Die Geschichte (m)einer heilsamen Reise

Foto: Johanna Kreuzheck

Von Johanna Kreuzheck. Dies ist die Geschichte einer Reise – einer Reise zu mir selbst. Ich habe sie eine Woche nach meiner Rückkehr aus dem Heiligen Kreis aufgeschrieben. Und weil sie eine so persönliche Geschichte ist, habe lange gezögert, sie hier zu teilen. Doch je mehr ich sehe, verstehe und spüre, wie wir alle miteinander verbunden sind – und damit auch unsere Geschichten verbunden sind – ist meine Geschichte auch deine Geschichte, ist meine Heilung auch Deine Heilung…

Es begab sich eines Morgens im frühen Oktober, da vernahm ich laut und deutlich den Ruf meiner Seele. Ich hatte auf den newslichtern einen Artikel von Katharina Sebert gelesen und von ihrer FrauenSommerZeit im Urmuttercamp „Im Kreis meiner Mitte – eine Einweihung in die 20 Kräfte des Heiligen Kreises“. Da will und muss ich hin! – das wusste ich sofort und meldete mich augenblicklich an, noch bevor mein Verstand sich irgendwelche Einwände einfallen lassen konnte.

Es sollten noch ein paar Monate vergehen, bis ich tatsächlich auf die Reise ins Urmuttercamp gehen konnte. Doch auf eine Art hatte diese Reise mit meiner Entscheidung schon längst begonnen. Und spätestens mit den Fragen zur Einstimmung, auch schon mächtig Fahrt aufgenommen und meine Freude, dass es bald endlich losgehen würde, wurde von Tag zu Tag größer.

Einen Gegenstand sollten wir mitbringen, der die Qualität symbolisiert, die wir gerne verkörpern wollen oder bereits verkörpern und der uns inspiriert und ermutigt, diese Qualität zu sein und immer mehr zu entwickeln. Ich überlegte hin und her, was diese Qualität und das Symbol sein könnten und eines Morgens fiel mein Blick auf mein kleines Engelmädchen, das vor einiger Zeit durch meine liebe Freundin, Petra, in mein Leben gekommen war und seitdem einen festen Platz in meinem Leben hat und auf meinem Tisch, dort wo all die Dinge einen Platz haben, die für mich bedeutsam und wertvoll sind.

Und da standest du kleines Wesen, in deinem roten Kleidchen. Dass du gar keine Arme hast, war mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Dafür aber bezaubernde goldene Flügelchen, riesengroße Füße an deinen federnden Beinchen und auf deinem Kopf eine stolze goldene Krone. Du blicktest mich mit deinem verschmitzten Lächeln an und ich dachte: „Was für ein zauberhaftes Wesen, dass mit beiden Füßen ganz fest auf der Erde steht und schier grenzenloses Vertrauen und Liebe ausstrahlt.“ Und mit einem Mal war mir klar, wer mit mir die Reise ins Urmuttercamp antreten würde und was ich gerne lernen und in mein Leben bringen wollte:

Liebe und Vertrauen!

Mir selbst vertrauen und meiner Wahrnehmung. Vertrauen, dass wir alle getragen und verbunden sind und vor allem wollte ich mich der Liebe öffnen, der seelentiefen und verbundenen Liebe, die ich einst verloren hatte. Eine Liebe die alles umfasst und nichts auslässt, die nichts zurückhält, die frei fließen darf, wie und wann und wohin sie will. Eine Liebe, die Raum gibt, in dem alles wachsen darf und kann. Nach dieser Liebe hatte ich mich mein Leben lang gesehnt. Aus Angst vor Verlust und Schmerz hatte ich lange Zeit mein Leben und die Liebe zu planen, steuern und kontrollieren versucht und hatte mich dadurch so oft vom Leben und von der Liebe abgetrennt. Doch tief in mir hatte diese große Sehnsucht schon immer geschlummert, nach einem wirklich gelebten Leben – lebendig, freudig, frei und fließend, so offen und weit wie eine grenzenlose Landschaft, in der es so unglaublich viel zu entdecken und zu erleben gibt… was für ein Abenteuer!

Und so machte ich mich mit meinem kleinen Engelmädchen an einem wunderschönen Augusttag auf den Weg ins Urmuttercamp, in den Heiligen Kreis und landete zusammen mit meinen 22 Schwestern, die aus allen Himmelsrichtungen angereist waren, in einem wunderschönen Seminarhaus im Allgäu.

