Imagozellen tragen das Zukünftige in sich

 Hubble-Weltraum-Teleskop

Foto: Hubble-Weltraum-Teleskop

Wenn die Zeit gekommen ist, bilden sich im Raupenkörper eine neue Art von Zellen, die bereits die Anlagen, die Imagination, die Vision des künftigen Schmetterlings in sich tragen, Norie Huddle nennt sie Imagozellen. Das Immunsystem der Raupe greift diese Zellen als fremdartig an und vernichtet oder unterdrückt die ersten Generationen.Doch die Zellen wandeln sich, werden immer mehr und widerstandsfähiger, während das „Raupensystem“ immer schwächer wird. Die Zellen verklumpen schließlich und bilden kleine, autarke Nester, sie infizieren auch Raupenzellen, und siedeln sich an den Stellen im Raumpenkörper an, wo sie künftig im Schmetterling eine Aufgabe/Funktion wahrnehmen werden.

In der letzten Phase vernetzen sich die einzelnen Zellklumpen mit langen Fäden, die den ganzen Raupenkörper durchziehen … und schließlich „erkennen“ sich die Zellen als Ganzes und in einem unglaublichen Prozess bildet sich innerhalb des sterbenden Raupenkörpers der bunte, flugfähige, völlig anders als die Raupe geartete Schmetterling.

Eine Analogie auf unsere Zeit

Überall auf der Welt entstehen derzeit Imagozellen, zunächst einzelne Menschen, die sich dann in Gruppen zusammentun und, von den verschiedensten persönlichen, politischen, ökonomischen, ökologischen Anliegen getrieben, eine anderes „Dasein“ anstreben. Geseko berichtet von derzeit über 10 Millionen Initiativen weltweit, die an einer „neuen Welt“ basteln. Und täglich werden es mehr.

Ihnen ist der „große Plan“ meist nicht bewusst, dass es darum geht, einen großartigen Wandlungsprozess zu initiieren, zu tragen und zu gestalten, der etwas völlig Neues, heute noch Undenkbares hervorbringen wird. Doch durch die weltweite Vernetzung wird es immer mehr Menschen bewusster, und diejenigen, denen es bewusst wird, verzichten bewusst darauf, das Neue benennen zu wollen.

So muss sich jede/r selbst herausfinden, welche Form von Imagozelle er/sie sein könnte, welchen Platz sie/er im „Schmetterlingssystem“ einnehmen wird (ein Farbtupfer z.B.).

Jeder einzelne muss sich kräftigen, um dem Raub(pen)system zu widerstehen, Krisen sind hier an der Tagesordnung, Zweifel, Angst, Verlassenheit ebenso.
Hier gilt es auch dem „nährenden“, wenn auch für die Imagos zerstörerischen Raubsystem, Würdigung entgegenzubringen. Der Niedergang dieses Systems kann auch als mythisches Opfer betrachtet werden, auch das beharrende Alte, der Schatten, muss als Erinnerung mit genommen werden in die leuchtend-farbige luftige Zukunft.

Vielleicht sind viele von uns stark damit beschäftigt, als Imagozelle überhaupt zu überleben. Die Zeit der Vernetzung wird aber kommen und diese wird womöglich auf ganz anderen Wegen erfolgen, als wir uns das heute vorstellen.

Sie wird von selbst passieren.

Der philippinische Umweltaktivist Nicanor Perlas in einem Gespräch mit Geseko v. Lübke über die erstaunlichen Entdeckungen der amerikanischen Biologin und Autorin Norie Huddle über den Wandlungsprozess der Raupe zum Schmetterling.

Gefunden auf Jo von Beusts Blog

Update aus einem aktuellen Interview mit Geseko v. Lübke in der Schrot und Korn

Wenn wir dieses Bild in die Gegenwart übertragen – wo stehen wir im Moment?

Bereits in der Phase der Desintegration, in der die neuen Impulsgeber allmählich dabei sind, das alte System mit ihren Ideen zu infizieren. Ich merke das, wenn ich mich auf meinen Reisen mit ganz unterschiedlichen Menschen unterhalte. Da ist ein grundsätzlich tiefer Pessimismus und die Gewissheit: Wenn wir so weiter machen, rasen wir gegen die Wand. Die einen resignieren und sagen: Ich kann sowieso nichts machen. Die anderen geben sich einen Ruck und machen sich auf den Weg. Gehen mittags nicht zur Currybude, sondern zum veganen Imbiss. Kaufen sich keine Bohrmaschine, sondern leihen sich eine aus. Schmeißen ihren alten Computer nicht weg, sondern bringen ihn ins Repaircafé. Oder stellen selbst irgendetwas auf die Beine. Und merken dabei: Das Tun tut mir gut. In Europa soll es bereits 70 Millionen Menschen geben, die ihr Leben, ihre Werte bereits neu ausgerichtet haben.

