Kleine Geschichte eines Planeten

Foto: Unsplah

Von Claudia Shkatov. Es war einmal ein Planet….

Leben

Er wurde von unterschiedlichen Lebewesen bewohnt, die sich in einem großartigen, jahrtausendealten Prozess der Entwicklung befanden. Es gab Lebewesen zu Wasser, zu Land, solche die laufen, kriechen oder schwimmen und solche die auch in der Luft lebten und fliegen konnten. Einige lebten unter der Erde, andere auf ihr. Diese unterschiedlichen Lebensformen nannte man Pflanzen, Tiere und Menschen. Die Pflanzen hatten die Fähigkeit zu Sein. Sie wuchsen, vermehrten sich und vergingen wieder. Die Intelligenz, die sie steuerte, war ihre Anbindung an den Rhythmus der Jahreszeiten auf dem Planeten.

Die Tiere besaßen ebenfalls die Fähigkeit zu Sein. Außerdem war es ihnen möglich sich selbständig fortzubewegen. Sie hatten eine Sprache. Und viele von ihnen hatten ein Herz und damit die Fähigkeit des Fühlens und des Mitfühlens mit anderen Lebewesen. Sie wuchsen heran, vermehrten sich und vergingen wieder. Auch sie waren angebunden an den Rhythmus der Jahreszeiten. Außerdem folgten sie in ihrem Verhalten ihrer Körperintelligenz, die man Instinkt nannte.

Die Menschen drückten ihre Lebendigkeit aus durch ihr Sein, ihre Fortbewegung und eigenen Sprachen. Jeder Mensch besaß ein Herz und damit die Fähigkeit des Fühlens und des Mitfühlens. Jeder Mensch besaß die Intelligenz der Verbundenheit mit dem Rhythmus des Planeten. Außerdem verfügte jeder Mensch über die Intelligenz des Körpers über Instinkte. Darüber hinaus hatte jeder von ihnen eine Intelligenz des Kopfes und konnte damit, so nannte man es damals, Gedanken denken.

Vergessen

Ein Teil der Menschen nahm die Welt um sich herum vorwiegend durch die Intelligenz ihres Herzens und damit durch das Fühlen war. Ein anderer Teil der Menschen nahm seine Welt vorwiegend durch den Körper und damit über seine Instinkte wahr. Und ein weiterer Teil erfuhr das Leben hauptsächlich über den Kopf und damit über das Denken.

Im Laufe der Jahrtausende des Lebens auf dem Planeten, den die Menschen Erde nannten, vergaßen sie ihre Fähigkeit des Da-Seins. Und sie ignorierten ihre natürliche Führung durch die Anbindung an den Rhythmus des Planeten. Sie vergaßen außerdem ihre Intelligenz des Körpers, ihre Instinkte. Und so nahmen sie schließlich hauptsächlich nur noch das wahr, was sie mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören konnten. Sie konzentrierten sich zunehmend auf das Intelligenzzentrum ihres Kopfes und damit auf das Denken. Sie drückten ihre Lebendigkeit nun weitgehend durch Bewegung, Sprache und Tun und nicht mehr durch ihr Sein aus.

Die Menschen hatten sich sehr verloren.

Denken

Doch was sie vergessen hatten, hörte deshalb nicht auf zu existieren und zu wirken. Und obwohl die meisten Menschen nun hauptsächlich in der Welt ihrer Köpfe und des Denkens lebten, und die Verbindung zu ihrem Körper und ihren Herzen nicht mehr spürten, wurden sie weiterhin – ohne es zu wissen – durch die Intelligenz des Planeten, die Intelligenz ihrer Körper und die Intelligenz ihrer Herzen gesteuert. Was sie außerdem nicht mehr wussten war, dass die Intelligenz ihrer Instinkte und die ihres Fühlens weitaus älter und machtvoller waren, als die Intelligenz ihres Denkens.