Ich hatte gelesen, dass die gemeinsame Zeit uns alle auf eine gute und tiefgehende Weise verändern würde, dass etwas Bisheriges in meinem Leben zur Neige gehen würde und uralte Räume in mir längst darauf warten, dass ich sie bewohne. Dass ich erkenne, wer ich wirklich bin. Dass ich Illusionen verlieren und Kraft gewinnen werde, mich Herausforderungen stellen und Klarheit bekommen werde, manches Bisherige in Frage stellen und fruchtbare, nährende Antworten finden werde. Ich würde lernen, in Fragen zu leben und mir und dem Leben zu vertrauen… das es wirklich genau so kommen würde, hatte ich im Traum nicht für möglich gehalten.

Wenn wir uns dem tiefsten Schmerz öffnen – öffnen wir uns der tiefsten Liebe

Das habe ich in dieser zutiefst heilsamen Woche im Heiligen Kreis mit Haut und Haar erlebt und bin in in dieser Zeit durch tiefe Prozesse gegangen, habe vieles neu geboren und so manches zurückgelassen und dabei unendlich viele Geschenke bekommen von all den wunderbaren Frauen, die diese Reise gemeinsam mit mir angetreten haben… und auch von mir selbst. In diesem heiligen und heilsamen Raum konnte ich mich immer weiter öffnen und mich mit meinem verwundeten Herzen zeigen und sah mit einem Mal all die verwundeten Herzen, die mich voller Mitgefühl und Liebe anblickten. Jedes auf seine Weise einzigartig und wunderschön! Ich konnte sehen, dass all die Verletzungen und Wunden jedes Herz nur noch stärker, kraftvoller, schöner und würdevoller gemacht hatte. Und das all die Herzen erst richtig beginnen aufzublühen und zu strahlen, wenn sie gesehen werden, sich liebevoll angenommen und willkommen fühlen und sein dürfen, genau so wie sie sind! Was für ein Geschenk! Was für eine Gnade!

Am letzten Abend unserer Woche im heiligen Kreis tauchen wir feierlich in die Neumondinnen Zeremonie ein. Wir überschreiten Schwellen – jede für sich lässt Altes hinter sich – und wird auf der anderen Seite der Schwelle von ihren Schwestern herzlich und freudig empfangen. Wir gehen gemeinsam singend, Hand in Hand, zum Feuer und übergeben ihm all das, was uns und dem Leben nicht mehr dient. Wir sitzen noch lange im Kreis am Feuer, singen und teilen unsere Wahrheit und den so kostbaren Augenblick. Über uns ein atemberaubender Sternennachthimmel, der mich ganz still und demütig werden lässt. Ich blicke in das Feuer und in den Kreis zu meinen Schwestern, diesen wundervollen und mutigen Geschöpfen, die in dieser Woche sich selbst neu geboren haben und zu wunderschönen und einzigartigen Heldinnen aufgeblüht sind und ich fühle ein stille und tiefe Dankbarkeit in meinem Herzen.

Der heilsamste Balsam für verletzte Herzen… Liebe♥❤️❤️, Liebe♥, Liebe♥…

Liebe Schwestern! Ich danke Euch so sehr, für diese kostbare und heilsame Zeit mit Euch. Für all die wunderbaren Geschenke, Begegnungen und Umarmungen, die tiefen Gespräche, die liebevollen Gesten und mitfühlenden Blicke, die wohltuende Nähe und das Gehalten werden. Danke, dass ich in Eurer Mitte mein Herz und meine Seele so weit öffnen durfte und konnte und dass ich auch Eure Seelen und Herzen sehen durfte. Ich fühle mich in Eurer Mitte zutiefst willkommen und zu Hause. Und das war und ist der heilsamste Balsam für mein verletztes Herz♥

Und ganz besonders möchte ich Dir danken, liebe Katharina! Dass Du diesen Raum geschaffen und geöffnet hast, in dem so viel Heilung möglich war und noch immer ist. Du lebst Deine Wahrhaftigkeit mit so viel Herzenswärme und Liebe, einer großen Tiefe und gleichzeitig puren Freude. Du bist da, mit Deiner ganzen Kraft und Präsenz, mit Deiner Sanftheit und Verletzlichkeit. Ich sehe Dich mit einem unfassbaren Schatz an altem Wissen verbunden und mit so vielen wunderbaren Gaben gesegnet, die Du mit Freude und in Liebe verschenkst und verströmst. Danke, dass es Dich gibt!♥

