OYA Hüterkreis

Viele Magazine (auch die newslichter) erdenken Möglichkeiten, welche die Finanzierung, aber auch die Beteiligung der LeserInnen jenseits der klassischen Modelle erweitern. Das OYA Magazin hat im Rahmen dieser Überlegungen jetzt einen Hüterkreis ins Leben gerufen.

Hüter – das finde ich einen wunderschönen Begrif, heißt Hüterin doch „Eine Person, die über etwas wacht…“

Die OYA-Redaktion selbst schreibt zum OYA Hüterkreis:

Analog zum Modell der solidarischen Landwirtschaft wollen wir die Zeitschrift künftig vertrauensvoll in den Kreis unserer Leserinnen und Leser hinein verschenken und offen sagen, wieviel Geld jedes Jahr benötigt wird, um sie herzustellen.

Wer sich intensiver mit Oya verbinden und auch finanzielle Mitverantwortung übernehmen möchte, kann Teil eines »Hütekreises« werden. Alle in diesem Kreis geben zum Jahresbudget dazu, was für sie möglich und stimmig ist, und erhalten die Ausgaben eines Jahres gewissermaßen als gemeinsame »Ernte« – ohne weitere Aborechnung – zugeschickt.

Eine regelmäßige Kommunikation zwischen Redaktions- und Hütekreis kann die Beziehung, die in der solidarischen Landwirtschaft ganz konkret durch Treffen und Mitarbeit entsteht, auch in einer weiter verzweigten Gemeinschaft pflegen. Auch eine Zeitschrift lässt sich gemeinsam beackern – schon in der Vergangenheit kamen von den Leserinnen und Lesern Geschichten, Fotos oder Recherche-Tipps. Der Hütekreis soll darüber hinaus eine Ideenschmiede für gemeinschaftliche Aktionen und für neue Artikel-Formate sein, die den Austausch untereinander fördern.

Was ist nun daran anders als bisher? Wird Oya nicht immer schon von den Leserinnen und Lesern getragen, gibt es nicht von Anfang an die Genossenschaft mit der Möglichkeit zur finanziellen Beteiligung? Tatsächlich existiert auch der Hütekreis bereits im Keim: Seit etwa einem Jahr gibt es ein paar Menschen, die Oya monatlich unterstützen.

Neu ist aber: Wer Teil des Hütekreises ist, erhält in Zukunft keine Aborechnung mehr und setzt sich, falls nicht genügend Geld zusammenkommt, mit dieser Situation auseinander. Nicht nur die Redaktion, sondern eine größere Runde kann sich dann fragen: Wie gehen wir damit um? Wer kann noch etwas mehr beitragen? Wie kann der Kreis wachsen? Findet jemand eine Sponsorin, einen Sponsor? Entsteht eine weitere kreative Idee?

Wir verstehen den Hütekreis als konsequente Weiterentwicklung des Bisherigen: als weiteren Schritt hinaus aus der Produktlogik und hinein in das Prinzip des gemeinschaftlichen Beitragens. Die Genossenschaft bildet gewissermaßen die »Hofstelle« – um im Bild der solidarischen Landwirtschaft zu bleiben. Diejenigen, die ein reguläres Abo beziehen, entsprechen denjenigen, die für einen festen Betrag eine Gemüsekiste abonniert haben, sich aber nicht mit um das Gesamtwohl des Hofs sorgen wollen oder können. Der Oya-Hütekreis entspricht den Mitgliedern eines solidarischen Landwirtschaftprojekts, die einmal im Jahr ihr Geld zusammenwerfen, um den Betrieb zu finanzieren, die immer wieder auf den Feldern mithelfen und zum jährlichen Hoffest zusammenkommen. Der Redaktionskreis entspricht den Gärtnerinnen und Gärtnern – die im »Oya-Hof« eben die Buchstaben säen und pflegen.

Wer Teil des Hütekreises werden möchte, schreibt eine E-Mail an hueten@oya-online.de und nennt darin den gewünschten monatlichen Beitrag. Regelmäßig werden wir Sie und euch dann per E-Mail mit aktuellen Nachrichten aus dem Hütekreis versorgen.

Herzlichen Dank an alle fürs Lesen, Mitdenken, Mitfinanzieren in den vergangenen und künftigen Jahren! Wir sind gespannt, wohin uns unsere gemeinsame Oya-Reise weiter führen mag.

Der Redaktionskreis

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