Unsere Welt wird immer friedlicher

Quelle der Grafik: Eisner 2003
Die Welt, in der wir leben, scheint von wachsender Gewalt geprägt. Doch die dramatischen Bilder in den Medien täuschen. Unsere Epoche ist gerade in Europa eine der friedlichsten in der Geschichte der Menschheit. So lautet die optimistische These des kanadischen Evolutionspsychologen Steven Pinker. Und sie wird von vielfältige Statistiken belegt.

Auch aus dem Vergleich von Opferzahlen mit der jeweiligen Weltbevölkerung schließt Pinker, dass die Gewalt im Lauf der Geschichte abgenommen hat. Den Höhepunkt verortet er im China des 8. Jahrhunderts. Beim Aufstand des Generals An Lushan starben 36 Millionen Menschen. Auf die heutige Weltbevölkerung bezogen, wären dies 429 Millionen Opfer. Der Holocaust rangiert bei solchen Vergleichen nur im Mittelfeld.

kriegstote

Pinker sagt: „Die Menschen sehen die Nachrichten und haben den Eindruck, dass die Gewalt zunimmt, dass es mehr Kriege, Terroranschläge und Gewaltverbrechen gibt. Sie stellen sich aber nur selten die Frage: Wie sah die Welt früher aus? Gewalt ist im Laufe der Geschichte immer weiter zurückgegangen. Und zwar alle möglichen Formen der Gewalt: Kriege, Morde, Folter, Hinrichtungen, Vergewaltigungen, häusliche Gewalt.“ (ausfürliches Interview bei Amnesty International hier)

Allerdings nehmen wir durch die Flut der oft ungeordneten Informationen durch soziale Netzwerke und die vielfältige Dramatisierung der klassischen Medien die Welt oft verzerrt wahr.

Das gilt auch für die Anzahl der durch Terroranschläge getöteten Menschen. Die Tagesschau klärte aktuell auf, dass z.B. in der 1970er und 80er Jahren viel mehr Menschen in Westeuropa Opfer wurden als in den bisherigen 2000er Jahren. Hier zum Beitrag.

'Anschläge in Europa_ Wächst die Terrorangst zu Recht_ I tagesschau_de' - www_tagesschau_de_inland_kurzerklaert-terrora

Schlussbemerkung: Unbenommen von allen Zahlen gilt unser Beileid und Mitgefühl an alle Opfer und alle Angehörigen jeder Gewalttat. Möge immer mehr Frieden überall einkehren!

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5 Kommentare zu “Unsere Welt wird immer friedlicher
  1. Alfred sagt:

    Darf ich hier auch MEINE eigene Statistik einstellen?
    Die sollte mindestens so gut sein wie die offiziellen Arbeitslosenstatistiken…

  2. Alfred sagt:

    Ich sage es einmal so herum:
    Hilft uns dieser Artikel wirklich weiter in eine Zeit, wo das Repressionssystem Hartz 4 immer verschärftere Ausmaße annimmt? Und nach unserer fatalen Wirtschaftslogik die uns aufgebürdet werdenden Lasten und Einschränkungen notwendigerweise ins gänzlich Unerträgliche ausufern müssen, spricht nicht, wie kaum zu erwarten, das Bundesverfassungsgericht einmal ein Machtwort?
    Wo der Krieg aller gegen alle immer schlimmer wird, und, um Unterschied zu früher, der Weltkrieg den sicheren Untergang für die Menschheit bedeutete, aber kaum abgerüstet worden ist, sondern hie und da sogar aufgerüstet? Wo die Kriegsgefahr nach Einschätzung einiger Experten wieder so hoch ist wie zur Zeiten der Kuba-Krise?
    Inhaltlich mag in dem Artikel einiges stimmen oder auch nicht, aber die Botschaft halte ich für ausgesprochen fatal.

    • Es ghet hierbei nicht um all die Dinge die noch nicht stimmen (das ist unbestritten), sondern um eine verzerrte Berichterstattung und damit Wahrnehmung, die da zum Teil erzeugt wird. Die newslichter haben sich zur Aufgabe gemacht über all die guten Dinge und Problemlösungen in der Welt Lösungen zu berichten und so stimmt die Botschaft

      • Weiter so. Was der Mensch sieht hält er für wahr. Was der Mensch für wahr hält bildet seine Gedanken. Was der Mensch denkt bildet sich in seiner Wahrnehmung wieder ab. So wird sein Leben zu einem Hamsterrad und selbsterfüllenden Prophezeihung mit teils tragischen Erfahrungen. Negatives sind Gedanken und Wertung, positives sind Gedanken und Wertung. Erster wichtiger Schritt… sehen das es auch Positives gibt. Dafür danke für eure wichtige Arbeit! Zweiter Schritt Bewusstheit über die Mechanismen und Funktionsweise des Geistes. Dritter Schritt Selbsterkenntnis. Alle drei Schritte sind Dinge die jeder für sich tun muss und kann. Alle die es schon getan haben helfen mit damit es alle tun….das wird Auswirkungen haben, wie Alles schon immer welche hatte…Schöne neue Welt!

  3. Peter Rossa sagt:

    Mein Alltagserleben gleicht tatsächlich eher den ersten Beiträgen. Gleichzeitig sehe ich aber auch eine verzerrte und unveantwortliche Berichterstattung und glaube an die Gefahr einer eigeschränkten Wahrnehmung. Ich setze mich inzwischen eher selten Medien aus und dennoch ertappe ich mich bei Wahrnehmungsmustern, die vor allem nicht förderlich sind, weder mir noch anderen gut tun. Deshalb bin ich sehr dankbar für solche Aufklärungsbemühungen. Ich hab nicht herausgelesen, dass man nun die Hände in den Schoß legen könnte. Ganz im Geneteil lese ich heraus, dass sich all die großen und kleinen Risiken und Kämpfe, in die sich Menschen so vieler Generationen begeben haben, nicht sinnlos waren.

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