Mehrgenerationen Hospiz
Das erste Mehrgenerationenhospiz ist am 20. März 2016 in Kassel eingeweiht worden. In dem Ort des Trostes können eingebettet in das gemeinschaftliches Miteinander des Heilhauses mit 130 Mitgliedern schwer kranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre letzte Lebenszeit miteinander verbringen.
In einer Atmosphäre von Liebe, Mitgefühl und Geborgenheit werden die Schwerkranken und Sterbenden auf menschlicher, pflegerischer und spiritueller Ebene begleitet. Angehörige erfahren Unterstützung; sie können mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer da sein, innehalten und neue Kraft schöpfen.
„Im Mehrgenerationenhospiz gibt es keine Grenze zwischen den Generationen, zwischen einem schwer kranken Kind oder einem alten Menschen, der stirbt. Wir tragen die Sterbenden und ihre Angehörigen in dieser Zeit des Abschiednehmens, wir leben mit ihnen.“ Ursa Paul, Gründerin des Heilhauses
Das Gebäude ist als rechteckiger Baukörper an der Straßenfront zur Brandaustraße konzipiert, an den sich ein achteckiger Bau anschließt. In der Mitte des Hospizbereichs gibt es einen großen Lichthof. Der Grundriss des Hospizes hat eine Bedeutung: Das Achteck ist Sinnbild für die Quelle der Weisheit, das gleichschenklige Kreuz ist Symbol für die Liebe.
Im Hospiz gibt es acht Pflegezimmer. Ein gemeinsamer Wohn- und Essbereich und eine Küche, in der Lieblingsgerichte zubereitet werden können, stehen für das Zusammensein zur Verfügung. Ein Entspannungsbad bietet Wohlgefühl. Für die Kinder und Jugendlichen gibt es altersgemäße Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten.
Die Dachterrasse und der parkähnliche Garten laden zum Verweilen im Freien ein. Mit einem großen Fahrstuhl können auch bettlägrige Menschen dorthin gelangen.
Im „Raum des Lebens“ werden Begegnungen, Veranstaltungen und Konzerte stattfinden. Hier wird auch in Achtsamkeit für die schwer kranken und sterbenden Menschen musiziert und meditiert. Ein dunkler, stiller Raum bietet Platz für Rückbesinnung und innere Einkehr.
Das Mehrgenerationenhospiz wurde durch die Unterstützung vieler Menschen ermöglicht. Viele der Bau- und Einrichtungskosten von rund 2,3 Mio. Euro wurde durch Spenden und Fördermittel finanziert.