Doulas – Begleiterinnen ins Leben

Lesezeit 2 Minuten –

Doula, ein ursprünglich altgriechischer Begriff, steht für eine nichtmedizinische Helferin, die einer werdenden Mutter vor, während und nach der Geburt emotional und körperlich zur Seite steht. Doulas sorgen zusätzlich zur Hebamme für eine Geburt in Geborgenheit und Würde und begleiten werdende Eltern bei Geburten in Klinik, Geburtshaus und Hausgeburten.

In der westlichen Kultur wurde das Konzept der Doula zunächst in den USA wiederbelebt und 1969 in einer anthropologischen Studie von Dana Raphael verwendet. Seit Ende der 2000Jahre finden sich auch in Deutschland immer mehr Doulas. Und Ausbildungen werden angeboten. So wurde 2008 auch der Verein Doulas in Deutschland gegründet.

Hier die Guidelines des Vereins Doulas in Deutschland

Doulas

  • sehen die Geburt als eine Schlüsselerfahrung im Leben des Kindes und der Mutter
  • sehen es als wichtig an, die Verbindung zwischen Kind und Mutter vor, während und nach der Geburt aufrechtzuerhalten und zu stärken
  • helfen, die Geburtsumgebung möglichst so zu gestalten, dass sich die Frau sicher, beschützt und wohl fühlt
  • sehen die Wehen als Kraftquelle an, mit der sich die Frau tragen lassen kann, um ihrem Kind immer näher zu kommen
  • unterstützen die Väter, ihre Rolle während der Geburt zu finden und achten die Intimität der werdenden Eltern
  • begleiten auch besondere Geburten (Früh-, Fehl- und Totgeburten) und Frauen in besonderen Lebenssituationen (junge Mütter, Frauen ohne Partner, Frauen mit Missbrauchs- oder Gewalterfahrung)

Doula Ausbildung

Doulas in Deutschland e.V. vertritt die Meinung, dass es aus folgenden Gründen wichtig ist, eine Ausbildung zu absolvieren: Zu früheren Zeiten wurde das traditionelle Wissen über Schwangerschaft, Geburt und dem Übergang in einen neuen Lebensabschnitt von Generation zu Generation weitergegeben. Wir leben heute nicht mehr in diesen Familienstrukturen und seit der Verlagerung der Geburten in die Krankenhäuser in den 1960er Jahren ist die Unterstützung geburtserfahrener Frauen für Gebärende weggefallen und altes Wissen verloren gegangen.

Ehrenmitglieder des Vereins

Ina May Gaskin erhielt 2011 den Alternativen Nobelpreis und wurde u.a. als Autorin des Bestsellers„Die selbstbestimmte Geburt“ weltberühmt. Seit Jahrzehnten unterrichtet sie weltweit Hebammen und Ärzte und fordert, die natürliche Geburt als ein Menschenrecht anzuerkennen. Sie ermutigt und informiert Eltern in ihren Büchern, mehr Selbstbestimmung einzufordern.

Debra Pasali-Bonaro ist Doula-Trainerin des nordamerikanischen Doula-Verbandes DONA International, Autorin und Filmemacherin von „Orgasmic Birth“ und teilt als Referentin weltweit bei vielen Veranstaltungen ihr großes Wissen und Erfahrung aus über 30 Jahren Doula-Tätigkeit. In New York hält sie Reden bei der UN und wirbt für das Mutter-Kind-Recht auf eine gewaltfreie und evidenzbasierte Geburtshilfe.

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Bettina Sahling
Bettina Sahling

Bettina Sahling ist die Gründerin und Hauptakteurin hinter dem Online-Magazin newslichter.de, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 der Verbreitung positiver Nachrichten widmet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich inspirierende Geschichten und gute Nachrichten zu teilen, um den Lesern Hoffnung und positive Impulse zu geben.

Ein Kommentar

  1. Vor 30 Jahren war Ina May Gaskins Buch „Spirituelle Hebammen“DAS Buch der Erkenntnis für uns (eine Gruppe von Frauen in Erfurt). WIr haben uns auf diverse Wege begeben, natürliche Geburten zu ermöglichen und zu unterstützen. Ich bin begeistert, hier zu lesen, dass Ina May Gaskin den Alternativen Nobelpreis erhalten hat. Wenn auch sehr spät, kommt hier eine herzliche Gratulation dazu (was ich ihr am Liebsten selbst mitteilen würde …) Der revolutionäre/ursprüngliche/uralte Funken ist übergesprungen, ich habe z.B. (ohne Ausbildung) als Doula Gebärende unterstützt und bin ihnen und Ina zutiefst dankbar, für alles, was ich lernen durfte und was heilen konnte …

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