„Natürliche“ Geburt ist normal!
Den Film „Die sichere Geburt“ sollte jede werdende Mutter, jeder Vater und so viele andere Menschen wie möglich unbedingt sehen! „Zur Zeit bringen in der BRD und Österreich nicht viel mehr als 5% der Frauen ihre Kinder ohne eine der obskuren geburtsmedizinischen Prozeduren zur Welt, obwohl bei den gegebenen Verhältnissen zumindest 95% spontan und autonom gebären könnten und in höchstens 5% geburtsmedizinische Maßnahmen vonnöten wären.
Was 90% der Frauen als medizinische Erleichterung vorgegaukelt wird, ist nicht nur überflüssig, sondern auch als prekär und schädlich zu betrachten.“
A. Rockenschaub, Gebären ohne Aberglauben, Rockenschaub leitete von 1965 bis 1985 die Ignaz Semmelweis Frauenklinik in Wien mit einer Kaiserschnittrate von etwas mehr nur als 1% in dieser Zeit.
Der Film: Die sichere Geburt
Wie wir geboren werden, beeinflusst nachhaltig unser Leben. Die Filmemacherin Carola Hauck geht daher in ihrem Film „Die sichere Geburt“ den wichtigsten Fragen die Geburt betreffend nach:
1. Was macht Geburt sicher?
2. Wodurch wird Geburt gestört?
3. Was sind die Folgen von Interventionen auf die Mutter, das Kind und den Geburtsverlauf und sogar auf die Gesellschaft?
Diese Fragen sind umso drängender, da sich die Geburtshilfe in Deutschland stark verändert. Immer weniger wird der Fokus auf die persönliche Betreuung gelegt. Die Presse berichtet von überfüllten Kreißsälen und gestresstem Personal. Viele Hebammen verlassen den Beruf, so viele, dass in Deutschland inzwischen ein Hebammenmangel herrscht. Diese Unterversorgung trifft Schwangere, Gebärende und jungen Familien meist unvermittelt.
Technische und medikamentöse Interventionen prägen inzwischen Schwangerschaft und Geburt. Oft mit negativen körperlichen und psychischen Auswirkungen auf Mutter und Kind! Die Ausrichtung auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit verhindern die Wahrnehmung von Schwangerschaft und Geburt als einen natürlichen Prozess.
Um zu erfahren, welche Auswirkung diese Entwicklung hat, interviewte Carola Hauck über zwei Jahre Ärzte und Wissenschaftler*innen, Psychologen und Hebammen, aber auch Frauen, die über ihre Geburten erzählen, kommen zu Wort. Hauck vermittelt bisher wenig bekannte Fakten darüber, was eine physiologische sichere Geburt eigentlich ausmacht. Physiologische Vorgänge werden mit medizinisch-wissenschaftlichen Illustrationen anschaulich erläutert.
Mir hat der Film mir bisher unbekanntes Wissen über die physischen und physiologischen Zusammenhänge von Geburt verständlich gemacht. Die Kenntnis über diese Vorgänge vermindert die Angst und damit einen Hauptgrund für viele eigentlich unnötige Interventionen.
Termine und DVD
Der Film wird immer noch im Kino gezeigt hier.
Die durch Crowdfunding ermöglichte DVD ist hier zu beziehen.
Zitat Regie und Produktion Carola Hauck
„Seit langer Zeit beobachte ich, wie mit Frauen in der Medizin, besonders in der klinischen Geburtshilfe umgegangen wird. Als ich dann Interviews zu Dammschnitten machte, konnte ich kaum glauben, wie viele Interventionen die Frauen während der Geburt über sich ergehen ließen. Die Zusammen-hänge zwischen Geburtsdauer und Interventionsrate waren nicht mehr wegzudiskutieren.
Schließlich kam die Diskussion über die Haftpflichtprämie und es wurde in den Medien viel schwarz-weiß gemalt. Die Begriffe Verantwortungslosigkeit und Esoterik waren der Hausgeburt und Geburtshausgeburt zugeteilt, Sicherheit den Klinikgeburten.
Für mich war der Zeitpunkt gekommen, diesen Film zu machen. Für einen Wandel in der Geburtshilfe. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mütter und ihrer Kinder. Damit auch in der Geburtshilfe die Menschenrechte wieder einen Platz bekommen.“