Über die Jahrtausende hinweg hatte ihr Denken, das einen immer größeren Raum in ihrem Leben einnahm, eine so unfassbar große Masse an Gedanken produziert, dass der ganze Planet voll war von Gedanken, die überall herumschwirrten. Und die meisten dieser Gedanken waren sehr negativ. Der Grund für diese Negativität war Angst. Da die Menschen im Unterschied zu Pflanzen und Tieren ihre Intelligenz der Anbindung vergessen hatten, vergaßen sie auch wie sicher, geliebt und gut versorgt sie auf ihrem Planeten waren. Sie glaubten nicht mehr an den Gott des Lebens, der in jedem von ihnen wohnte.

Mangel

Sie glaubten nun an einen Gott des Mangels. Sie glaubten an zu wenig Zeit, zu wenig Essen, zu wenig Geld, zu wenig Glück, zu wenig Liebe, zu wenig Sicherheit, Erfolg, Wert, usw. Und ihre sich ständig wiederholenden Gedanken wurden zu Glaubenssätzen und produzierten so täglich neue Gedanken des Mangels, die sich überall auf dem Planeten ausbreiteten. Und da sie ihre Anbindung an ihre Körperintelligenz vergessen hatten, nahmen sie kaum noch wahr, wie sie durch ihre Instinkte in ihrem täglichen Leben gesteuert wurden. Diese hatten sie über die Jahrtausende auf dem Planeten, ebenso wie allen anderen bewegten Lebensformen, dabei unterstützt in ihrem Mit-Einander-Sein mit anderen Lebewesen zu überleben, indem sie vor Gefahren warnten und sie instinktiv in eine sicherere Bewegung und sichereres Handeln leiteten.

Diese Entwicklung führte die Menschen in ein großes Dilemma. Es war ihnen über Jahrtausende hinweg gelungen sich als Lebensform auf dem Planeten zu behaupten. Sie hatten sich zu diesem Zweck immer weiter entwickelt und waren immer intelligenter geworden. Mit der Intelligenz ihrer Köpfe, die sie zum Zentrum ihrer Aufmerksamkeit machten, hatten sie die für den Kopf unglaublichsten Gedanken und damit Dinge erdacht. Sie waren in der Lage zu anderen Planeten zu fliegen, sie verlängerten ihre Lebensdauer und besiegten Krankheiten in ihren Köpern durch sogenannte Medikamente, sie bauten Maschinen, die ihnen eine Menge schwerer Arbeit abnahmen und die sie mühelos über längere Strecken transportierten, ohne dass sie einen Schritt tun mussten. All dies nannten die Menschen Technologie. Und sie waren sehr stolz darauf. Gleichzeitig wurde ihr Handeln im Zustand des Vergessens weitgehend durch ihre Instinkte gesteuert und war damit wie in Urzeiten begrenzt auf Kampf, Flucht oder Starre.

Angst und Schuld

Und es gab ein weiteres Problem. Im Zustand des Vergessens glaubten die meisten Menschen an den Gott des Mangels. Dadurch war Angst ihr ständiger Begleiter und ihr größter Motivator, wenn es darum ging, die Intelligenz ihrer Köpfe auszurichten. Daher führten sie Kriege, bekämpften, betrogen und töteten einander, lagen im ständigen Wettstreit darum, wer besser, schneller und großartiger war, wer mehr leistete, mehr hatte, mehr verdiente und mehr bekommen konnte. Und in diesem Modus des Nehmens ohne zu Geben waren sie immerfort in der Schuld. Und in diesem Modus waren sie zu allerlei Scheußlichkeiten in der Lage. Das führte schließlich dazu, dass sie sich in ihrem Wettlauf gegen den stets unterschwellig oder auch ganz offensichtlich erlebten Mangel, beinahe in die Zerstörung ihres eigenen Planeten manövrierten. Da sie ihre natürliche Verbindung zum Planeten und untereinander nicht mehr wahrnahmen, waren ihre Entscheidungen und ihre Handlungen von einer Bewusstlosigkeit getragen, die sie blind und unempfindlich machte für die Auswirkungen dessen, was sie taten, auf ihre Umgebung und auf das Lebenssystem des gesamten Planeten.