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20 Kommentare zu “Imagozellen tragen das Zukünftige in sich
  1. Maria sagt:

    Guten Morgen Newlichter 🙂
    Darf ich den Link für diese wunderschöne Galaxie (Bild) haben.
    Merci

  2. Raupe ;-) sagt:

    Seid gegrüßt, Newslichter,
    dieser Artikel ist wirklich ein Volltreffer auf unsere Zeit, Hoffnung gebend und entspannend, im Sinne des Textes von Amma, der Einleitung des aktuellen Newsletters.

    Das Bild dazu, ich meine, so oder ähnlich werden immer wieder „schwarze Löcher“ dargestellt ?
    Vielleicht handelt es sich um sehr ähnliche Prozesse ?

    Es grüßt eine Raupe 😉

  3. Wiebke sagt:

    Wie passend an einem Tag, wie heute, nach den Ereignissen von München…
    „… Das Immunsystem der Raupe greift diese Zellen als fremdartig an und vernichtet oder unterdrückt die ersten Generationen. Doch die Zellen wandeln sich, werden immer mehr und widerstandsfähiger, während das „Raupensystem“ immer schwächer wird.“
    Heute Morgen fliegt die ganze Zeit ein weißer Schmetterling an den Balkonblumen vor meinem Fenster herum. 🙂
    Ich denke, wir alle sollten uns innerlich immer wieder auf die „neuen Zellen“ ausrichten, im inneren Frieden und in der Liebe im Herzen bleiben – mit dem Wissen, dass das „alte Raupensystem“ irgendwann keine Macht mehr haben wird.

  4. Martin sagt:

    Ich glaube auch, dass der Prozess im vollem Gange ist. Nachdem ich die schlechten Nachrichten der herrkömlichen Medien immer mehr weglasse, fallen mir immer mehr die positiven Dinge auf… Danke für euren Mut mit dabei zu sein.

  5. Beltrami Raffaella sagt:

    Das ist wirklich ein gelungener für mich treffender Artikel zu dem was gerade mit uns Menschen und auf der Welt geschieht.
    Diese Stelle ist für mich die treffendste jedoch auch die herausfordernste, hab ich doch indem ich mich selber innerlich dieser Herausforderung mutig gestellt, das gleiche gefunden was hier beschrieben wird. Ich hab es noch nirgends so treffend geschrieben gesehen. So freut mich heute morgen, dieser Fund. Danke.

    „Hier gilt es auch dem „nährenden“, wenn auch für die Imagos zerstörerischen Raubsystem, Würdigung entgegenzubringen. Der Niedergang dieses Systems kann auch als mythisches Opfer betrachtet werden, auch das beharrende Alte, der Schatten, muss als Erinnerung mit genommen werden in die leuchtend-farbige luftige Zukunft.“

    Ich kann das zerstörerische Raubsystem volle Würdigung entgegenbringen. Das Neue in mir, weiss dass dass Zerstöerische was jetzt hochkommt, (München, Paris) hochkommt und noch mehr aufsteigen wird, damit die Bewusstheit und solche Texte und Taten und Verbindung zu Allem was ist aufzeigt. Und wir usn selber nicht mit der Angst und dem Terror identifizieren. Das heisst nicht dass wir unsere Gefühle nicht trotzdem haben können, doch die neue zelle ist leicht und freundlich und dient der Bewusstheit und der verbindung, nicht der Angt und der Beurteilung und Ausschliessung. Auch die schlimmsten Täter sind Teil von dem Neuen, was gerade im stillen entsteht und sie werden entscheiden müssen, wie darauf zu antworten, den dies wird gegen die Wand renen, solange es will am Schluss wird die Bewusstheit siegen. Dies ist nicht ein positives Geplapper, dies ist gelebte Erfahrung, Bewusstheit ist stärker als der Tod, der Mord, die Angst, das Opfer, der Täter. Dies endet hier und Bewustheit bleibt, in unserem Körper in unseren Zellen und über unseren Körper hinaus. Bewusstheit ist wer wir wirklich sind. (ich benutze so wenig Plastik wie ich kann, habe eine Stofftüte immer dabei. Ich esse in der Bude wo ich wahre Menschen wahrnehme, ich sehe am Essen an ob Liebe drin ist oder es ein Geldgeschäft ist oder ein Dogma. Dafür würde ich auch die vegane Bude meiden, auch da gibt es für mich Altes System das zerstöerisch wirkt und sterben muss. Ich vertraue einfach wie es sich anfühlt in mir, werde ich weiter oder werde ich enger. Fühle ich mich wohl mit den Menschen und wie sieht das essen aus, traurig oder lustvoll. Es ist eigentlich so einfach. So kreiere ich das neue mit und niemand weisse es, ausser ich. und ich bin die Welt und die Welt gesellt sich zu mir. Das ist ein Wunder. Danke Bettina für diesen wunderbaren Text, möge er vilen Menschen heute dienen, ein klein bisschen mehr weit und bewusst zu sein zu handeln. Zum wohle ihrer selbst und aller fühlenden Wesen.

