Sonne und Mond

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Wie zwei Delfine, die sich treffen
schwimmen und spielen wir
im Ozean des Lebens
auf und ab.

Doch lange bemerken wir nicht
du willst nach oben
mit Freude und Leichtigkeit
die Wellen des Lebens in der Sonne reiten

Ich in die unbekannten Tiefen des Meeres
meine Gefühle im Mondlicht ergründen.
Auf der Suche nach dem Sinn
dem Ruf meiner Seele folgend.

So geschieht es,
dass ich mit meiner Flosse an Dir hänge.
Aus Angst dich loszulassen
dich für immer zu verlieren
folge ich dir – dem Ruf deiner Seele.

Jeden Tag auf’s Neue
Jahr für Jahr
schwimm’ ich mit dir mit.
Nimm’ meine Sehnsucht nach Tiefe
irgendwann
fast gar nicht mehr wahr.
Verliere dadurch nicht dich,
sondern mehr und mehr mich.

So denke ich. Doch ehe ich es bemerke –
lass’ ich dich nicht frei
kann nicht verstehen, dass du nicht fühlst wie ich.
Hänge an dir wie ein schweres Gemüt.
Zieh’ uns beide unbewusst
immer wieder in die Tiefe
die du mit Leichtigkeit ignorierst –
denn JETZT magst du nach oben
an die Oberfläche.

So verliere ich nicht nur mich.
Sondern auch dich.
Verstanden hab’ ich es erst jetzt.
Ich lass’ dich los. Ich lass’ dich nach oben schwimmen.
Mein Herz und ich stürzen uns ohne zu zögern
in meine von mir geliebte Tiefe.

Dorthin, wo meine Seele zu Hause ist.
Wo das Mondlicht silbern durch’s Wasser tanzt.
Wo mein Licht ein anderes ist –
nicht weniger hell.
Hin und wieder schau ich nach oben.
Muss schmunzeln,
wenn die Sonne bis in die Tiefe schimmert.

Losgelassen, hab’ ich dich –
damit wir beide unser zu Hause finden.
Wer sagt, dass es für immer ist?
Da fühle ich Freude und Leichtigkeit
in der Tiefe meines Daseins.
Schwimm’ zu dir nach oben, um dir zu zeigen –
Sonne und Mond können sich vereinen,
wenn man der Stimme des Herzens folgt.

Sonne und Mond, beides brauch ich im Leben –
meine Tiefe ergründen
den Gefühlen, Sehnsüchten Raum geben,
um dann in der Sonne
frei und lebendig
auf den Wellen des Lebens zu tanzen.

Sonne und Mond.
Tag und Nacht.
Schnell und langsam.
Laut und Leise.
Sonne und Mond.

Wenn ich beides lebe,
die Kräfte mal nach innen
mal nach außen.
Mitfließen
mit dem, was ist:

Kann ich ohne Widerstand
mich der Strömung hingeben
mich treiben lassen
mit leichtem Herzen das begrüßen
was der Ozean des Lebens
für mich bereithält.
Sonne und Mond
im Herzen.

Zwei Delfine
schwimmen und spielen
im Ozean meines Lebens
auf und ab.
Lauschen dem ‚Lied der Gefühle‘
mit neugierigen Augen
und einem Lächeln im Gesicht.

Teresa Holub

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2 Kommentare zu “Sonne und Mond
  1. Saran. sagt:

    Danke Teresa ein wunderschönes Gedicht. Es spiegelt teilweise genau, wo ich mich mit meiner Frau befinde. Wir sind seit 9 Jahren zusammen. Teilen noch ganz viel, aber auch gehen wir immer mehr eigene Wege. All-eine. Und doch sind wir noch zusammen. In Frieden und Respekt für einander. Und doch fehlt immer mehr und wächst immer mehr. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen wird. Nur, dass ich bei mir bin und sehr auf meine Lebenslust acht gebe. Die möchte ich weiterhin genießen und zelebrieren.

  2. Teresa sagt:

    Danke von Herzen für deine Offenheit!! Dir alles Liebe und ich finde du machst es intuitiv richtig…der Lebenslust, der Freude und somit dem Herzen folgen.

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