Scham

Dadurch brachten sie nicht nur Pflanzen und Tiere in Gefahr sondern auch sich selbst und das Überleben ihres gesamten Lebensraumes. Sie hatten so viele Kriege geführt und damit unendlich viel Schrecken und Leid über sich gebracht, dass sich die Herzen vieler Menschen für immer verschlossen und sie das Vertrauen in den Gott des Lebens verloren. Und sie verloren ihre Fähigkeit des Lauschens und des Verstehens. Diese Taubheit und den Mangel an Vertrauen gaben sie von Generation zu Generation an ihre Kinder weiter. Sie hatten einen Großteil der Meere so verschmutzt, dass viele Lebewesen darin starben. Außerdem gab es nicht mehr genug Trinkwasser. Denn das Wasser, als Element des Flusses und des Lebens, zog sich immer mehr zurück vor so viel Bewusstlosigkeit und Zerstörung. Sie hatten einen Großteil der Böden so sehr verunreinigt und ausgelaugt, dass es für viele Lebewesen schwierig wurde, sich zu ernähren. Sie hatten einen Großteil der Wälder ihres Planeten gerodet und zerstört, so dass viele Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum verloren und ausstarben. Sie hatten durch Erfindungen, die sie Notwendigkeit, Bequemlichkeit und Luxus nannten, die Luft die sie und alle Lebewesen atmeten, so sehr verunreinigt, dass Tiere und Pflanzen und sie selbst begannen krank zu werden. Sie hatten angefangen Tiere überall auf der Welt zu ihrem Vorteil oder sogar zum Vergnügen töten. Damit brachten sie großes Leid über sich und viele andere Lebewesen. Und je unverantwortlicher und unmenschlicher sie handelten, umso mehr verloren sie ihre Verbundenheit, ihre Würde und den Sinn für ihr eigenes Leben. Und so lebten die meisten von ihnen in ständiger Scham, ohne einen Ausweg zu sehen.

Und wäre es so weiter gelaufen, hätten die Menschen wohl sich und den gesamten Planeten vergessen können.

Bewusstsein

Doch zum Glück hatte der Gott des Lebens den Menschen eine einzigartige Fähigkeit geschenkt. Diese Fähigkeit nannte sich Bewusstsein. Sie war ein strahlendes Licht, das tief in jedem Menschen verborgen lebte. Und jeder Mensch hatte die Aufgabe, diese Fähigkeit im Laufe seines Lebens in sich zu entdecken und zu entwickeln. Selbst das hatten die meisten Menschen vergessen. Doch angesichts der großen Gefahr, die ihnen allen drohte, fingen plötzlich einige an zu suchen. Sie suchten tief in sich. Sie begannen Engel, Tiere, Steine, das Wasser, die Sonne und die Bäume zu befragen. Und sie waren gründlich und unermüdlich. Und sie begannen sich zu erinnern. Und sie fanden das Licht ihres Bewusstseins. Durch ihr Beispiel erinnerten sich auch andere. Und je mehr Menschen sich erinnerten, umso tiefer erinnerte sich auch jeder einzelne Mensch. Und mit der wachsenden Erinnerung wuchs das Licht des Bewusstseins auf dem ganzen Planeten.

Fühlen

Im Lichte dieses Bewusstseins begann der Mensch wieder seine vergessenen Intelligenzen zu sehen. So erinnerte er sich seiner Anbindung an den Rhythmus und die Zyklen des Planeten. Und er begann damit, diese Verbindung wieder wahrzunehmen, sich als Teil eines Ganzen sicher, geliebt und gehalten zu fühlen und im Einklang mit dem Leben zu sein. Er erinnerte sich der Intelligenz seines Körpers und sah seine Instinkte, und wie sie ihn steuerten. Als er damit begann, auch seinen Körper mit dem Licht seines Bewusstseins zu füllen, fand seine Seele ihr irdisches Zuhause. Körper, Geist und Seele begannen im Einklang zu funktionieren.

