bist.

Stell dir mal vor…
Du hast alles vollbracht. Es gibt nichts mehr zu tun für dich. Alles was du ab heute machst, machst du nur noch, weil es dir einfach Freude bereitet.

Zur Person: Nina praktiziert in der Auszeiten-Oase-Chiemgau – einem Auszeiten- und Seminarhaus – die sie zusammen mit ihrer Partnerin Birgit Schmidmeier seit Sommer 2014 leitet. Dort werden Gäste beherbergt, die sich mit dem Wunsch nach mehr Lebensqualität oder in Veränderungsprozessen eine Auszeit gönnen.

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6 Kommentare zu “Stell Dir mal vor …
  1. Liebe Nina,
    ja, das andauernde Verbessern, Optimieren, Lernen, Wachsen…immer wollen wir woanders sein als jetzt gerade genau hier.
    Und davon leben viele viele Menschen in therapeutischen wie beratenden Berufen (wir ja auch) – es wird viel Geld damit verdient, dass wir uns immer wieder als noch nicht fertig, irgendwie fehlerhaft oder wie auch immer unvollkommen empfinden.
    Schön, was du dazu schreibst.
    In einem bin ich nicht deiner Meinung: Ich glaube nicht, dass Leben immer freudig und leicht ist und sein muss und sein soll.
    Ich glaube und mache die Erfahrung, dass dieses fortwährende Suchen ausschließlich dazu dient, nicht aushalten zu wollen, dass Leben Rhythmen hat – oben und unten, hell und dunkel, leicht und schwer, witzig und ernst. So wie überall leben wir im Wechsel – und nicht im Dauerglück. Das zu akzeptieren und in jede Zelle zu holen – macht frei. Aber nicht immer leicht….

    • Brigitte Weber sagt:

      Liebe Conny, ich bin mit dir einverstanden, erlebe das auch so. Aber trotzdem, die Ansage „stell dir mal vor“ finde ich irgendwie hilfreich, mit allem etwas leichter umzugehen.
      Ganz liebe Grüsse von Brigitte

    • Silvia Plum sagt:

      Schöner Ansatz, aber ich sehe das auch wie Conny Dollbaum!

    • Hallo liebe Conny,

      danke für deinen ausführlichen Kommentar.

      Es geht sicher nicht darum, dass es immer leicht sein MUSS, denn das wäre schon wieder das nächste Dogma.
      Und genau darum geht es in dem Text: das heilsame Hineinentspannen in den Augenblick jenseits der verbreiteten dogmatischen Dauer-Suche im Außen.

      Außerdem kennst du uns und Ninas Texte eh recht gut 😉 und wenn man beispielsweise ihren meistverbreitetsten Text von der Mondfrau liest, dann merkt man ganz schnell, dass es Nina um das gelebte weibliche/zyklische Prinzip geht, das auch die allerdunkelsten Seiten kennt, zulässt und durchlebt. Und ich glaube, die Mondfrau weiß um ihre Mondphasen und deren Tiefe :-).
      Für Interessierte „Die Mondfrau“ zum Nachlesen:
      http://www.auszeiten-oase-chiemgau.de/veranstaltungen/2015-1-quartal/tempel-der-mondfrauen-mit-nina-konitzer/index.html
      Herzliche Grüße zu dir nach Bielefeld –
      Birgit

  2. Hanna sagt:

    Stell dir mal vor, dass es nichts mehr zu tun gibt, und es dir trotzdem Freude macht, dich zu entwickeln, in deiner Vergangenheit zu graben, um die Zusammenhänge mit dem Heute zu erkennen. Stell mal dir mal vor, du weißt, dass du völlig OK bist wie du bist, all das Müssen ist abgefallen, und trotzdem findest du es extrem spannend, zu beobachten, woher all diese Muster kommen und zu erforschen, ob sie sich ändern können. Stell dir mal vor, es macht dir Freude, immer wacher und bewusster zu werden, obwohl du schon längst waches Bewusstsein bist… Stell dir mal vor, dass mit dem Erwachen nicht die Entwicklung aufhört, sondern die Evolution dich weiter voran treibt, einfach so? Und stell dir mal vor, es macht dir Freude, dich immer tiefer zu erforschen, und anderen Menschen davon zu erzählen. Stell dir mal vor, du tust all dies nicht, sondern es tut sich von selbst, genauso wie sich ein Bild malt und ein Gedicht dichtet…

  3. Jochen Lehner sagt:

    Ein erstaunlicher Beitrag, Nina, und sehr schön. Selbst wenn man einwenden möchte, dass es heute Bücher gibt, aus denen man so etwas abschreiben kann – wie wunderbar, dass unsere wohl tiefste Ahnung jetzt an die Oberfläche kommt, nämlich dass es möglich sein muss, dieses Leben „mit bloßen Händen“, also ohne Mittel und Maßnahmen zu bewältigen, nein, zu leben. Wenn sich mehr Menschen bewusst auf diese Ahnung besinnen, da bin ich sicher, wird sich die Welt drastisch ändern, und zwar wie von selbst.

    So klar die Ahnung und so deutlich die Zustimmung ist, es bleibt einstweilen noch schwierig, für mich jedenfalls, mit dem Richtigmachen und Rechtmachen aufzuhören, mich nicht mehr irgendwie „qualifizieren“ zu wollen. Das sitzt tief drin. Aber schön, dass es andere gibt, die auch so denken oder vielleicht sogar schon da sind.

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