Der Abschied aus dieser so tiefen und heilsamen Woche fällt schwer. Ich bin heilfroh noch ein paar Stunden Zugfahrt vor mir zu haben, um alles nachklingen und tief in mich einsinken zu lassen. Und so sitze ich im langsam dahinfahrenden Zug und packe mein kleines Engelmädchen aus, das die ganze Reise über an meiner Seite war. Und da stehst du vor mir und das Ruckeln des Zuges lässt deinen ganzen kleinen Körper erzittern und beben. Dich mit all dem Zittern und Durchgeschüttelt werden so mutig dort stehen zu sehen, rührt mich zu Tränen. Ich halte deine Füße, damit du nicht umfällst und mit einem Mal sehe ich, wie dein kleiner Körper freudig von vorne nach hinten wippt, als würde dein ganzer Körper zustimmend nicken. Und ich sehe, dass dein Körper durch deine zauberhaften Federbeine nur eine Richtung kennt – nach vorne! Für Dich gibt es nur ein „JA!“ Und ich verstehe mit einem Mal…

Vertrauen und Liebe bedeutet, ganz und gar einverstanden zu sein und mit dem ganzen Körper „JA!“ zu sagen

Von Herzen Danke und Aho!
Johanna♥♥♥

Johanna Kreuzheck ist ganzheitlicher Coach in Düsseldorf. Mehr hier.

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17 Kommentare zu “Die Geschichte (m)einer heilsamen Reise
  1. Von ganzem und aus tiefstem Herzen danke, liebe Johanna, all unseren Schwestern und allem, was unsere Zeit im Urmuttercamp im Heiligen Kreis an Erinnerung, Heilung, Liebe, Fülle, Schönheit und Gnade, an Neugeburt für uns alle ermöglicht hat. Deine Geschichte ist meine und unser aller Geschichte. Sie bewegt und berührt mich zutiefst wie auch die dich begleitende Engelin, die mit jeder Faser Ja sagt zum lebendigen Leben und Lieben. Ich umarme dich voller Segen Segen Segen! Was ist der Heilige Kreis, die lebendige Erinnerung wahren Menschseins, unser Urmuttercamp und die tiefe Verbindung und Verbundenheit im Schwesternkreis für ein kostbares Geschenk!

    • Liebe Katharina!
      Ja, was für ein kostbares Geschenk! Und hinter jeder Tür eröffnen sich neue Räume und warten weitere Geschenke… unbeschreiblich!
      Von Herzen Danke, dass Du mich daran erinnert hast, dass es diese Räume in mir gibt und welche Kräfte es freisetzt, sie zu betreten, zu bewohnen und mit Leben und Liebe zu füllen ❤
      Johanna

  2. Karin sagt:

    Ich kenne Katharina Sebert. Viele schöne Worte und ne gute Show und so gut wie nichts Echtes dahinter. Ganz ehrlich – ich kann solche aufgepimpten „Esourmütter“ nicht ausstehen.

    • Liebe Karin,
      danke für Deine ehrlichen Worte, die ich sehr gut bei Dir lassen kann, weil sie nicht meiner Wahrheit entsprechen… ganz und gar nicht entsprechen!
      So haben wir alle unsere eigene Wahrheit und das ist gut und richtig so… und dennoch tut das manchmal auch weh!
      Johanna

    • Liebe Karin, wenn du magst, schreib mir von Herzen gern eine Email, damit wir uns kennenlernen und du dir wirklich ein Bild von mir machen kannst. Meine Emailadresse ist katharina@in-guten-haenden.com – Ich segne dich und freue mich sehr, von dir zu hören. Allerherzlichste Grüße, Katharina***

    • Jumana sagt:

      Hallo Karin,
      harte Worte wie ich finde!
      Spannenderweise habe ich, die ich mich für extrem allergisch gegenüber Unechtheit von „Schwesternschaft“ und ähnlichem halte, Katharina kennengelernt und war freudigst überrascht wie heilsam es für mich war, eben genau mal einer Frau zu begegnen, die über das Weibliche nicht nur redet und schreibt, sondern es tatsächlich so extrem ECHT lebt und tatsächlich verkörpert. Für diese Begegnung beim Newslichter Geburtstag bin ich extrem dankbar…

  3. Alexandra Thoese sagt:

    Oh, meine liebe Johanna, ich freue mich so sehr von deinem Erleben zu lesen. Es verbindet mich sogleich mit dem Feld der Heilung. So, so schön und tief. Deine Heilung ist meine Heilung. Wie wunderschön das du dem Ruf sogleich gefolgt bist und so vieles mitgenommen und erlöst hast. Möge sich das Feld der Liebe und Verbundenheit stetig aus sich selbst heraus nähren. Mögest du weiter in Liebe wachsen, heilen und transformieren. Im Kreis der Vielen. Seite an Seite. Hand im Hand. AHO. DANKE für dich ❤