Damit erinnerte sich der Mensch der Intelligenz seines Herzens und begann seine Gefühle bewusst wahrzunehmen und sie zu wählen. Je wacher sein Bewusstsein wurde, und je heller dieses Licht in ihm strahlte, umso mehr versetzte sich der Mensch in die Lage, auch die Gedanken, die er dachte bewusst wahrzunehmen und sie zu wählen.

Erwachen

Und so erwachten die Menschen aus ihrer uralten Bewusstlosigkeit. Sie erkannten, dass sie mehr waren als menschliche Körper. Sie erkannten ihre eigene Göttlichkeit.

Ihre Angst vor einander wurde ihnen bewusst, ebenso wie ihre Sucht nach Gedanken und Emotionen. Sie lernten, dass das Leben immer nur Hier und Jetzt in jedem Moment der Gegenwart stattfindet und niemals in der Vergangenheit oder der Zukunft. Und ihnen wurde bewusst, dass ihre Gedanken und Emotionen sie immer wieder der Gegenwart entrissen. Als sie entdeckten, dass Emotionen auf Gedanken folgen, und dass sie alle voll waren von negativen, unerlösten Gedanken und Emotionen, begannen sie damit, die Stille zwischen den Gedanken zu suchen. Und sie lernten zu fühlen, ohne etwas benennen oder festhalten zu wollen. Durch die Stille lernten sie mehr und mehr in der Gegenwart zu sein. Und indem sie ihre Gefühle zu- und wieder losließen, ihre Gedanken frei wählten und aus ihrer tiefen inneren Verbundenheit, Stille und Weisheit heraus lebten, wurden sie Tag für Tag zärtlicher, lebendiger und kraftvoller. Und sie wandten sich wieder dem Gott des Lebens zu.

Endlich waren sie wieder mit dem Fluss des Lebens verbunden. Sie erkannten ihre Aufgaben und erinnerten sich der Versprechen, die jeder und jede Einzelne dem Leben gegeben hatten. Und sie begannen damit, sie zu erfüllen.

Mit diesem letzten Schritt stellte sich ein tiefes Gefühl von Verbundenheit auf dem ganzen Planeten ein. Männliche und weibliche Energien fanden Einklang. Und alle großen Konflikte lösten sich auf. Die Menschen begannen damit sich selbst in den Augen der anderen Menschen zu erkennen. Der Verbundenheit folgten Liebe und Sicherheit. Und damit kehrten auch Kreativität, Ekstase und Fülle für alle zurück.

Die Menschen hatten damit begonnen ihr Leben zu tanzen und ihren Planeten Erde zum dem Paradies zu machen, als das er von Anbeginn der Zeit gedacht war.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen sie noch heute ☺.

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Niemand weiß, wie viel Zeit wir noch haben. Es ist Zeit, bewusst zu werden, aufzuwachen und sich neu zu entscheiden. Jeden Tag. Erinnerst Du Dich an Dein Versprechen? Wirst Du es halten?

Claudia

Claudia Shkatov www.blissbow.de

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7 Kommentare zu “Kleine Geschichte eines Planeten
  1. So eine schöne Geschichte habe ich lange nicht gelesen. Sie regt an zum Aufwachen, und sie macht Mut. Mut für unser Paradies Erde, Mut, die eigene Göttlichkeit zu erkennen.

  2. Findling Karin sagt:

    Ich bin sicher, diese Geschichte wird eines Tages wahr werden.

  3. Renate Rahmstorf sagt:

    Danke für diese RUHIGE und liebevolle Geschichte!!!!

  4. Saran. sagt:

    Danke Claudia für Deine Sicht der Dingen. In meiner neuen Welt ist Alles schon da. WIR haben es schon geschafft. Das Positive, oder wie Du es nennst Die Göttin des Lebens, wird sich bald zeigen und die Transformation, die schon lange im Gange ist, vollenden.

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