Aktion Zeig uns dein Gesicht! – Das Tabu Einsamkeit

Bild von Jose Antonio Alba auf Pixabay

Von Heike Edelmann-Lang. „Ich bin einsam.“ Dieser Satz klingt schon traurig und kleinlaut, wenn man ihn nur liest. Ein Satz, den man höchstens flüstert oder nuschelt, denn wer würde ihn schon laut und deutlich aussprechen? Niemand, oder?

Einsamkeit ist individuell – und doch das Problem von allen!

Einsamkeit ist ein gesellschaftliches Tabu, dabei ist sie überall. Sie trifft Menschen jeden Alters und in jeder Lebenssituation: Das schüchterne kleine Mädchen, das niemanden zum Spielen hat. Den Teenager, der sich unverstanden fühlt und zurückzieht. Die junge Mutter, die vor lauter Baby-Stress nicht mehr unter Menschen kommt. Den erfolgreichen Manager, der nach einem langen Arbeitstag in eine leere Wohnung zurückkehrt. Die Frau, die als einzige im Freundeskreis Single ist. Den Mann, der alleine an der Theke statt am Stammtisch sitzt. Die Seniorin, die ihre Kinder und Enkelkinder nur zu Weihnachten sieht. Den älteren Herrn, den niemand mehr im Altersheim besucht. Das sind nur ein paar Beispiele, ein paar Schicksale, die im Grunde ganz verschieden aber durch ein Gefühl geeint sind: Einsamkeit.

Wie definiert man eigentlich „Einsamkeit“?

Als Einsamkeit bezeichnet man ein Gefühl des „inneren Getrenntseins“, eine negative Erfahrung, die einen unzufrieden, niedergeschlagen oder sogar richtig verzweifelt machen kann. Sich mal eine Auszeit zu gönnen, vielleicht alleine spazieren zu gehen oder ein Buch zu lesen – All das gehört ausdrücklich nicht zur Einsamkeit dazu! Bewusst alleine und für uns selbst zu sein, quält uns nicht. Im Gegenteil: Es tut uns gut!
Welche Folgen hat Einsamkeit?

Wenn das Alleinsein aber zu lange andauert, wenn es nicht mehr freiwillig ist, dann kann es uns auch richtig krank machen. Angststörungen und Depressionen treffen einsame Menschen deutlich häufiger als solche, die sich nicht einsam fühlen.

Umgekehrt gilt das auch: Wer schon krank ist, hat ein höheres Risiko einsam zu werden. Beispielsweise wenn eine körperliche Erkrankung die Mobilität einschränkt oder wenn sie das Aussehen so verändert, dass man sich aus Scham nicht mehr aus dem Haus traut.

Einsame Menschen fühlen sich minderwertig und sind sehr kritisch mit sich selbst. Sie fürchten sich vor Zurückweisung und ziehen sich dadurch in eine Isolation zurück. Sie entwickeln zum Teil zwanghaftes, irrationales Verhalten und entfremden sich dadurch immer mehr von ihrem Umfeld. Manche Menschen werden richtig verbittert. Weil sie sich hilflos fühlen, werden sie immer pessimistischer und sehen im Leben keinen Sinn mehr.

Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen!

„Ich bin einsam.“ ist so viel mehr als nur ein kurzer Satz! Es ist ein mutiges Statement, ein Türöffner, der das Potenzial hat dem Thema Einsamkeit seinen Schrecken zu nehmen. Wir von den Heiligenfeld Kliniken wissen: Einsamkeit hat viele Gesichter! Wir wollen diese Gesichter und die Menschen dahinter kennenlernen!

Mehr Infos auf der Webseite Heiligenfeld Kliniken

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