Was Inclusion Rider bedeutet


Ich habe gerade ein neues wichtiges Wort gelernt: Inclusion Rider. Frances McDormand hatte gerade den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ bekommen und ihre phänomenale Dankesrede gehalten, bei der sie alle weiblichen Nominierten aufstehen lies und sie ermutigte ihre Projekte voranzubringen und sagte zum Schluss: „Ich lasse Euch mit zwei Worten zurück: inclusion rider.“

Viele Fragezeichen dazu nicht nur im Saal, sondern auch bei den Journalisten. Nachgeforscht ergab sich folgendens: „Inclusion Rider“ meint eine Vertragsklausel, die verlangt, dass die Besetzung eines Films möglichst vielfältig ist. Schauspieler können sich damit vertraglich zusichern lassen, dass in ihren Filmen Frauen und Minderheiten ausreichend repräsentiert werden.

Die Idee zu dieser Gleichheitsklausel stammt von Stacy Smith, Gründerin und Vorsitzende der USC’s Annenberg Inclusion Initiative, eines Think Tanks, der Gleichberechtigung und Vielfalt in der Unterhaltungsindustrie untersucht.

Smith hatte 2016 mit ihren Mitarbeitern ermittelt, dass die Besetzung in den meisten US-produzierten Filmen nicht der amerikanischen Bevölkerung entspricht. In einem Vortrag auf der Ted Conference (siehe oben) forderte die Wissenschaftlerin deshalb, einen „inclusion rider“, wörtlich etwa einen „Inklusionsparagrafen“, in Filmverträgen einzuführen.

Gute Idee nicht nur für Hollywood!

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