  6. Liebe Newslichter, ich hoffe es ist Ok für Euch, wenn ich meinen Artikel „Be the Imago, you want to be in the world“ als weitere Anregung hinzufügen darf.

    http://bit.ly/be-the-Imago

    Ich habe gesehen, dass Ihr Artikel von unterschiedlichen Stellen sammelt. Wie kann ich dazu beitragen „goodnews“ mit Euch in die Welt zu tragen. Auf Twitter tue ich das schon mit einem Account, in den ich Euren RSS-Feed dorthin poste.

    https://twitter.com/CreativeCulture

    Herzliche Grüsse aus Wien
    Euer Michael Rajiv

  7. Alles sagt:

    …….. so ist es

  8. Barbara Hohmann sagt:

    …unglaublich viel Trost in dieser Zeit!!! Vielen, vielen Dank!

  9. Ja, so ist es. Der neue schöpfungsschritt geschieht
    j e t z t.
    Alles liebe und HerzGlück
    Helene
    http://www.herzens-wissen.ch

  10. Ein neuer Schöpfungsschritt!
    HerzDank
    Helene
    http://www.herzens-wissen.ch

  11. Michael sagt:

    Ich bin durch die Vorträge von Rico Albrecht mit dem Bild der sich vernetzenden Imagozellen in Kontakt gekommen. Dieser Verwandlungsprozess löst bei mir tatsächlich Unbehaglichkeit aus. Aber ich spüre auch die Kraft und die Unvermeidlichkeit.

  12. Walter Röttger sagt:

    Ein geniales Sinnbild! Bin begeistert und schon ganz aufgeregt so kurz vorm (Schmetterlings)Fliegen… :-)) Bon voyage…

  13. Susanne Reiter sagt:

    wie schön, dieses Bild von der Raupe und dem Schmetterling und den Imagozellen!!
    Und wir dürfen dabei sein und daran arbeiten, dass die Imagozellen immer mehr werden. Danke

  14. Saran. sagt:

    Danke euch allen hier. Ja! WIR sind die auf die wir gewartet haben. WIR sind schon die Mehrheit. WIR haben schon gewonnen. Ich fühle mich durch diesen Artikel vom Gast und euch bestätigt. Weiter so!

  15. Katja sagt:

    Das ist ja so schön, darf ich das verwenden?
    Ich schreibe gerade ein Buch…
    Herzlicher Dank für eine Rückmeldung

  16. Wolfgang Engel sagt:

    Die Entdeckung der Imagozellen beim Schmetterling ist sicher eine tolle Sache.
    Und die Idee, dies einfach auf die Weiterentwicklung der Menschheit zu übertragen, ist wirklich phantastisch! Und eine wunderschöne Vorstellung.
    Aber wir dürfen dabei Phantasie und Realität nicht verwechseln! So phantastisch diese Idee ist, so irreal ist sie leider auch. Vorstellungen Sind nunmal leider nichts Reales.
    Das bitte nicht vergessen. Sonst befinden wir uns in Wolkenkuckucksheim, und bemerken es nicht einmal.
    Manchmal habe ich den Eindruck, diese phantastischen Ideen sind wie eine neue Religion. Und die Anhänger dieser neuen Religion bilden sich ein, eine neue Wahrheit entdeckt zu haben und benehmen sich entsprechend arrogant den „Nicht-Gläubigen“ gegenüber.

    Bitte nüchtern bleiben, auch wenn der Rausch dieser hoffnungsfrohen Gefühle so hinreißend ist. Vergessen wir nie, dass wir keine Hellseher sind und dass die weisesten unter uns wissen, dass sie NICHTS wissen.

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