Wahre Macht: Megan Rapinoe


Man stelle sich vor, ein deutscher Fußballer wird auf der Pressekonferenz nur nebenbei zum Fußball befragt, sondern bezieht Stellung zu Themen wie Diskriminierung, Homesexualität, Gleichberechtigung und der aktuellen Politik von Angela Merkel. Unvorstellbar. Aber nicht bei Megan Rapinoe, der Aktivistin und Star des US-Frauen-Fußballteams.

Denn sie ist nicht nur die Kapitänin der US-Fußballerinnen, zweifache Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin, sondern inzwischen eine Ikone für viele Menschen in den USA. Sie gibt vielen Hoffnung, die sich von Donald Trumps Politik diskriminiert und benachteiligt fühlen. Rapineo kündigte schon vor Beginn der WM an, beim Titelgewinn nicht wie üblich ins weiße Haus zu gehen. Was ihr natürlich Twitter-Kommentare von Trump einbrachte wie Rapinoe solle „erst mal GEWINNEN, dann REDEN“, und ihre Arbeit erledigen.

Schon länger singt die  34-Jährige nicht mehr die US-Nationalhymne mit, um ein Zeichen gegen Rassismus, Polizeigewalt und Homophobie zu setzen. Sie strengte die Klage gegen US-Verband zu gleichen Bezahlung der Fußballerinnen gegenüber ihren männlichen Kollegen an.

Und verwandelt dann ungeachtet des großes Druckes noch den entscheidenen Elfmeter im Finale. Ich bin jetzt auch ein großer Fan von Megan Rapinoe. Respekt vor so viel Courage auf allen Ebenen. Gerne mehr davon!

Doch nicht nur ich habe gestern gejubelt, sondern auch viele andere. Die US-Frauen hätten nicht auf ihren Moment gewartet, schrieb „Washington Post“-Kolumnistin Sally Jenkins. „Sie haben ihn gefordert, und das ist wahre Macht.“ US-Moderatorin Ellen DeGeneres wandte sich via Twitter an die Spielerinnen und erklärte, sie seien jederzeit in ihrer Show willkommen. „Ich bin so glücklich. Diese Frauen sind das Beste von dem, wofür unser Land steht.“ Und die FR kommentiert: „Noch nie ist es bei einer Fußball-Weltmeisterschaft einem Mann oder einer Frau gelungen, sportliche, gesellschaftliche und politische Statements derart kraftvoll zu verknüpfen.“

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Update 11.7.2019:

Die US-Fußballerinnen haben ihren Titel bei der Weltmeisterschaft vor Zehntausenden Fans in New York City gefeiert. Dabei gab es in Manhattan nicht nur Champagner, sondern auch eine emotionale Rede von Rapinoe:

„Wir müssen besser werden. Wir müssen mehr lieben, weniger hassen. Wir müssen mehr zuhören und weniger reden“, sagte Rapinoe. „Wir müssen wissen, dass es die Verantwortung eines jeden ist und dass es auch unsere Verantwortung ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

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Ein Kommentar zu “Wahre Macht: Megan Rapinoe
  1. Saran. sagt:

    Great Megan. Do what you have to do! And always speak wih your team, cause you are one.

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