Was zählt – Brief an meine Kinder

Foto: Jwala Gamper/sign.ag

Eine wunderbarer Text von Dorothee Sölle. Vergesst das Beste nicht! Meine Schätze kann ich euch nicht einfach vermachen. Gott lieben von ganzem Herzen, mit aller Kraft, aus ganzem Gemüte – in einer Welt voller Traditionsbrüche -, das kann man nicht wie ein Erbe weitergeben.

Aber – organisierte Religion hin, organisierte Religion her – ich wünsche mir, dass ihr alle ein bisschen fromm werdet.

Vergesst das Beste nicht!

Ich meine damit, dass ihr Gott manchmal lobt, nicht immer –
das tun nur Schwätzer und Höflinge Gottes -,
aber doch manchmal, wenn ihr glücklich seid,
so dass das Glück ganz von selbst in die Dankbarkeit fließt
und ihr „Halleluja“ oder das große Om der indischen Religion singt.

Eins von euch, ich glaube, es war Caroline, hat mal beim Besuch einer scheußlichen Kirche,
in die wir euch bei Reisen schleppten, trocken gesagt:
‚Ist kein Gott drin.‘

Genau das soll in eurem Leben nicht so sein,
es soll ‚Gott drin sein‘, am Meer und in den Wolken,
in der Kerze, in der Musik und natürlich in der Liebe.

Quelle: Sonderheft über Dorothee Sölle „Eine feurige Wolke in der Nacht…“
Redaktion Britta Baas und Johanna Jäger-Sommer,
Oberursel 2004, ISBN 3-88095-132-2, Publik-Forum- Bestellnummer 2727

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2 Kommentare zu “Was zählt – Brief an meine Kinder
  1. Naras sagt:

    Ich bin Gott. Du bist Göttin/Gott.
    <3 <3

  2. Ruth sagt:

    Ich würde erweitern: ich bin Gott/Göttin in GOTT, der Schöpfungskraft, die in allem ist und durch alles wirkt. Sie, er, ist in mir und außerhalb von mir.

    Ich bin NICHT Gott als gedachtes isoliertes, einzelnes, vernunftbegabtes Wesen; denn dann wäre ich hoffnungslos überfordert.

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