    • Liebe Alexandra!
      Was für ein wundervolles Geschenk, dass wir uns (wieder)begegnet sind im zauberhaften Wendland und wir uns so verbunden fühlen. Dass wir miteinander so vieles heilen können, was geheilt werden will und wir uns auf unseren Wegen ermutigen und bestärken… so schön ❤
      Von Herzen alles Liebe
      Johanna

  4. Theresia sagt:

    Liebe Johanna,
    beim Lesen deines Artikels liefen mir die Tränen nur so über mein Gesicht. Genau an diesem Punkt befinde ich mich. Am Samstag, bei einer Freundin, versuchte ich dieses mit Worten und Gesten zu erklären. Da war es noch der Verstand und heute berührst du mich so intensiv. Ich danke dir von Herzen, dass ich deine Geschichte lesen durfte.
    HerzLich
    Theresia

    • Liebe Theresia!
      Von Herzen Danke, dass Du Dich so sehr hast berühren lassen.
      So sind wir verbunden, mit unseren Geschichten, unserem Schmerz und unseren Tränen und allem, was heilt, wenn uns liebevoll zuwenden.
      Alles Liebe für Dich!
      Johanna

  5. Gaby sagt:

    Danke liebe Johanna für diesen schönen Beitrag. Ich kenne ja nun dich und Katharina und es ist schön zu wissen was sich „da draußen im Feld so tut“.
    Danke dir deinen Mut dein persönliches Erleben Morning zu teilen.

    • Liebe Gaby!
      Ja, es tut sich einiges „da draußen im Feld“… und das ist wunderbar und gut und wichtig! So schön, dass wir uns begegnet sind im magischen Wendland. Und dass ich so unverhofft die Gelegenheit hatte, in Essen, so nah am Ort meiner Wurzeln, im Kreis von so wundervollen Frauen und mit Deiner ganzen FrauenPowerHerzensEnergie meine erste Mala – meine ❤HerzensMala❤ – zu knoten… dafür von Herzen Danke❤
      Johanna

  6. Dorothée Hansen sagt:

    Hab Herzensdank fürs Teilen, liebe Johanna! Ich freue mich mit dir und für dich über deinen Heilungsweg inmitten des Frauenkreises! … den erkannten und gefühlten ‚Weg zurück zu Vertrauen ins Leben und JA zur Liebe… zurück zu deinem Wesenskern!‘
    Und so unterschiedlich unsere Heilwege auch sein mögen, so gleich sind sie sich in ihrer Quelle: Deine Geschichte ist auch meine Geschichte! Unsere Geschichten sind die aller Frauen vor uns, mit uns und nach uns! Wie schön, mit dir verbunden zu sein und dass wir uns auch im realen Leben nicht aus den Augen verloren haben und bald wiedersehen werden!
    Aho,liebe Johanna!

    • Aho, liebe Dorothée!
      Ja, so schön, dass wir verbunden sind und wir uns auf unseren Wegen und mit unseren Geschichten immer wieder begegnet sind über all die Jahre!
      Und dass wir uns im nächsten Jahr im Frauenlandhaus leibhaftig wiedersehen… ich freu mich sehr❤!
      Alles Liebe für Dich!
      Johanna

  7. Jennifer Schneidt sagt:

    Liebe Johanna,
    ich bin zutiefst berührt von deiner Erkenntnis, deiner Wahrheit und du machst mir Mut und Hoffnung, dass ich durch meinen ganz eigenen Prozess, meine Wahrheit, meinen Wesenskern und dadurch auch zu meiner Aufgabe in diesem Leben, für diese Welt, erkennen, fühlen und erleben werde.
    In Liebe
    Jennifer Parnuuna

    • Liebe Jennifer, SchamaninnenSchwester!
      So schön, dass wir uns auf dem Weg in unsere Wahrheit gegenseitig so bestärken und ermutigen. Mir geht es ebenso mit Dir und allen Schwestern aus unserem Kreis, mit denen ich mich so tief verbunden und auf schönste und intensivste Weise unterstützt und ermutigt fühle! Dafür bin ich so unendlich dankbar!!!
      Mein Liebe, wir reisen gemeinsam❤
      Johanna

  8. Saran Lauwers sagt:

    Danke Johanna fürs Teilen.

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