Rücklicht: Cesária Évora

https://youtu.be/oWYKTiqPvYA
Cesária Evora machte die melancholischen Klänge der kapverdischen Inseln Anfang der 90er Jahre weltberühmt. Erst mit 47 Jahren bekam sie ihren ersten Plattenvertrag. Ihre Karriere währte gut zwei Jahrzehnte: Als sie 2011 verstarb, herrschte auf dem afrikanischen Inselstaat eine zweitägige Staatstrauer.

Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren, die Cesária Evora in ihrer Heimat hinterlassen hat. Musik ist dort allgegenwärtig, eine Art Bindeglied der Gesellschaft. Cesária Evora war die erste Musikerin, die diese Musik in die Welt trug. 500 Kilometer vor der Küste Senegals gelegen, entwickelten sich die Kapverden im 16. Jahrhundert zum Umschlagplatz des Sklavenhandels. Menschen aus den verschiedensten Regionen Afrikas wurden dorthin verschleppt, um weiterverkauft zu werden. Sie brachten ihre musikalischen Traditionen mit, die sich mischten und sich zur Musik der Kapverden weiterentwickelten. Viele Musiker der Kapverden sind heute international gefragt.

Doch die Inseln bleiben ihr Bezugspunkt: Stets kehren sie zurück und spielen mit den heimischen Musikern. Egal ob auf Festen oder im Alltag: Musik bestimmt das Leben auf den Kapverden. Das Kamerateam trifft auf Musiker verschiedenster Generationen – solche, die mit Cesária Evora auf der Bühne standen, und andere, die für neue Strömungen stehen. Ob bei intimen Sessions oder beim weltberühmten Karneval von Mindelo: ARTE ist mittendrin und verbindet den Blick auf Land und Geschichte mit dem Klang der Musik zu einer mitreißenden Musikdokumentation.

Am 9.6. um 22.30 bei arte und bis zum 08.07.2019 in der Mediathek

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Ein Kommentar zu “Rücklicht: Cesária Évora
  1. Monika sagt:

    Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich war vor 20 Jahren auf den Kapverden, damals vom Tourismus noch völlig unberührt. Die wunderbare Musik, die dort allgegenwärtig ist, begleitet mich seitdem immer wieder. Sie berührt auf ihre ganz eigene Weise

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