Weihnachten als kosmisches Ereignis
Von Wolf-Dieter Storl. In Wirklichkeit ist das Fest (Weihnachten) keine kulturelle Konstruktion, nichts willkürlich Ausgedachtes, sondern ein kosmisches Ereignis, das alle Naturwesen, die in der nördlichen Erdhälfte leben, auf ihre Weise wahrnehmen.
Es ist die Wende der Sonne, die Wiedergeburt des Lichtes, das allen Lebewesen auf Erden ihre Lebenswärme schenkt. Es ist das Licht, das die Kräuter und Bäume mit jedem ihrer grünen Blätter anbeten und aus dem sie die Lebenskraft saugen, die sie an uns und an die Tiere in Form von Nahrung weitergeben. Es ist das Licht, das die Vögel jeden Morgen bejubeln. Es ist dieses Licht, das transformiert auch in uns als das Licht der Seele und des Geistes scheint, das uns die Erleuchtung schenken will und uns Erlösung von all dem Wahn, der unsere Seele verdunkelt, in Aussicht stellt.
In der Stille, in der Einkehr – am Herdfeuer zuhause oder im tiefen Schnee unter dem Sternenhimmel – nehmen wir das Mysterium der Wintersonnenwende am Besten wahr.
Im Spiegel unserer Seele erscheint das Geschehen bildhaft als die Geburt des Sonnenkindes. In der dunkelsten, längsten Nacht des Jahres, wird das göttliche Himmelskind von der Erdmutter unter den Wurzeln des Weltenbaumes wiedergeboren. So nahmen es unsere heidnischen Vorfahren wahr.
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Hier in Afrika wo die Sonne um diese Zeit noch heller als sonst scheint, hat man nicht das Gefühl einer Wiedergeburt des Lichts…vielleicht ist diese helle Licht hier das oben in der nördlicheren Hemisphäre gerade wiedergeborene wird, hier es ist es sehr präsent, in jeglicher Form