Wenn Stille spricht


Über ein halbe Million Menschen haben sich gestern in Washington zu einem eindrücklichen Aufmarsch gegen Waffengewalt (March of our lives) versammelt. Der bewegenste Moment ist ein stiller, als die Schülerin Emma Gonzalez vor das Mikrofon tritt.

Niemand werde die ganzen Folgen des Amoklaufs von Parkland jemals erfassen können, sagt sie mit gepresster Stimme. Sie zählt die Namen der 17 Opfer auf, die in Florida erschossen wurden und niem ehr unter uns sein werden und hält dann eine eindrucksvolle Stille: Man hört nur ihren Atem. Eine gefühlte Ewigkeit blickt sie in die Menge, die Lippen zusammengepresst, Tränen im Gesicht. Zwei, drei, vier Minuten. Selten gab es eine Stille, die so viel ausdrückt.

Sechs Minuten und zwanzig Sekunden lang bleibt Gonzalez insgesamt auf der Bühne. So lange, wie der Schütze von Parkland in der Schule um sich geschossen hatte. Die 18-Jährige mit den kurz geschorenen Haaren ist das bekannteste Gesicht des Widerstandes gegen die Waffenpolitik der USA.

Eindrucksvoll! Walk on!

Mehr in der SZ.

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3 Kommentare zu “Wenn Stille spricht
  1. Koser, Gudrun Charlotte sagt:

    Danke für diesen Beitrag. Es werden so wohl noch mehr aufwachen können und ich danke den sog. Opfern die das ermöglichen und denen, die der schlafenden Menschheit zeigen, wo hin der Weg gehen muß.

  2. Michael sagt:

    Es geht doch nicht um Waffengewalt an sich.Die USA ist nun mal kein Sozialstaat sondern ein Militärstaat.Da müsste sich erstmal da was ändern.

  3. Antonie sagt:

    Diese „Kinder“ sind intelligenter und weiser als so manches „Führungsmitglied“ der USA.
    Für einen großen Teil der Elite geht es nur um Geld und Macht.
    Dabei ist vollkommen egal, wer und wieviele weiter sterben. Hauptsache der Ferrari steht vor der Tür. Eigentlich müssten die Kids die Regierung wegen Korruption und unterlassener Pflicht „Schutz der Bevölkerung“ Angeklagten. Nur leider haben Sie das Waffengesetz. Damit sind die für mich schuldigen „Beihilfe zum Mord“- Leader sicher.

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