Oscar für einen Film über Menstruation

https://www.youtube.com/watch?time_continue=105&v=7PCt_WE6mqI
Selbst die 25jährige Filmemacherin war außer sich: Ein Kurz-Film über Menstruation hat eine Oscar gewonnen. Für den Film Period. End of Sentence hat Rayka Zehtabchi eine Reihe von Frauen in einem kleinen Ort in Nähe von Delhi besucht.

Die Frauen dort, das wird gleich zu Beginn der Dokumentation klar, reden nicht über ihre Menstruation. Schon beim bloßen Hören des Wortes kichern sie, verbergen ihr Gesicht oder fangen an, mit den Füßen zu scharren. „Es ist schlechtes Blut, das herauskommt“, sagt eine alte Frau. Die Männer im Dorf haben von Menstruation erst recht nichts gehört oder halten es für eine „Krankheit, die meistens Frauen haben“.

Aufgrund der Stigmatisierung der Monatsblutung herrscht eine große Unsicherheit unter den Frauen. Oft wird nur heimlich geblutet. Statt Binden oder Tampons nutzen die Frauen dort dreckige Lappen, Blätter oder ähnliche unhygienische Behelfsmittel. Das Risiko einer Infektion ist groß und durch den unsachgemäßen Umgang mit der Periode verpassen viele Mädchen wertvolle Unterrichtsstunden, so dass sie zu weit im Stoff zurückfallen und die Schule ohne Abschluss abbrechen.

Eine Gruppe von Frauen in Delhi möchte das ändern. Sie nutzen eine Maschine, mit der sich Damenbinden sehr einfach und günstig selbst herstellen lassen, und verkaufen diese. Einerseits schafft die Produktion eine Lebensgrundlage für die weiblichen Angestellten, andererseits sorgt die Verbreitung der Einlagen für Aufklärung. Je mehr Frauen und Mädchen Binden benutzen, desto besser das Verständnis für den weiblichen Zyklus. Das Ende des Stigmas Monatsblutung.

Ein Film der Mut macht! Ganz zu sehen bei Netflix

Sharing is Caring 🧡
Posted in Menschen Verwendete Schlagwörter: , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.