Herbstlied: Zeit für Dank und Ernte

Foto: Alisa Anton/unsplash

Von Claudia Shkatov. Die Zeit vom letzten Jahreswechsel bis zum Ende dieses Sommers hat mich durchgeschüttelt wie diese rabiaten Erntemaschinen es in manchen Ländern mit Olivenbäumen tun. Jetzt bin ich gespannt was mir der Rest von 2018 so bringt.

Die Nacht vom 22. auf den 23. September markierte in diesem Jahr die Tagundnachtgleiche im Übergang vom Sommer in den Herbst. Und ich empfinde diese Zeit als magisch. Seit Tagen spüre ich deutlich, wie sich die energetischen Veränderungen des Herbstes und der kommenden Wintermonate in mir ankündigen. Auch der nächste Vollmond stand vor der Tür.

Ich mache mich bereit für eine ausgiebige Zeit zu Danken und zu Ernten

Den letzten Tag des Sommers habe ich mit unserem jüngsten Sohn in Werder an der Havel in unserem sogenannten ‚Berliner Obstgarten’ verbracht. Wir haben Eis und Fisch in der historischen Inselstadt gegessen, sind durch die hübschen Gassen geschlendert, haben handgefertigte Seife beschnuppert und last but not least bei einem der freundlichen Obstbauern 30 kg Äpfel und Birnen zu einem unfassbar günstigen Preis erstanden. Wir fühlten uns wie in Hobbitland.

Heute, ist Sonntag. Und während ich dies schreibe, regnet es schon seit Stunden. Ich sitze im Schneidersitz auf einem der beiden großen roten Sofas die unserer Familie schon seit über 15 Jahren treu dienen. Unsere Söhne wuseln mit ihren Freunden in der Küche herum. Mein Mann tanzt in Moskau. Neben mir schnurrt hingebungsvoll unsere Katze, und im Kamin prasselt das Feuer. Mein Atem fließt ruhig und entspannt durch meinen Körper. Unsere Optikerin hat mir meine Brille so wunderbar gewartet, dass sie sich herrlich passend auf meiner Nasenspitze anfühlt. Mein laptop funktioniert einwandfrei. Und mir ist ganz warm.

Was gibt es heute in Deinem Leben, was gut funktioniert, womit Du Dich wohl fühlst, und was Dich trägt?

Wofür willst Du in diesem Herbst danken?
Und was wirst Du ernten aus den vergangenen Monaten?

Würde ich jetzt eine Dankbarkeits-Liste erstellen, dann schriebe ich vermutlich die ganze Nacht durch. Und dabei ist es nicht so, dass dieses Leben der Claudia Shkatov perfekt wäre, dass alles immer gelingt, alle ständig harmonisch mit einander sind, alles sich toll anfühlt, und ich nur lachend herumlaufe.
Über-haupt-nicht!!!

Doch ich habe gelernt, dass alles was in meinem Leben geschieht, immer nur FÜR mich gedacht ist. Spätestens mit etwas Abstand entdecke ich regelmäßig, wie mir insbesondere die scheinbar schlimmsten Erfahrungen dienen und mich im besten Sinne tragen und führen. Und ich möchte nicht eine einzige davon missen.
Ist das vielleicht Perfektion?

Je stiller ich bin, umso wertvoller wird jeder Moment

Denn ich bekomme ihn mit. Sobald es im Kopf laut wird ändert sich das. Und in meinem Kopf ist es manchmal sehr laut. Gedanken überschlagen sich und spielen ihr eigenes Spiel. Emotionen pflügen durch meinen Körper. Und dann fühlt es sich an, als befände sich in mir eine Bühne für ganz großes Kino. Wenn es mir gelingt, dem Impuls zu wiederstehen, mich reinziehen zu lassen, dann kann ich zuschauen und -hören. Und alles ist gut. Doch wenn ich nicht achtsam bin, dann schleife ich mich selbst unbarmherzig in meinen Lieblingsrollen als tragische Heldin über meine innere Lebensbühne. Und ich glaube dann, das bin ich. Und ich glaube, das ist die Realität. Und dann ist immer noch alles gut. Nur ich weiß es in dem Moment nicht.
Manchmal dauern diese abwesenden Zustände noch einige Stunden oder sogar ein bis zwei Tage an. Doch meist ‚erwische’ ich mich inzwischen viel schneller. Und dann darf durchziehen, was durchziehen will. Was nicht mehr dienlich ist, geht und schafft Raum für das, was mir besser dient.

So lebendig und sicher fühlt sich das jedes Mal in jeder Zelle an!

Und wenn ich Angst habe, dann weiß ich, dass sie mich führt. Ich brauche ihr ‚nur’ zu folgen.
Und wenn ich feststecke, bitte ich um ein Wunder – oder ich rufe eine meiner großartigen Lichtmütter an.

Was macht Dir Angst? Wo steckst Du fest? Und wie findest Du immer wieder Deinen Weg?

In diese Zeit des Dankens und des Erntens fällt in diesem Jahr nun auch wieder – und nicht zufällig – der Start meines nächsten Halbjahres-Frauentrainings „Kompass Sehnsucht“. Und vor einigen Tagen sah ich morgens im Garten ganz deutlich die Frauen vor mir die dieses Mal den Weg ihrer tiefsten Sehnsucht bis ins nächste Frühjahr hinein mit mir erforschen werden.

Ich sah sieben Frauen.

Und es gibt noch freie Plätze für dieses Training. Wenn Du eine der Sieben bist, dann wirst Du es wissen, wenn Du dies hier liest. Und wenn Du ein Mann bist, und eine der Sieben kennst, dann wirst du es jetzt auch wissen – und ihr davon erzählen ☺.

https://blissbow.de/frauentrainings/kompass-sehnsucht

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